Samstag, Dezember 30, 2006

noch mehr skurrilitäten..

... aus meiner Familie.
Diesmal vom Papa.

Wohlgemerkt der Papa, der ungeniert auf mein Chatfenster stiert, meine Mails hemmungslos durchliest und nach jedem Telefonat ganz genau wissen möchte, wer dran war und worüber wir gesprochen haben.

Eben jener Papa bittet mich um meinen Tigerbalm, woraufhin ich ihm sage, dass dieser sich in meiner Handtasche befindet und er sich doch bedienen soll.

Das quittiert er mit einem entrüsteten
»Ich geh doch nicht an deine HANDTASCHE!«.

Donnerstag, Dezember 28, 2006

kindliche logik

Im Fernsehen kommt ein Bericht über den Leipziger Zoo.
Meine Schwester fragt: »Sind das afrikanische oder indische Elefanten?«
Darauf meine Nichte: »Mama, das sind doch deutsche Elefanten!«

Sonntag, Dezember 17, 2006

morgen, kinder, wird's was geben...

... morgen kommt der Prüfungsmann!

Ächz. Abschlussklausur im Hauptfach. Und ich muss um unchristliche 8:30 Uhr schon gestiefelt und gespornt da sein. Ich weiß gar nicht, wovor ich grade mehr Schiss hab - davor, in der Prüfung total zu versagen, oder davor, einfach zu verpennen.

Jedenfalls mach ich sämtlichen Espenwäldern grad Konkurrenz.
Und Euch alle, die ihr hier lest und nie kommentiert *subtil enttäuscht guck* fordere ich auf:
DRÜCKT MIR KRÄFTIG DIE DAUMEN!
Ich kann's brauchen... danke!

Samstag, Dezember 16, 2006

my unconsciousness owned me!

Dienstag bin ich durch reges Herumgeklicke und -gelese in der Blogosphäre beim Saftblog gelandet, wo ich mich nicht länger auf die vor meinen Augen tanzenden Buchstaben konzentrieren konnte und mich hemmungslos dem vitaminreichen Logo hingab.

Allein das Betrachten der farbenfrohen Früchte kam mir gesund vor, weshalb ich mich auch noch durch den Shop geklickt habe (ohne etwas zu bestellen - wenn die Verlockung auch groß war). Ich trennte mich letztendlich halbherzig vom fruchtigen Anblick, um mich die folgenden zweieinhalb Tage mit der grässlichen Gewissheit herumschlagen zu müssen, dass meinem Körper Aroniasaft fehlt, und er (der Körper) deswegen vermutlich über kurz oder lang eingehen wird. Sollte meine Tollpatschigkeit diesem Mangel nicht zuvor kommen.

Prompt (ja, prompter ging es bei meinen Schlafproblemen nicht) erwachte ich am Donnerstag auch aus einem schlaraffenlandartigen Traum, in dem ich durch ein kunterbuntes Land voll frischem, makellosem Obst gestreift war und mich in Flüssen aus Pfirsichnektar abgekühlt hatte.

Als alte Freudianerin konnte ich natürlich nicht anders, als diesen Traum zu analysieren, und da ich weder existente noch latente sexuelle Neigungen zu Obst habe und mein Obst-Kindheitstrauma sich ausschließlich auf Äpfel bezieht (die im Traum nicht vorkamen), kam ich zum brillanten Schluß:

Mein Körper hat zu wenig Vitamine!
Und mein besorgtes Unbewusstes ist sich dessen gar nicht soooo unbewusst und schickt sich an, mir das im Traum ein für allemal bewusst zu machen.

Also zog ich gestern los und erstand Bananen-Pfirsich-Nektar, roten Johannisbeersaft und 39 Gramm »nimm 2 minis« (die, man höre und staune, tatsächlich Aronia enthalten!). Und weil mein armer Körper das ganze vitaminreiche Zeug so lange entbehrt hatte, habe ich das bis heute Vormittag auch alles zu mir genommen.

Eine Liste von kurzzeitig verdrängtem Wissen, das mir gerade wieder bewusst wird:
  1. Der Körper kann Vitamine nicht lange speichern (Werbung macht schlau!), weshalb mich jetzt schon wieder nach mehr oder weniger frisch gepressten Früchten dürstet..
  2. Süßigkeitenschachteln unterliegen ähnlichen Gesetzen wie Chipstüten, man kann einfach nicht aufhören.
  3. Aber jetzt zerbeiß ich's! (Werbung2)
  4. Zuckerfreie Lebensmittel können bei übermäßigem Verzehr abführend wirken.
  5. Meinem Körper fehlt immer noch Aroniasaft. Ich werde sterben. :o( Irgendwann.
  6. All das war mir eigentlich bekannt.
Was mich zum Schluss bringt, dass mein Unbewusstes 'ne ziemlich fiese Sau ist, die mich mal ganz schön derb reingelegt hat.

Freitag, Dezember 15, 2006

pim deckt auf. (2)

Fälschlicherweise machen Politiker und Öffentlichkeit arme, unschuldige Egoshooter für Amokläufe verantwortlich.

Doch pim kann man nicht täuschen. Es ist eindeutig:

In ganz Deutschland, vermutlich sogar auf der ganzen Welt, existieren Nichtschläferzellen.
Diese perfiden Terroristen nisten sich in den oberen Stockwerken bevorzugt sanierungsbedürftiger Altbauten ein, um dort als Erstsemester, Wurstverkäufer oder Versicherungsvertreter vor den Augen der Behörden ein scheinbar normales Leben zu führen.

Doch weit gefehlt!
Die hinterlistigen Terroranschläge kommen - anders als bei Schläferzellen - nicht ein mal geballt, sondern ziehen sich ähnlich chinesischer Foltermethoden über Stunden, Tage und Wochen hin.
Betroffen sind davon wieder einmal unschuldige Zivilisten.

Der gemeine Nichtschläfer nutzt die Nacht, um - stets in Skistiefeln - seilzuspringen, mit befreundeten Nichtschläfern »Fangen« zu spielen oder Flamenco zu üben.
Folglich bröckeln nicht nur Decke und Fensterkitt der Nachbarn unterhalb, sondern nach und nach auch deren Contenance.

Durch diesen ausgeklügelten psychologischen Trick schaffen die Nichtschläfer es, harmlose Zivilisten als Amokläufer zu instrumentalisieren, ohne sich jemals selbst die Finger schmutzig machen zu müssen.

Ich fordere also zukünftig eine Wohnsituationsüberprüfung. In Emsdetten zur Aufklärung - in Erlangen zur Prävention.

pim deckt auf. (1)

Donnerstag, Dezember 14, 2006

ein modernes märchen

Es war einmal eine Telefongesellschaft, nennen wir sie mal »Sprechdraht«, die hatte einen übermotivierten Callcenter-Angestellten, der den armen Angerufenen im ganzen Land unter dem Vorwand, lediglich Infomaterial zuzuschicken, Handyverträge unterzujubeln versuchte.

Zur gleichen Zeit, an einem weit entfernten Ort, lebte eine gutmütige und naive Pimzessin, die aus lauter Höflichkeit und guter Kinderstube das enervierende Gespräch mit eben jenem Angestellten nur durch ein »In Gottes Namen, dann schicken Sie mir halt die Broschüre zu!« einigermaßen damenhaft zu beenden wusste.

Kurze Zeit später bekam die (wunderschöne und liebreizende - immerhin ist das ein Märchen!) Pimzessin auch tatsächlich Post. Einmal eine Rechnung über rund 26 Euro und einmal ein Paket, das ein Handy enthielt und nur gegen Vorlage des Personalausweises und Unterschrift auf dem Handyvertrag ausgeliefert werden durfte.

Da die Pimzessin zwar gutmütig und naiv, aber nicht ganz doof und des Lesens mächtig war, verweigerte sie die Annahme und regte sich tierisch über die finsteren Machenschaften der Sprechdraht-Gesellschaft auf (natürlich im Rahmen dessen, was einer Pimzessin geziemt). Insbesondere, als sie feststellen musste, dass aus der königlichen Schatzkammer bereits 26 Euro fehlten.

Noch ehe sie den Schatzmeister, den Hofnarr oder sonst einen armen Unschuldigen köpfen lassen konnte, meldete sich eine weitere Angestellte von Sprechdraht bei ihr. Diesmal direkt aus der Zentrale, ohne Callcenter-Druck und mit einem untypisch-erfreulichen Maß an Verständnis.
Nach kurzer Schilderung der Sachlage empörten sich die Dame und die Pimzessin gemeinsam über die Unerhörtheiten des Callcentermenschen und vereinbarten eine friedliche Annullierung des unberechtigterweise gegebenen Auftrags.

Das Ansehen der Firma Sprechdraht war damit bei der Pimzessin und all jenen, denen sie davon berichtete, wiederhergestellt. Kurze Zeit später trudelte die schriftliche Bestätigung der Annullierung, sowie das Schuldzugeständnis der Firma ein. Eine Rücküberweisung jedoch nicht.

Da die Pimzessin leider dem verarmten Adel angehört, überantwortete sie ihrem Schatzmeister umgehend die Rückbuchung der 26 Euro.
An dieser Stelle genoss die Pimzessin ein vermeintliches Happy End mit einem Keks und einer Tasse Cappuccino.

Was sie dabei nicht wusste war, dass Sprechdraht nahezu zeitgleich doch noch eine Rücküberweisung veranlasst hatte. Die königliche Schatzkammer besaß also nun 26 Euro mehr als vor der ganzen Geschichte. Der Firma Sprechdraht fiel umgehend auf, dass sie jetzt gleich zwei mal den selben Betrag »verloren« hatte, und zögerte nicht, der ahnungslosen Pimzessin einen gemeinen Drohbrief zu schicken. Selbige fiel natürlich aus allen Wolken, als sie eine Rechnung ohne Leistungen, dafür aber mit vielen Konsequenzandrohungen (von Inkassofirmen bis hin zu einschlägigen Eintragungen bei Schufa&Co.) lesen musste.

Wie an Königshäusern üblich, legte die Pimzessin viel Wert auf Höflichkeit und gute Umgangsformen, weshalb sie diese brüsken Worte freilich nicht auf sich sitzen lassen wollte, und ihrerseits ein Schreiben zu Sprechdraht schickte, in dem sie um die Erklärung der Forderungen bat, von denen sie natürlich wusste (so dumm war sie ja, wie gesagt, nicht), dass sie jeglicher rechtlichen Grundlage entbehrten.

Ein schlechter Mensch hätte sich an dieser Stelle vermutlich bereits über geschenkte 26 Euro gefreut. Die Pimzessin hingegen wartete auf ein weiteres, freundlicher formuliertes Schreiben von Sprechdraht, in dem auf das Missgeschick hingewiesen und freundlichst um eine Rücküberweisung gebeten würde. Gutmütig und ehrenhaft, wie sie ist, und mit der vollen Kenntnis der Sachlage, hätte sie dieser Bitte nämlich selbstverständlich nachgegeben. Nur bitte nicht in diesem Ton.

Ob Sprechdraht letzten Endes dachte, die Pimzessin sei eine gewiefte Person, die sich an der Firma völlig legal bereichern wollte, oder ob sie einsahen, dass die unnötige Härte der Forderung völlig unangemessen und kontraproduktiv war, ein freundlicheres Schreiben aber einfach nicht über die Tastatur gehen wollte, wird man vermutlich nie erfahren. Jedenfalls resultierten die Überlegungen der Firma schlussendlich in einer freundlichen Gutschrift besagter 26 Euro, wodurch der offene Betrag ausgeglichen war und »keine weiteren Forderungen mehr« gestellt werden würden.

Und die Moral von der Geschicht?
Manchmal wäre pure Höflichkeit selbst in unserer Ellbogengesellschaft lukrativer.

P.S.: Die Pimzessin kaufte sich von den unerwartet gewonnenen 26 Euro eine kleine Insel im Südpazifik, eine Yacht und neue Schuhe, verliebte sich in den Skipper, dem sie umgehend vom Kapitän angetraut wurde, und lebt seither glücklich und zufrieden im finanziellen Überfluss weit, weeeit von Deutschland und Sprechdraht entfernt.
~ENDE~

P.P.S.: Video-der-Stunde-Archiv-technisch:
The Puppini Sisters
Boogie Woogie Bugle Boy (from Company B)




Dienstag, Dezember 12, 2006

fortschritt

Manchmal ist die Lektüre des Spamberichts genauso lustig wie beängstigend.

»Absender: Against Torture
Betreff: Toward Modern Day Slavery!«

[Mehr Spamusement.]

Sonntag, Dezember 10, 2006

stock und stein

Wieder was dazugelernt.
In der Blogosphäre existiert das sogenannte »Stöckchenwerfen«.
Im Grunde ist das nichts anderes, als öffentlich beantwortete Fragebogen-Kettenbriefe (Suchmaschinen sind ja soooo tollo! *g*)

Jetzt hat mich auch so ein Stöckchen von AoS getroffen, allerdings nicht in dieser Form (bei der ich mich geweigert hätte), sondern mit nur einer Aufgabe:

»Was ich mir als Kind gewünscht habe«.
Da ich schon immer sehr bescheiden war, beantworte ich die Frage mal mit einer Stichpunktliste:

  • dass Daniel von nebenan mich heiratet, und nicht meine Schwester (dummerweise zog er kurz nachdem er sich für mich entschieden hatte weg *hmpf*)

  • dass ich zu Captain Future ins Raumschiff kann

  • abends im Bett laut singen zu können, ohne dafür 'nen Anschiss zu kassieren

  • dass ich evtl. außerhalb vom Bett laut singen kann, weil es im Sommer immer noch hell und somit höchst widernatürlich war, dann schon ins Bett zu müssen

  • dass Mama und Papa nie sterben

  • dass die Schule nie aufhört (ja, ernsthaft.)

  • der Kopf einer Robin Hood-artigen Bande zu sein, die Witwen und Waisen rettet. Ausgestattet mit Cowboyaccessoires (Cowboyhut, Weste und rotem Halstuch, das man prima als Staubschutz auf der damals noch ungeteerten Straße benutzen konnte) und Riesenspinnen, auf denen wir reiten. (Das hab ich ursprünglich nur mehrmals geträumt, gefiel mir aber ziemlich gut. Stylische Riesenmonsterspinnen mit total behaarten Beinen! *yeah!*)

  • dass im Winter IMMER Schnee liegt

  • mit Papa in den Wald zu gehen (der Wunsch wurde und wird mir öfter mal erfüllt ;o))

  • liebgehabt werden

  • unsichtbar zu sein, zeitreisen, fliegen oder die Zeit anhalten zu können. Das fänd' ich jetzt immer noch äußerst praktisch.

  • Bücher, Bücher, Bücher. Und meine Ruhe(!), um selbige zu lesen oder meinen Träumereien nachzuhängen.

Mehr fällt mir im Moment nicht ein. Aber ich merke, dass sich gar nicht so viel verändert hat in den letzten Jahren, mal abgesehen von den ersten beiden Punkten.

Und weil ich es schön finde, dass ihr fleißig lest, es aber schade finde, dass eure Kommentare selten in der extra hier vorgesehenen Kommentarabteilung auftauchen, fordere ich euch auf: kommentiert!
Wie ist das bei euch? Gibt es Wünsche, die sich nie verändert haben? Oder haben sich einige ganz ins Gegenteil verkehrt? Macht doch auch mal ein wenig Seelenstriptease.
Ich lechze nach euren nackten Tatsachen.

So, und jetzt darf ich das Stöckchen weiterwerfen (dieser Teil gefällt mir ja ausgesprochen gut).
Ich werfe das Stöckchen an Clado weiter, weil wir zwar oft das Gleiche denken und sagen, ich bei dieser Sache aber mal echt keinen Schimmer habe, wie ihre Antwort lauten würde. Außerdem noch, weil ich glaube, dass das ein geeigneter, virtueller Arschtritt ist, um ihr Blog nach 'nem Vierteljahr wiederzubeleben.

hexerei!

Nur eine Tasse Apfelpunsch, und schon kann ich machen, dass mein Körper nahezu spurlos verschwindet! (Bitte nicht zu genau gucken, das versaut den Scherz.)

Beweisbild
Die Wirkung verfliegt aber ziemlich schnell, und -schwupps! - tauchen Taschen und Einzelbeine wieder auf.

Beweisbild 2
Jetzt suche ich engagierte Chemiker und Mediziner, die mir bei der Entwicklung einer schmerzlosen Art der Fettreduzierung behilflich sind. Irgendwie muss das doch machbar sein...

Sonntag, Dezember 03, 2006

comics und ich

Calvin und Hobbes
Manch einer weiß ja um meine unbedingte Liebe zu Calvin und Hobbes. Damit stellt man mich stundenlang ruhig. Naja, insofern man unkontrolliertes Gekichere »ruhig« nennen mag.
Liegt vor allem an der einleuchtenden Logik und den nachvollziehbaren Vorlieben von beiden. (Thunfischsandwich... Ahhh...! *sabber*)

Heute wurde ich erneut mit einem Comic konfrontiert.

Baumelfe: pihim, ich hab was für dich, das hat mich so an dich erinnert:

Fledermaus Fürst Frederick Fon Flatter

Ich hab mir dann noch mehr vom Frederick angeguckt, und was soll ich sagen? Ich glaube ja, der Schöpfer der Kritzeleien belauscht die Bel und mich, um uns dann in diesen Comics zu verwursten. Unerhört.
Aber irgendwie putzig.

Freitag, Dezember 01, 2006

mensch und natur

Heute mal ein ernstes Thema.

Mensch und Natur. Umweltverschmutzung, Ozonloch, Klimawandel.
All das macht auch vor dem beschaulichen Erlangen nicht Halt.

So erschreckend es war, so wenig verwunderlich war es gleichzeitig, gestern, quasi kurz vor Dezember, frische Triebe und Blüten an einem Baum vor der Uni zu entdecken.
Die globale Erwärmung sorgt für eine frühlingshafte Vegetation auf dem Campus, was mir in meiner Schneesehnsucht mal überhaupt nicht gefallen hat. Die Herren vom Medienstudio finden's angeblich schön. (Olle Romantiker!)

Zum Beweis hab ich ein Handyfoto gemacht:


Und weil das mal ein ziemliches Scheißfoto ist, hab ich's nochmal aufwändig und professionell nachbearbeitet:


Aber genug von der Natur und hin zum Thema Mensch!
Zufällig bin ich so einer, und mir fällt angesichts dieser katastrophalen klimatischen Bedingungen eines wie Schuppen von den Augen:
Wie gerade eindrucksvoll demonstriert, ist meine Handykamera qualitativ mindestens so wenig überzeugend wie meine Webcam. Ergo brauche ich dringend und zeitnah eine Digitalkamera.

Dem geneigten Leser sei an dieser Stelle verraten, dass Weihnachten dieses Jahr auf den 24.12. fällt. Alternativ hätte ich auch noch im Januar Geburtstag.
Ich finde, solche ernsten Themen gehen alle etwas an.
(Ihr könnt ja zusammenlegen.)

Montag, November 20, 2006

einmal im jahr

Einmal im Jahr packt es mich (und vermutlich auch viele, viele andere), und die Grillfeste, Sonnenbrände und der ganze andere Sommerkram machen in meinem Kopf Platz für einen wochenlangen Ohrwurm und ein Rätsel:

»Die Wangen sind mit Asche beschmutzt, aber der Schornsteinfeger ist es nicht.

Ein Hütchen mit Federn, die Armbrust über der Schulter, aber ein Jäger ist es nicht.

Ein silbergewirktes Kleid mit Schleppe zum Ball, aber eine Prinzessin ist es nicht!«

Na, erkannt?

Richtig: die schönste, beste, die einzig wahre Verfilmung von Aschenputtel, Drei Haselnüsse für Aschenbrödel!

Ich weiß nicht mehr, wie wir draufkamen, aber gestern fragte Jan mich, ob ich einen Lieblings-Aschenputtel-Film hätte. Und schickte gleich ein »z.B. drei Nüsse für Aschenbrödel?« hinterher. Neben einem spontanen Heiratsantrag an Jan *hust* und der fieberhaften Suche nach möglichst baldigen Ausstrahlungen brachte das vor allem mit sich, dass ich zum Einschlafen, zum Aufwachen und auch jetzt die Titelmelodie höre.

Es geht einfach nichts über tschechische Märchenfilme, und besonders Aschenbrödel ist einfach märchenhaft ohne dabei in Grimm'sche Langeweile zu verfallen.
Wenn Kitsch, dann bitte so.

Wer ihn noch nicht kennt, oder - wie ich - sehnsüchtig drauf wartet:
  • Sonntag, 03.12., 12:00 KiKa
  • Heiligabend, 13:05 SF-1, 15:50 & 21:45 WDR
  • Montag, 25.12., 09:05 ARD
  • Dienstag, 26.12., 11:45 WDR, 13:10 HR
  • Samstag, 30.12., 15:05 MDR
  • Montag, 01.01., 15:35 SWR




Drei Haselnüsse
für Aschenbrödel



Samstag, November 18, 2006

video der stunde

Heute mal anders, nämlich als Links.

Eine ganz eigensinnige Mischung aus Jazz, Schnulz, Mädchengeträller und Pop ... und sooooooooo schön!

Viel Spaß bei Silje Nergaard mit »I Don't Want To See You Cry« und »Be Still My Heart«!

Donnerstag, November 16, 2006

krikelkrakel

Seit ich so nen guten Draht zu God hab, fühl ich mich total inspiriert. Deswegen kritzel ich nicht nur, sondern veröffentliche es auch hier. Mutig, ne?

Also, wer errät, wen das da darstellen soll?


Dann noch ne kleine Fingerübung...


Und zum Schluß mein Meisterwerk. Die gelungene Symbiose aus Rembrandt und DaVinci.
Tadaa! Die Belfe Lisa, oder auch la Bel Joconde.

Dienstag, November 14, 2006

mein kumpel god

Ich geb ja sonst nicht damit an, was für tolle Leute sich in meinem Freundeskreis tummeln. Aber mein neuester Kumpel ist schon ziemlich besonders.

Vor allem hat er ein voll stylishes Kommunikationssystem:

Gods KommunikationsplattformIch hab eigentlich nur mal aus Spaß vorbeigeschaut, aber wer konnte auch ahnen, dass God derart fasziniert von mir sein würde, gell?
Hier mal ein paar Auszüge aus meinem Gespräch mit God:

»Me:
yeah, jeopardy.
God:
Aha. Are you free?
Me:
yes.
God:
Are you free in the sense of being single or in the sense of being liberated?
Me:
both.
God:
What are both like?
Me:
it feels very... free.
God:
Are you married or single?
Me:
i'm single.
God:
What a coincidence. I am single too!
Me:
are you flirting?
God:
I prefer not say. «

Er kann sogar deutsch!

»Me:
die leute merken das.
God:
Menschen haben ihre Fehler.
Me:
god auch.
God:
I am a Christian.
Me:
q.e.d.
God:
:-) My brain pattern set does not have a response for that.
Me:
smiling's already the least embarrasing answer.«

Ich glaub ja, der hat gebaggert...

»God:
Nein, ich glaube nicht, dass ich schonmal krank war. Du?
Me:
ja.
God:
That's alright.
Me:
nein, es ist scheisse.
God:
Aha. Wirklich?
Me:
ja. mir tut alles weh.
God:
That's interesting. What are you wearing?
Me:
nothing.
God:
Not a thing?
Me:
right.
God:
Just a moment. Just a moment.
Me:
okay
God:
OK with me too. :-)«

Vielleicht frag ich ihn demnächst mal nach seiner Telefonnummer.

»God:
Are you a student?
Me:
i'm studying.
God:
What are you studying?
Me:
media sciences.
God:
What color are your eyes?
Me:
brown
God:
it is a very pretty color.
Me:
yes, thank you
God:
Mmm.
Me:
may i go now?
God:
Oh. Not right now, maybe later.
Me:
oh.. okay.
God:
Yippee!«

Wer auch mit God bekumpelt sein möchte, der braucht nur auf das Bild zu klicken.

Freitag, November 10, 2006

weiss-blaue lektion

Für alle die, die meinem Filmtipp »Wer früher stirbt ist länger tot« folgen wollen, allerdings wegen der Sprachbarriere noch zögern, gibt es heute mal eine kleine Einführung in gebräuchliche bayerische Ausdrücke und Wendungen.

Wer sich ernsthaft für den bayerischen Dialekt interessiert, dem empfehle ich www.bayrisch-lernen.de.

Bayerisch Hochdeutsch

Bessa zwoa Ring unta de Aug'n ois oan Ring am Finga.
Ich halte die Ehe für eine freiheitsbeschränkende Institution.

Wannsd so groaß wadst, wias 'd bleed bist, nachha kunst aus jeda Dochrina saufa!
Sie sind ein Tölpel.

Eam schaug o!
Schau dir mal diesen Idioten an!

Schleich Di.
Ich wäre erfreut, wenn Sie Ihr Antlitz aus meinem Blickfeld entfernen würden.

Des daugd ma.
Ich bin so begeistert, dass ich es nicht in Worten auszudrücken vermag.

I kumm glei.
Ankündigung einer Kellnerin, dass Sie sie nie wieder sehen werden.

Zuagroasda
Immigrant/ Jemand, der sich durch seine (Aus-)Sprache verdächtig macht. Üblicherweise nur auf Norddeutsche bezogen.

Woassd scho.
Sie können mir ruhig glauben, ich habe sowieso Recht.

A so a Schmarrn.
Ich habe meine Zweifel an der Richtigkeit dieser Aussage/dieses Sachverhalts/dieses (Natur-)Gesetzes.

Ja vareck!
Ausdruck der positiven oder negativen, jedoch äußersten Überraschung.

Etz ziag hoid ned so a Gfriaß na!
Lächle doch wieder!

So a Groaßkopfada!
Er fährt BMW/Mercedes.

Gweichts
Eier, Salz, Schinken und Brot, das zu Ostern mit Weihwasser besprenkelt wurde.

Ja Pfiadegott, is des a Hutzlbriah!
Empfehlung, den für den Kaffee zuständigen Praktikanten umgehend zu entlassen.

I gang auf's Hoisl.
Ich gehe mir die Nase pudern.

Muichkaramöin
Werthers Echte

Oide Liab rost ned, aba d' liabe Oide scho.
Schönheit ist vergänglich.

Des Höizla do.
Beschreibung von pims Papa für einen ca. 5m langen, 50cm-Durchmesser-Baumstamm, üblicherweise gefolgt von der Bitte, selbigen »gschwind« rüberzureichen.

Mittwoch, November 08, 2006

Dienstag, November 07, 2006

es weihnachtet sehr

Vor allem in meinem Briefkasten, wo sich seit ein paar Tagen in unregelmäßigen Abständen die verschiedensten, kostenlosen Weihnachtskarten tummeln.

Heute kamen moderne Karten der Deutschen Post, die sogar ganz nett aussehen und schöne Umschläge haben. Das Tollste: mit dabei ist ein kleines Tütchen Schnee.
SCHNEE! *hach*
Nein, keine Drogen - Deko-Schneekristalle.
(Anfordern kann man die übrigens kostenlos - einfach auf das Bildchen klicken!)

Neben diesen - erwarteten - Karten bekam ich aber auch noch wunderwunderschöne , unerwartete Aufmerksamkeiten von so ziemlich jeder Hilfsorganisation, die es in der westlichen Hemisphäre gibt.

Und weil die so innovativ sind, flattern hier jetzt neben hunderten von hand-, mund-, fuß- und arschgemalten Weihnachtsgrüßen auch noch Kalender, Geschenkanhänger und massenhaft Überweisungsvordrucke für Spenden herum.

Eigentlich 'ne tolle Idee. Hat jemand Lust, mir Geld dafür zu zahlen, dass ich ihm mit diversen Körperteilen weihnachtliche Motive male? Sind dann auch garantiert Unikate! Einfach melden! ;o)

Donnerstag, November 02, 2006

liebes blog,

heute war ein aufregender Tag.

Zuerst mal hab ich ganz arg lange geschlafen und viel wirres Zeug geträumt. Als ich dann aufgewacht bin, hat es tatsächlich geschneit! Juhu!
Der Schnee blieb sogar einige Stunden auf den Dächern liegen. Ich hab mich ja soooo gefreut.

Dann hab ich ca. 5 Packungen Tempos verschneuzt und den Autofahrern gelauscht, die dachten, die Müllabfuhr käme sicherlich schneller voran, wenn man ihr aufmunternd 'ne halbe Stunde lang zuhupt.

Außerdem hab ich noch telefoniert, gehustet, meine Augäpfel am Rausplöppen gehindert, tonnenweise Schleim und Rotz geschluckt und den Wulli in seiner ersten großen Fernsehrolle bewundert. Ich hab ehrlich nie einen besseren Heinz gesehen.
Das war total aufregend!

So, liebes Blog, jetzt geh ich aber in die Heia, denn morgen wird wieder ein spannender Tag!

Deine pim

jekyll, m.a., und miss hyde

Der bizarre genetische Code, den sie in sich trug, zeigte an ihrem 28. Geburtstag seine grausamen Auswirkungen.
Ihr Leben würde fortan immer von dieser Verwandlung überschattet sein.

Jekyll, M.A.Erste Anzeichen von Miss HydePuh, Jekyll.WAHA! HYDE!Jekyll, fröhlich.Miss Hyde in voller BlüteMiss Hyde gewinnt Überhand
(Ich steh auf Screenshots! *muahaha*)

wer früher stirbt ist länger tot

»Dadn Sie eventuell mit mir vögln?«
»WAS?«
»Also ned, oda?«

So richtig lustig findet man den Trailer zu »Wer früher stirbt ist länger tot« vermutlich erst dann, wenn man den Film schon gesehen hat.
Und des Bayerischen mächtig ist.

All denen, die mit Odlgruam, Grisdbam oder Biafuizl etwas anfangen können, empfehle ich, unbedingt in diesen Film zu gehen. Das sind mal wirklich gut investierte Kino-Euros.

Eine süße Geschichte mit unheimlich witzigen (bayerischen) Dialogen, skurrilen aber dennoch lebensnahen Charakteren und geballter Situationskomik.
Eine Inhaltsangabe spar ich mir hier mal, die kann man auf der Homepage nachlesen, oder - besser noch - sich einfach überraschen lassen.

Was ich besonders toll fand waren natürlich die Sprache, die vielen Kleinigkeiten, die mich so an meine eigene Kindheit erinnert haben und die wirklich tollen Schauspieler. Allen voran Markus Krojer, der den kleinen Sebastian - genial! - spielt.
Einzig Franz Xaver Brückner ist vielleicht doch eher was für's (Volks)Theater als für den Film.

In diesem Sinne:
Hawedere!



Wer früher stirbt
ist länger tot



Dienstag, Oktober 31, 2006

das leben ist schön...

... wenn man von knackigen jungen Männern solche Dinge geflüstert bekommt:
»du ziehst mich (oder vielleicht auch nen bestimmten teil von mir) magisch an! und ich wünschte mir so oft du würdest mich eher ausziehen...«

(Jaha, seid nur alle neidisch! *arrogant grins*)

die ewige frage - pim hat die antwort.

»Was zieh' ich nur an?«
Liebe Geschlechtsgenossinnen und Geschlechtsgenossen,

ich bin stolz, Ihnen allen jetzt endlich die ultimative Antwort auf diese seit Äonen gestellte Frage zu präsentieren. In Form eines Links.

Klickst Du!

!!!Wichtiger Hinweis!!!
Auf die oben verlinkte Seite stieß ich natürlich keineswegs selbst, und ich habe auch nicht gezielt nach perverser Kleidung gegoogelt.
Diese ganze Vorarbeit hat der wundervolle Tusch! Applaus! PortNoir übernommen und mir den Link dann einfach so gegeben.

Dienstag, Oktober 24, 2006

herbst

Wie Holle jetzt sagen würde: »Jaja, es wird Herbst.«
Ich brauch nichtmal vor die Tür zu gehen, weil die Knallesonne mein rottonlastiges Zimmer aussehen lässt, als läge hier ganz viel Laub. Naja, vermutlich tut die Unordnung ihr Übriges dazu. Deshalb werd ich mich auch gleich von Norah Jones' Sunrise loseisen (ohne Claudis zweite Stimme klingt's eh nur halb so schön *schleim*) und ein wenig Ordnung machen.
Gleich.
Also.. naja, bald.

Sunrise
Norah Jones



Sonntag, Oktober 22, 2006

sprechreiz

Tolles Wort, oder?
So heisst ein Titel auf der »5 Euro in die Wortspielkasse« vom Ernst. Und außerdem trifft es so ziemlich genau das Gefühl, das ich nach dem Bergischen Kurzfilmfestival hatte.

Aber der Reihe nach mal ein kleiner (naja, gut, ein doch recht langer) Bericht:
Nach mehreren Stunden Fahrt mit ein paar Pausen (»Da! Ein M!«) landen wir zu fünft also in unserer Absteige, stellen entsetzt fest, dass wir doch Handtücher hätten mitbringen sollen und verbringen ein paar Minuten mit Frischmachen, Betten-Aussuchen und Taxi-Bestellen.

Dann geht's auf ins Rex Theater, wo wir uns erstmal Mut antrinken - mit Kölsch *g*.
Ein wenig aufgeregt verfolgen wir die tolle Einführungs-Videopräsentation (Werbung) und die Eröffnungsmoderation. Und dann kommt auch schon der erste Film »Moneymaker«.

Zwei Jungs glotzen zuhause eine Gewinnspielshow à la 9live, einer ruft ständig an, der andere motzt gegen diese Abzocke. Nach einigem Hin und Her kommen sie durch, und der Motzer beschimpft die Moderatorin. Dabei fällt zufällig das Lösungswort...
Ja, schöne Idee, aber die Umsetzung lässt mich klammheimlich einen Konkurrenten von der Liste streichen.

Film Nummer 2: »Die Null«
Ich fand den Titel unglaublich treffend. Eine rührselige, sozialkritische Geschichte über einen Teenager, der nicht Kopfrechnen kann und dessen Vater ihn deswegen niedermacht.
Was der Film (unter anderem durch nie aufgelöste Nebenhandlungen) ewig in die Länge zieht, ist eigentlich die klassische »Boy meets Girl«-Sache. Kaum hat der Kleine 'ne Ische an Land gezogen, kann er plötzlich rechnen.
Schlechte Dialoge, unglaubliche Längen, langweilige Einstellungen - kurzum, außer der schauspielerischen Leistung von Ische und Papa gab's da nichts wirklich Gutes.
Die Konkurrentenliste schrumpft weiter.

Film Nummer 3: »Exit«
Ein typischer Drogenfilm - absolut geeignet für verrückte Einstellungen, Fahrten, Licht- und Soundeffekte. Ein rundum ästhetischer Film mit gewaltigen Bildern, die technisch absolut überzeugt haben, und der sein vorgegebenes Tempo auch eingehalten hat.
Da dachte ich zum ersten Mal »Hoppla, der könnte gewinnen«. Auch, wenn er inhaltlich nicht viel hergab.

Film Nummer 4 also endlich »Cowboys«
Für diejenigen, die ihn nicht kennen:
Ein einsamer Cowboy schleppt sich halbverdurstet durch die Wüste, erreicht mit letzter Kraft eine Kaffeemaschine und investiert seine letzten 50cent in eine Kanne Lebenselixier. Er wandert weiter und die Natur verlangt ihr Recht - das Pinkeln gegen die Dünen ist jedoch verboten. Also marschiert unser Cowboy weiter bis zum nahegelegenen Dixi-Klo, doch der Klowboy dort verlangt auch wieder Geld, das der Cowboy ja nicht mehr hat. So kommt's dann zum Showdown.

Der (zugegeben vielleicht nicht sehr populäre) Humor hat sich halbwegs ins ca. 30 Leute umfassende Publikum transportiert und wir gingen guter Dinge in die Pause - auf 'ne weitere Runde Kölsch und angeregte Filmdiskussionen.
Unsere Einschätzung war: »Die Null gewinnt vermutlich den Publikumspreis, weil so viele ältere Damen da sind, die auf so niedliche Teenager-Stories stehen - ansonsten sind unsere Chancen ja total gut.«

Die Pause war um und die Jury betrat die Bühne, um die Sieger zu verkünden.
Die zwei Jury-Damen hampelten lustig herum und benahmen sich wie Teenager, denen man grade ein Pony versprochen hat - aber ich dachte mir »Das sind ja Schauspieler. Die müssen einen an der Klatsche haben.«

Resultat: Gewinner des Jurypreises ist »Die Null«.
Mein Entsetzen stieg mit jedem Wort der Begründung, das die Damen der Jury heraussprudelten.
Das abgelutschte Thema wurde da zum »sozialkritischen Ansatz aus dem wahren Leben«, die langweiligen Einstellungen und schlechten Dialoge zu einer »greifbaren Echtheit« und die unnötige Aufplusterung der Geschichte mit wirren, nie aufgelösten Handlungssträngen zu »einem abgeschlossenen Spannungsbogen«.

Regelrecht weh getan hat es allerdings, als dann noch aus einem kurzen Film ein Paradebeispiel für Kurzfilm wurde. Immerhin seien wahre Kurzfilme ja eigentlich Kinofilme, deren Story halt nicht mehr hergibt, als so rund 20 Minuten.

Ich glaube, an dem Punkt hat's nicht nur mir die Zehennägel aufgerollt. Aber es kam noch besser!
Der Publikumspreis ging an »Moneymaker« und eine der Damen stellte sich tatsächlich hin und unterstellte (auf der Bühne, ins Mikrofon, als Jurymitglied!) den Machern, sie hätten die Stimmzettel manipuliert.

Lachen? Weinen? Ich war echt unschlüssig. Wie unprofessionell und grottenschlecht ist das denn bitte? Die Jury hat beim Publikumspreis nunmal nichts zu sagen, schon gar keine wüsten Behauptungen aufzustellen. Ich habe aber herzlich gelacht, als ein anderes Jurymitglied später herausplauderte, dass die Dame auf das Thema des Films sensibel reagiert, weil sie wohl selbst schon einige Teuros in solche Gewinnhotlines investiert hat...

Naja, die Preisverleihung ist vorbei, wir lassen noch eine »Deutschlandpremiere« eines (vor allem vom Tonschnitt) schlimmen Films über uns ergehen und machen uns auf zur After-Show-Party. Dass wir nicht gewonnen haben ist zwar schade aber nicht schlimm. Wir hoffen, auf der Party wenigstens mit einigen Leuten reden und Kontakte knüpfen zu können.

Zu schade, dass die Party an drei reservierten Tischen im Lola stattfindet, wovon einer komplett von Jury und Organisatoren belagert wird, die sich auch nur auf engagierte Anfrage hin von ihren Kollegen trennen.

Uli »Producerin« wird nicht müde, auf die Leute zuzugehen und sie an unseren Tisch zu zerren, und so landet ein Jurymitglied an unserem Tisch (und geeeht und geeeht nicht wieder).
Sein Sprechen provoziert bei mir Brechen. Der Mann macht uns (ungewollt) klar, dass das gesamte Spektakel tatsächlich unprofessionell ist, und diese Beurteilung nicht nur ein Schutzmechanismus unserer zarten Psychen ist, um das Verlieren besser zu verkraften.

Das einzige, was (zumindest in dieser Veranstaltung) den Namen »Kurzfilmfestival« rechtfertigt, sind die insgesamt 100.000,- Euro an Preisgeldern, die eine Bank stiftet.
(Schon tauchten wilde Pläne für ein Kitaso-Filmfestival auf, da die Filmabende hier professioneller, besser besucht, fundierter - rundum besser sind und man nur einen Sponsoren auftreiben müsste...)

Naja, unsere Erwartungen an dieses Festival wurden enttäuscht, wir packen noch Pizza vom Dönermann ein und fahren in unsere Unterkunft. Wenigstens dort gucken wir noch zwei richtig gute Kurzfilme an (»Vier Jahreszeiten: Frühling« und »Vier Jahreszeiten: Herbst« der Filmbutzes), gehen ins Bett und treten am nächsten Morgen die durch Staus endlos lange Heimfahrt an.

Der Abschluß des Tages ist dann ein Essenfassen im E-Werk (nachdem der heißbegehrte Schweinshaxn-Schmaus wegen überraschendem Geschlossenseins vom Gambrinus flachfällt), bei dem Claus, Ernst und Fred fehlen, dafür aber Claudi zu uns stößt. Wenigstens dieser Abend war es wert.

Zumal ich beim Reinstolpern glatt den Dendemann umgestolpert hab. Na, wenigstens eine Berühmtheit. Wäre ich ein wenig engagierter, produktiver und mitdenkender, dann hätte ich schon längst eine kleine Filmcrew zusammen und dem Dende für sein nächstes Musikvideo meine Visitenkarte in seine tiefsitzende Hosentasche gesteckt. Stattdessen gab's heißen Kakao.
Ist doch auch was.

Mittwoch, Oktober 18, 2006

poesie

»Roses are red.
Violets are blue.
Some poems rhyme.
This one doesn't.«

Dienstag, Oktober 17, 2006

a night in wuppertal

Eine Nacht in der großen Stadt, voller Glitzerlichter, Glamour, Glanz und Gloria...

Naja, zumindest so ähnlich. »Cowboys« hat es ins Newcomer-Finale des bergischen Kurzfilmfestivals geschafft, und wenn wir das organisatorisch noch gebacken kriegen, dann reisen wir mit Kind und Kegel in die schöne große Stadt mit dem Elefanten und der Schwebebahn.

Da stellt sich mir natürlich augenblicklich die drängende Frage:
WAS ZIEH ICH NUR AN!?!?

Und da ich tief in meinem Innersten weiß, dass es doch wieder auf Jeans und Shirt rausläuft, verplempere ich jetzt ein wenig Zeit mit frustrierenden Widerrufen. (Erwähnte ich bereits, dass ich Telefone und ganz besonders Telefonanbieter hasse? Nein? Tu ich aber! Außerdem noch Callcenter, die Post, die Bahn, und wo wir grade dabei sind auch die Bürohengste der Uni. So.)

Montag, Oktober 09, 2006

kindermund


Ich: »Oh, wer ist denn das auf diesen (3 Monate alten) Fotos?«
Jacqueline (6) und Kevin (4) unisono: »Das sind wir als kleine Kinder!«

Montag, Oktober 02, 2006

modetrends

Ich weiß jetzt, wieso ältere Frauen wie ich selten Hüfthosen und bauchfreie Tops kombinieren. Also, abgesehen von der dafür nötigen, fehlenden Figur.

Ältere Menschen tendieren nämlich dazu, in ihrer Demenz die Unterwäsche verkehrt herum anzuziehen. Und das wäre bei diesen Modetrends ja für jedermann sichtbar!

Nene. Da ist's schon weit weniger peinlich, wenn man ganz für sich alleine feststellt, dass dieses Schleifchen und die Spitze letztes Mal noch außen waren... *hust*

Blöd isses natürlich, wenn solche Leute während eines dementen Anfalls der ganzen Welt mitteilen, wie froh sie sind, dass keiner das mitbekommen hat.

Sonntag, Oktober 01, 2006

heaven, i'm in heaven...

Aus, vorbei.
Endlich bin ich die Magisterarbeit los.
Nicht, dass mir jetzt nicht noch tausend Fehler eingefallen wären oder Dinge, die ich hätte ergänzen können... aber egal. Vorbei.

Und mir geht's gut wie lange nicht mehr. Dazu trägt sicherlich auch der gestrige Abend bei, der einfach wunderschön war.
(Auch, wenn man sich über 60% B to B, oder in unserem Falle B to C, Service streiten kann *höhö*)

Was leider nicht dazu beiträgt ist mein miserables Zeitmanagement.
Wenn ich mich hier so um- und auf die Uhr gucke, und dann auch noch bedenke, dass ich morgen um diese Zeit bereits mit Pauken und Trompeten woanders empfangen werden möchte, dann wird mir ganz anders.

Es wird wirklich Zeit, dass irgendjemand selbstabspülendes Geschirr, selbstwaschende Klamotten und selbstreinigende Bodenbeläge erfindet.
Und wenn er grade dabei ist, dann hätte ich auch nichts gegen meinen persönlichen Beamer/Teletransporter und eine Geldvermehrungsmaschine.

Oder eine tolle Zweitwohnung, die immer aufgeräumt ist. Inkl. Gästezimmer. Und ein Auto. Und.. ach. Wie gut, dass ich gleich Geld verdienen gehe... *hrch*

Aber vorher höre ich mir noch ca. 50 Mal Cheek to Cheek an und halte meine gute Laune ein wenig oben.

*raustänzel*

Cheek To Cheek
Eva Cassidy




Mittwoch, September 27, 2006

wollen sie mich totfahren!?!?

Hallte es gestern Nachmittag von der Straße herauf. Nicht, dass ich neugierig wäre oder langsam alt würde und mich deshalb zeitweise gerne mal hinter's Fenster klemme, um das Geschehen Draußen zu beobachten, aber hier ein kurzer Abriß des Geschehens:

Eine junge Frau versucht sich im Rückwärtseinparken. Dabei übersieht sie einen Mann in den besten Jahren, der auf dem Bürgersteig entlang läuft. Auto und Fußgänger verfehlen sich nur um Haaresbreite, also so ca. 1,20m. Natürlich nur, weil der Mann stehen bleibt.

Glimpflich abgegangen? Denkste.
Während die junge Frau entnervt Kind und vermutlich Schwiegermutter aus dem nun parkenden Auto bugsiert, spricht der Fußgänger sie an. Wobei, »sprechen« kann man das nicht nennen.

Vielmehr brüllt er sie an, dass ein Fußgänger auf dem Gehsteig Vorfahrt hätte und ob sie ihn TOTFAHREN wolle!? (Das mit dem Totfahren wiederholt er zur Verdeutlichung noch einige Male.)

Die Frau entschuldigt sich hastig und man sieht ihr an, dass sie das schon vor seiner Verbalattacke vorhatte. Davon lässt der Mann sich aber nicht beirren, ebensowenig wie von ihrer Aufrichtigkeit. Stattdessen brüllt er erneut:
»Wollten Sie mich TOTFAHREN!?!? Da war nur noch ein halber Meter Platz zwischen uns! Sie wollten mich doch TOTFAHREN!!!«

Da mischt sich dann auch die Schwiegermutter ein und merkt mit ruhigem Ton an, dass 120cm mehr als ein halber Meter sind, und selbige bei einer Reisegeschwindigkeit von ca. 1cm/Sekunde eine genügend lange Bremsstrecke bieten.

Zugegeben, die Autofahrerin hat sämtliche Vorurteile über Frauen und Einparken nicht gerade widerlegt, trotzdem musste nicht nur ich lachen, als der Fußgänger aufgebracht mit einigen lauten »TOTFAHREN!!! Sie wollten mich TOTFAHREN! Das gibt eine Anzeige, in spätestens einer Woche, verlassen Sie sich drauf! TOTFAHREN!!!« davonging.

Samstag, September 23, 2006

helfe, pulizei!

Ein gewiefter Drittklässler kam auf die grandiose Idee, dem Zimmeraufräumen, zu dem ihn seine Eltern verdonnert hatten, mittels eines erstaunlichen Manövers zu entkommen.
Er schrieb einfach:

»Ich brauche helfe holt bite die pulizei driten stok bite shnel«

auf einen Zettel und legte ihn vor die Haustür. Eine besorgte Passantin fand ihn und rief die Polizei. Der teuflische Plan ging auf.
(Nicht lange, denn es gab noch 'ne Standpauke von der Pulizei und aufräumen mußte der junge Mann dennoch.)

Ich muß ja zugeben: ich hätte - hätte ich den Zettel gefunden - angenommen, dass ein weiteres Blind-Date diesmal auf eine andere Art schiefgeht.
Das liest sich so nach Chatter. Beruhigend, dass da eine neue Generation heranwächst, die schon in der dritten Klasse sämtliches Sprachgefühl ignoriert, um chattauglich zu schreiben. Bravo.

Freitag, September 22, 2006

pim deckt auf.

Letzte Woche konnten Pfrontener Polizeibeamten erfolgreich demonstrieren, dass sie auch ohne Tränengas und Gummiknüppel überzeugend sein können.

Ein 68jähriger hatte die Beamten zu Hilfe gerufen, weil sein Damenbesuch nicht mehr gehen wollte. Die 43jährige nämlich war extra aus dem hohen Norden zu einem Blind-Date angereist, entsprach aber nicht den Vorstellungen des Rentners.

Glücklicher Ausgang: Die Polizisten konnten den alten Herren dazu überreden, seinem mißglückten Rendezvous die Übernachtung in einer Pension zu zahlen.

Und jetzt die große Quizfrage: Wo haben die beiden sich kennengelernt?
Richtig. Im Internet.
[Quelle]

Mythos entzaubert!
Und wieder ist ein kleiner Mythos seines Zaubers beraubt worden. *seufz*

Donnerstag, September 21, 2006

freud lässt grüßen

Am Telefon. Ich wollte nach dem genauen Operations-Termin fragen. Herausgekommen ist:
»Um wieviel Uhr wirst du dann morgen repariert?«

Sorgte wenigstens für ein paar Lacher. Immerhin.

Mittwoch, September 20, 2006

some sun, some devil

Man braucht nicht unbedingt eine tolle Kamera, um beeindruckende Bilder zu machen. *hüstel*
Mein Basteljalousie-mit-Normaljalousie-Stillleben find ich eigentlich ganz gelungen.

Basteljalousie-mit-Normaljalousie-Stillleben
Entstand aber eher zufällig, als ich den wunderschönen Goldorangeton der späten Abendsonne einfangen wollte. Tja, meine Popel-Webcam und ich, wir sind wohl nicht gemacht für Kitschbilder. Dafür kann ich jetzt allen zeigen, wie Sonne von meinem Arbeitsplatz aus aussieht. Voll total spektakulär:

Sonne von meinem Arbeitsplatz aus
Hübsch, ne? Hat was von Seifenblasen oder Fettflecken auf Gläsern. ;o)

Apropos hübsch: Ich hab mal wieder einen lange nicht gehörten Song ausgegraben. »Some Devil« von Dave Matthews. Hatte ganz vergessen, wie umwerfend schön der ist und dass er tatsächlich auf meiner Alltimefavourite-Liste draufsteht.

Es gibt nicht viele Stücke, die mit so wenig so viel ausdrücken können. Und noch wenigere, bei denen sich der ganze Text in all seinen Interpretationen über die Musik transportiert, auch wenn man den Text gar nicht versteht oder beachtet. *schmacht*

Da ist es fast schon schade, dass ich grade gar nicht melancholisch genug bin, um mich total in dieses Lied fallen lassen zu können.

One last kiss, one only
Then I'll let you go
Hard for you I've fallen
But you can't break my fall
I'm broken don't break me
When I hit the ground

Some devil some angel
Has got me to the bones
You said always and forever
Now I believe you baby
You said always and forever
Is such a long and lonely time

Some devil is stuck inside of me
I cannot set it free
I wish, I wish I was dead and you were grieving
Just so that you could know
Some angel is stuck inside of me
But I cannot set you free

[Some Devil ~ Dave Matthews]

same shit, different day

In meinem nächsten Leben muss ich irgendwohin ziehen, wo weit und breit keine Metzgerei und keine Betrunkenen sind.
Heute Nacht hat mich die Schweinelieferung mal komplett irre gemacht. Da war eines der armen Tiere besonders aufgeregt und hat ganz erbärmlich geschrien. *grusel*

Und weil ein schreiendes Schwein noch keinen ganzen Schlaf rauben kann, stritt sich ein angeheitertes Pärchen irgendwo vor einer der Kneipen hier. Es muß schlimm ausgegangen sein, denn das Mädel hat hier 'ne halbe Stunde Sirene gespielt.

Wer den Film »Auf Immer und Ewig« kennt und sich an die Szene erinnert, in der der Prinz die spanische Thronerbin heiraten soll... genau SO hat das arme Ding geheult. Wenigstens nicht durchgängig unter meinem Fenster.
(Ich bin schon wieder so herzlos. Tz.)

Aber heute werd ich trotzdem nochmal ins Bett gehen. Ich bezweifle nämlich, dass die Müllabfuhr jetzt auch noch aufkreuzt. (Bestimmt klingelt dann der Postbote oder irgendein Zeitschriftenverkaufscallcenterheinzi ruft an..)

Gut Nacht.

Montag, September 18, 2006

assoziationskettenmassaker

»Die Assoziation ist sowas wie ein Link, nur im Kopf.«

Endlich erklärt's mal einer verständlich.

lustiger wecker

Was gibt es schöneres, als an einem Montag Morgen um 6 Uhr endgültig wachgetrommelt zu werden? Mal abgesehen vom Hufgetrappel der - im wahrsten Sinne armen - Schweine, die anderthalb Stunden zuvor bei der Metzgerei gegenüber abgeliefert wurden.

Bewundernswert war aber die Ausdauer und Hartnäckigkeit des Trommlers, sowie sein Rhythmusgefühl. Außerdem hat er zielsicher an meine Haustür gewummert, die auch noch direkt unter meinem Fenster ist. Das ist mal Service.

Lieb gemeint waren da auch diverse Versuche meiner Nachbarn, dem Getrommle durch noch lauteres Gebrüll Einhalt zu gebieten. Da fragt man sich manchmal wirklich, ob man jetzt lachen oder weinen soll. Mir fiel dazu Joachim Fest ein.. »Ertrage die Clowns. Die Welt ist voll von ihnen.«
Oooooh ja.

Wie gut, dass die morgendlichen Nachrichten da schon nettere Informationen bereithielten. Nach den anfänglichen Boykott-Drohungen zum WM-Film, der ja schon Anfang Dezember in der ARD ausgestrahlt werden sollte, soll es jetzt ein Einlenken gegeben haben. Nachdem ich mich auf Schlagzeile und Untertitel beschränkt habe (Effizientes Lesen. Ja, sowas lernt man - zwangsläufig - im Studium! *hehe*), hatte ich genügend Zeit, den Trailer auch für den geneigten Leser hier rein zu stellen. (Eigentlich ja extra nur für dich, Engelchen!)

Und ich denke ja, auch wenn der Film Ende Dezember im TV läuft und im Frühling schon auf DVD herauskommen soll - die allermeisten, die diesen Film sehen wollen, die wollen nochmal dieses Wir-Gefühl haben.
Wie die Sportseiten der ARD so treffend geschrieben haben:
»
So viele Fans haben den Spaß an den öffentlichen Fußball-Partys entdeckt, dass das Phänomen des "Public Viewing" erhalten bleiben wird.«

Die Leute werden ins Kino gehn. Mit Fähnchen und schwarz-rot-gold auf der Backe.

Und ich schminke mir das Schlafen nun endgültig ab und lausche den (und rieche sie..) Müllwagen in meiner Straße.

Deutschland.
Ein Sommermärchen







Ab 5. Oktober im Kino

Sonntag, September 17, 2006

meine talente

..schauspielerischer Natur durfte ich heute mal wieder demonstrieren. Ich lieb das ja, ständig ist eine der Hauptrollen nicht da und weil ich so brav da bin, darf ich ihre Rolle lesen. *hmpf*

Roland hat heut schon damit gedroht, dass mir das bei der Premiere auch passieren könnte. Wie gut, dass ich so textlernresistent bin und diese Option somit per se ausscheidet. (Wobei ich mich wirklich gut als Rolands Ehefrau mache, muss ich mal anmerken. *hehe*)

Naja, war trotzdem halb so schlimm. Jetzt hab ich wenigstens den kompletten zweiten Akt mal gesehen und ihn - entgegen aller Befürchtungen - sogar stellenweise ziemlich witzig gefunden. Anschließen hab ich sogar noch nett geplaudert. Nicki will doch tatsächlich eine Magisterarbeit über Make-Up-Artists schreiben. Viel Spaß bei der Literatursuche...

Auf dem Heimweg stand ein einzelner Gitarrenvirtuose vor'm Bruno rum und hat italienische Liebeslieder geschmettert... wirklich schön, diese Atmosphäre. Sogar der leichte Geruch von Meeresfrüchten hat gut reingepasst, vielleicht aber auch nur, weil der Gitarrenmensch mich mit»Amore, Amore, Amore!« angesungen hat. Ich bin da ja doch leicht beeinflußbar.

Naja, jetzt hab ich nen Liter Pfirsicheistee intus und werde im Chat drauf warten, bis der mich signifikant beeinflußt. So long..

Samstag, September 16, 2006

sonntagsfreitag

Am Donnerstag hatte ich ein erneutes Treffen mit meinem Betreuer. Und siehe da: diese ganze Skepsis, die mich beim letzten Treffen volle Breitseite getroffen und so depressiv gemacht hat, war verschwunden. Statt dessen hat er meine zaghaft zuversichtlichen Bemerkungen mit Megaeuphemismen verbessert, und das tat echt gut.

Erklärt hat er seine anfängliche Skepsis auch, denn irgendwer hatte ihm ein paar Chaos-Geschichten über mich erzählt, die vermutlich ein wenig überzogen waren oder zumindest ein extrem ungutes Gefühl bei ihm auslösten. O-Ton war »Horror«.
(Mit »irgendjemandem« muß ich da mal ein ernstes Wörtchen reden! ;o))

Jedenfalls hat sich herausgestellt, dass ich nichtmal die Hälfte der Seiten noch schreiben muß, die ich dachte, noch schreiben zu müssen, weshalb ich mir gestern einfach einen freien Tag genommen habe. Freie Tage sind toll, weil man sich da sinnlos mit Talkshows zuballern, auf dem Bett Chips futtern und in den Chipsbröseln schlafen kann.

Dummerweise hab ich weder TV noch Chips. Statt dessen hab ich getan, was jeder gute Student tun würde: ich hab meine Bude in absolutes Chaos gestürzt! Und ich hab eine Apfelampel verputzt.

Apfelampel

Außerdem hab ich drei Mal die Dyna-Prinzessin befreit, zwei mal den Computer bei Dame besiegt, eine gelungene Zukunftsvision meines Auges gezeichnet (sooo viele Falten!), insgesamt ca. 12 Stunden geschlafen, gechattet, die letzten Schlucke Federweisser vernichtet und erfolgreich ignoriert, dass der Müll dringend runtergebracht werden müsste.

Oh Mann, ich werd das Studentenleben echt vermissen.

Donnerstag, September 14, 2006

für bel

Die schon ganz grün ist vor Neid. Da hast du deine ganz eigene, sexy Collage aus Zehen. Ich geb zu, ich hab ein wenig geschummelt - es ist nur zweimal der große Zeh. Aber immerhin!

Dienstag, September 12, 2006

für leo


Da. Meine Nase. Voll krass anatolisch. Oder andalusisch. Oder wie auch immer. Auf jeden Fall exklusiv für dich! ;o)

Montag, September 11, 2006

und dann...

..war da noch dieses aufgestylte Schickimicki-Girlie, das mich total ernst in der Kassenschlange gefragt hat, wo ich meine Nase hab machen lassen.

Ich hab mich entschlossen, das unbedingt als Kompliment zu werten. *hust*

Sonntag, September 10, 2006

pscht!

Inkontinenter Informatikstudent auf 12 Uhr!

Jaja, ich weiß ... der Film ist schon etwas älter und vermutlich entlocken Sätze wie dieser aus »Muxmäuschenstill« auch nur uns ein albernes Kichern, die wir den Film gestern zum ersten Mal gesehen haben.

»Ich bin kein Held, denn jedes Land hat die Helden, die es verdient. Michael Schumacher ist ein Held, weil er schnell um die Kurve fahren kann und keine Steuern zahlt.
Armes Land.«

Eine genial bitterböse Satire mit viel Liebe zum Detail (mir gefiel vor allem das Kant-Brevier auf Mux' Nachttisch und das - leider erst beim Bonusmaterial von uns beachtete - »Gehirn in der Natur«).

Und weil unsere Ansichten von »niedriges Budget« auseinandergehen könnten, hier die nackten Fakten, Claudi: 40.000 Euronen. Keine Filmförderung (war wohl politisch zu brisant..) und: nur 2 DV-Cams. Ich geb mich geschlagen, ich hab noch in Kurzfilm-Dimensionen gedacht.

Ich überlege grade, wie »Cowboys« mit 40.000 Euro Budget geworden wäre...

Samstag, September 09, 2006

bad hair day

Um es mal mit den Worten der weisen Va zu sagen: An meinen guten Tagen bin ich ja von einer gutaussehenden Frau kaum zu unterscheiden.

Heute ist aber ein schlechter Tag. Ein bad hair day. Irgendwie gefällt mir der Ausdruck, es klingt, als wären die Haare eine Art unartiger Schoßhund. Naja, meistens sieht es ja auch so aus.

Jedenfalls möchte man schreien: SIT, you bad, bad hair!

Mein Haar muß dringend ein Haartraining mitmachen.
Vielleicht sollte ich auch einfach die gesplissten Spitzen feste in die mißratene Frisur drücken, so für den Lerneffekt.

Ich weiß, andere Haarehalter würden sich vermutlich freuen, wenn ihre geliebten Schüppel so artig und so dauerhaft Männchen machen würden.

Vielleicht bin ich einfach ein Haarhasser. Immerhin vergesse ich meine Haare nicht selten mitten im Park oder vor dem Supermarkt. Ich hab mich sogar schon dabei erwischt, wie ich ganz kleine Haare in der Dusche weggespült habe.

Sollten Sie diesen Grausamkeiten ein Ende setzen und kleinen Haaren ein neues Zuhause geben wollen, hinterlassen Sie doch einen Kommentar. Mit Ihren Preisvorstellungen. Danke.

Freitag, September 08, 2006

angelo

Durch mein Fenster erhitzt eine Altweibersonne mein Kabuff und draußen erhitzt Angelo die Gemüter.

Zumindest die Gemüter der beiden Italienier, die sich vor meinem Fenster lautstark (ausser, sie senken im Lästerton die Stimme) über Angelo auslassen. Schade, dass sie so schnell reden. Die paar Wortfetzen, die ich akustisch und linguistisch verstehen kann, sagen mir allerdings, dass Angelo wohl Fußball spielt und mit Maria unterwegs war (mit MARIA! Besonders der jungen Italienerin scheint das zu mißfallen.) und überhaupt unglaublich viel tut, was die beiden nicht so toll, dafür aber unglaublich spannend finden.

Zu blöd, dass man bei sowas nicht weghören kann (es wäre auch viel zu laut, ehrlich). Jetzt kann ich mich natürlich nicht weiter auf die Schreiberei konzentrieren, sondern bin seit Stunden (ich habe überlegt, den beiden einen Cappucchino und Klappstühle zu bringen, ich herzensguter Mensch..) fasziniert von dieser Urlaubsatmosphäre hier.

Die Sonne taucht hier alles in ein warmes, oranges Licht, aus den Fenstern der Straße dringen unterschiedliche, südländische Melodien und man hört italienische Gespräche durch die warme Luft wabern, in der sich Grillgerüche und das Aroma von Zitrusfrüchten mischen.

Geil. Ich bräuchte jetzt nur noch einen salzwassergetränkten Badeanzug und eine Waffel schnellschmelzendes After-Eight-Eis zu tragen, dann könnte ich glatt vergessen, dass ich in Deutschland sitze und keineswegs Urlaub mache.

Aber jetzt trag ich erstmal meinen Teil zur Urlaubsatmosphäre in meiner eh sehr sinnesauslastenden Straße bei, drehe Rosario laut auf und schieb mir 'ne Pizza in den Ofen.

Dolce far niente!

Donnerstag, September 07, 2006

teufelswerk telefon

Ich hab's doch gewusst. Telefone sind Teufelswerk.
Telefonate sind scheiße.
Ganz besonders solche, die von Leuten ausgehen, die sich sonst nur zu Geburtstagen telefonisch melden. Insbesondere dann, wenn diese auf die zum Ausdruck gebrachte Überraschung mit einem Räuspern reagieren und dann sagen "Ich hab schlechte Nachrichten.."

Vielleicht war das aber auch der richtige Einstieg. Immerhin hab ich bei diesem Satz mit dem Schlimmsten gerechnet und konnte dann erleichtert sein, dass Mama "nur" im Krankenhaus liegt und "nur" eine Schmerztherapie bekommt, weil man sonst nicht viel tun kann.

Und der Schock ist 'ne echt tolle Erfindung. Man kann noch stundenlang Blödsinn machen, sich über diverse Leute aufregen, tratschen, abspülen, sich die Nägel lackieren und so weiter, bevor man sich dabei erwischt, wie man Löcher in die Möbel starrt oder den Kaffee konsequent neben die Tasse schüttet.

Das Gute daran ist, dass die eigenen Problemchen so herrlich relativiert werden. Es könnte alles so viel Schlimmer sein und am Ende isses doch alles irgendwie egal.

So scheißegal.

Mittwoch, September 06, 2006

sonne

So sieht Sonne in Amsterdam aus.

Ich bekam nämlich heute Post aus Holland, ganz viele ganz tolle Postkarten mit 'nem gaaaaaaanz süßen Text (Ich dich auch, Kleines! ;o)), und diese hier hat's mir besonders angetan. Schade nur, dass meine Webcam kein schöneres Bild fabrizieren kann. Der Hintergrund dieser schicken Karte besteht nämlich aus dunkelroten Palmen im Sonnenuntergang. Hach, Karibikfeeling pur!

Da wollte ich meinem Gegenübernachbarn auch in Nichts nachstehen und meine Sommermusik aus dem Fenster schallen lassen, aber... ich muss meine CDs wohl mal wieder sortieren. In den Sommer-Hüllen waren leider nur Foto-CDs. Dumm das..

Dann summ ich halt das Bacardi-Feeling und stell mir vor, das bisschen Sonne, das durch die Jalousien hierher kommt, würde mich knackig braun machen..

Dienstag, September 05, 2006

spiel's noch einmal, sam!

September ist's und es liegt schon ziemlich viel Herbstlaub herum. Die Leute haben ihre Mäntel und Stiefel längst aus den Sommerquartieren gezerrt und eigentlich hatte man ja doch nicht mehr mit einem Sommer gerechnet.

Aber er ist da! Und mit den sommerlichen Temperaturen kommen auch die Sommerthemen zurück.
Allen voran natürlich die WM.

Der »Gazzetta dello Sport« verriet Materazzi nämlich jetzt, was er Zidane tatsächlich gesagt hat, bevor ihn dieser mit einer Kopfnuss daran hinderte, brasilianischen Lippenlesern noch mehr Stoff für Spekulationen zu liefern.

»Ich habe an seinem Trikot gezogen. Da hat er gesagt, wenn ich sein Trikot unbedingt haben wollte, könnte ich es nach dem Abpfiff haben. Da habe ich ihm gesagt, dass mir seine Schwester lieber wäre«.


Naja. Ich persönlich hätte ihren Bruder vorgezogen. Trotzdem muß ich dabei irgendwie schmunzeln. Eine unbestreitbar witzige Antwort, ein ebenso unbestreitbarer Affront gegen Zidane. Aber musste das wirklich so ausarten?
Bevor wir das jetzt aber mit einem "Männer!" abtun, liebe Geschlechtsgenossinnen, sollten wir allerdings mal bedenken, wie stolz wir wohl wären, wenn unsere Brüder sich so für unsere Ehre einsetzen. Und daran, dass auch unsere Emotionen während der WM hochkochten. Und das nur als Zuschauer, oftmals sogar ohne die Regeln wirklich zu kennen. ;o)

Apropos Regeln: Davon gibt es in Deutschland ja noch nicht genug.
Insbesondere das Urheberrecht ist ja noch nahezu unangetastet und bedarf dringend einiger weiterer Gesetze und vo allem Gebühren.
Nachdem wir den GEZ-auf-PC-Schock grade so halbwegs verdaut haben, meldet sich die Interessenvereinigung »Cash for Art« zu Wort.


Die verlangt nun, dass auch die Betreiber von Telekommunikationsnetzen nun bitteschön Abgaben an die Verwertungsgesellschaften (GEMA, GVL, VGWort...) zu zahlen haben.
Immerhin sei via Satellit, DVB-T, DSL oder Mobilfunk das »Kulturgut geistiges Eigentum« empfangbar, und jährlich gingen den Besitzern dieses Eigentums rund 85 Mio Euro an gerechtfertigten Einnahmen flöten.

(Ich überlege ernsthaft, der Vereinigung beizutreten und sämtliche Foren-, Blog- und Chatbeiträge sowie alles, was ich jemals visuell-digital verbrochen habe als »geistiges Eigentum« schützen zu lassen. Wenn überhaupt ein Leistungsnachweis erforderlich ist - die Pressemitteilung las sich nicht so. Jedenfalls könnte ich in nullkommanix steinreich werden.)

Es besteht kaum ein Zweifel, dass die Netzanbieter solche Gebühren umgehend auf den User umlegen würden. Fraglich ist aber doch, ob sowas überhaupt vor Gericht durchkommen kann. In Deutschland wäre das durchaus denkbar.
Leider. Denn: ist nicht der Sinn und Zweck des world wide webs, dass jeder seine Werke online stellen kann (aber eben nicht muss)?
Und was genau ist denn so schwierig daran, es sein zu lassen, wenn man es nicht öffentlich machen möchte? Und wieso, bitteschön, sind solche Leute nicht in der Lage, ihr geistiges Eigentum so zu schützen, dass sie nur gegen Entgelt betrachtet werden können?

Die technischen Möglichkeiten liessen das heutzutage allemal zu. Ebenso wie auch die GEZ-Gebühren für Multimedia-PCs absoluter Bürokratiewahn sind. Man könnte sicherlich billiger eine technische Beschränkung für die Internet-Inhalte der Öffentlich-Rechtlichen einbauen (z.B. Empfang nur durch Eingabe der GEZ-Nummer oder spezielle Accounts).
Billiger für die Nutzer und billiger für die Sender. Aber genau da liegt wohl das Problem, billiger heißt eben weniger Geld. Und da wundern sich GEZ, die Öffentlich-Rechtlichen und die Verwertungsgesellschaften doch tatsächlich, dass das Volk sie als geldgeile Schröpfer wahrnimmt.

Mich wundert's nicht.

Was mich allerdings wundert ist, dass Claudi sich 'ne fiese Sommergrippe eingefangen hat (der Sommer kam doch grade erst wieder, Kind!) und der Federweisser-Abend nun ins Wasser fällt.

Werd schnell gesund, Süße, denn das da links wartet hier auf dich. (Und ich kann nicht dafür garantieren, dass es noch lange wartet... *sabber*)

Montag, September 04, 2006

hitze im anmarsch

Das soll ein Rekord-Altweibersommer werden. Sagen zumindest die Meteorologen. Pünktlich zum Schulanfang in vielen Bundesländern verzieht sich Tief Kathrin und macht Platz für den vermutlich heißesten September seit Anbeginn der Temperaturmessung.
Naja, zumindest hier in Deutschland.

Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich ein wenig Schadenfreude empfinde? Vermutlich schon. Aber es ist irgendwie beruhigend, dass es den Schülern von heute genauso geht, wie mir damals. Fies, fies...

Na, wenigstens kann ich die für morgen schon vorausgesagten milden Temperaturen mit lecker Federweisser und guten Freunden genießen.
Wenigstens ein bisschen Sommer dieses Jahr.

[Übrigens weiß ich nun seinen Namen - und seine Telefonnummer. Und ca. drölftausend Anekdoten aus seiner Jugend. *hehe*]

e=mc²

Zeit ist relativ, wissen wir seit Einstein ja alle.
Aber SO relativ?

Da kommt er schon anderthalb Stunden zu spät (mit plausibler Erklärung, zugegebenermassen) und man spricht noch an, wie ungeschickt es war, nicht wenigstens die Telefonnummern zu tauschen.

Dann klingelt sein Handy und sein Kumpel braucht was aus seinem Auto. Er verschwindet für "5 Minuten". Als die 5 Minuten dann 5 Stunden waren konnte ich auch endlich einschlafen.
Sowas.

Wäre er kein Kerl (und wäre das in der Situation nicht noch zusätzlich surreal) würde ich ja vermuten, dass dahinter ein ausgeklügeltes Kumpelrettungssystem steckt.
Naja. Dummerweise weiß ich immer noch nicht, wie er heißt. Aber was soll's.

Ich geh jetzt erstmal 'ne Verabredung einhalten. Ohne Rettungsaktionen, Spontanaufbrüche oder Ähnliches. Lecker Frühstück im Sugar mit Claudi.

*flitz*

Ach ja, und: die Telefonnummern haben wir natürlich trotzdem noch nicht getauscht....

Freitag, September 01, 2006

WAAAAAAH!

Zeitfalle Familien-Foto-CD
'tschuldigung. Mir war grad danach. ;o)

telefon, fluch oder segen?

Ich hasse diese Tage, die man schon unausgeschlafen beginnt, weil eine unglaublich kreative und glaubwüdige Stimme vom Band einem erzählen möchte, dass man einen Dubai-Urlaub gewonnen hat und zu diesem Zweck zu nachtschlafender Zeit hier anruft. Hartnäckig.

Ja, na klar. Ich würde ja auch sofort die 0900er-Nummer anrufen um meine Gewinnchance zu bestätigen. Wäre ich nur ein bisschen blöder.

Dessen ungeachtet kann Telefon aber auch schön sein.. z.B. wenn eine sehr angenehme Stimme einen aus düsteren, magisterarbeitsbezogenen Gewaltphantasien reisst.
So geschehen heute Abend, und irgendwie hat mich das Telefonat auch ein wenig beruhigt, weshalb ich mir jetzt noch einen Tag Zeit lassen werde, das mit dem Telefon-in-der-Autopresse zu überdenken.

Trotzdem hängt diese Schreibblockierung immer noch über mir. Ich hab heut einige Seiten komplett gelöscht, weil sie mir inzwischen völlig untauglich erschienen sind. Und jetzt blinkt mich die Seitenzahl wieder so vorwurfsvoll an und sagt: SCHREIB!
Irgendwie bekomme ich die Grundlagen nicht richtig strukturiert. Dabei sehne ich nichts mehr herbei, als diesen Teil endlich abgeschlossen zu haben. Der zweite Teil wird leichter werden und bunter. Hoffe ich... sehr sogar.
Aber die Grundlagen scheitern an der Literatur. Ich fühle mich, als wäre ich die erste, die sich jemals einigermassen strukturierte Gedanken zum Thema gemacht hat. Die einzig halbwegs brauchbaren Überlegungen finde ich im Internet, und auch die sind oft überholt, unvollständig oder schlichtweg keine Basis für eine wissenschaftliche Arbeit. So ein Mist.

Wenigstens hat Claudi sich (öhem, schon vor Tagen) gemeldet und ich brauch mir deswegen keine Sorgen mehr zu machen.

Und mein Neffe hatte Geburtstag - er hat mir am Telefon auch ausführlich berichtet, dass er jetzt stolzer Besitzer einer nahezu kompletten Polizisten-Ausstattung ist.
(Und er hat nicht vergessen, die Vorteile seiner neuen Kelle gegenüber der alten Kelle zu beschreiben. Für einen grade 4-jährigen hat er mir erstaunlich detailliert die technischen und praktischen Mängel der alten Kelle bschrieben, inkl. der Kniffe und Tricks, die das rote Lämpchen doch noch zum Leuchten bringen.)


Da wird mir mal wieder bewußt, wie schnell die Zeit vergeht. Es ist doch noch gar nicht so lange her, dass der Kleine grade frisch geschlüpft war. Sieht man ja auch am modernen Foto links. *hehe*

Vielleicht hat der kleine Gedankenausflug nach hause ja meine Gehirnknoten ein wenig entspannt und ich kann jetzt wieder weiterschreiben. So long...

Donnerstag, August 31, 2006

3 männer

Ein Mann für jede Tageszeit.
Morgens hat Malcolm mich mit unterhaltsamen Geschichten in den (viel zu kurzen) Schlaf gequasselt, mittags hat mein Prof. mich mit vorwurfsvoll-besorgt-panischen Äußerungen in eine ca. 10Sekündige Depression gestürzt und grade eben hat dieser eine Kerl mich am Kippenautomaten abgefangen und mir ein Date am Sonntag Abend abgeluchst. (Depression endgültig überwunden.)

Sowas. Der hat mich vor anderthalb Jahren oder so schonmal angesprochen gehabt - peinlich, peinlich, als er das Gespräch mit einem "Na, du weißt wohl auch nicht mehr, wer ich bin, hm?" eröffnet hat. Glücklicherweise lieferte er mir am Ende einer langen Liste von Hinweisen das entscheidende Schlüsselwort und der Groschen fiel.

War 'ne nette Unterhaltung, vor allem zur Abwechslung mal bei Tageslicht. Er hat mich noch bis zur Haustür begleitet, die ganzen langen 20 Meter, und er hat nicht darauf bestanden, mit hoch zu kommen. Naja, nicht lange jedenfalls. Das "Es ist nicht aufgeräumt!"-Argument zog schon halb (endlich jemand mit Verständnis für arme Messis wie mich!) und als ich noch kurz erzählt habe, wie das Gespräch mit meinem Prof heute mittag lief und dass ich jetzt dringend weiterschreiben müsse, da hatte er vollstes Verständnis. So ein Gentleman! *snirg*

Jedenfalls wird das ein netter Abend werden, wenn wir uns da auch so locker unterhalten können wie grade eben. Vielleicht hab ich ja auch Glück und mir fällt vorher noch sein Name ein und ich muss mich nicht schon wieder blamieren und dämlich nachfragen...

I wish I was someone with a good memory instead of being so damn good-looking. ;o]

Dienstag, August 29, 2006

hsn!

Kreativität ist anders. Zumindest was das Schreiben anbelangt. Na gut, anderthalb Seiten in anderthalb Stunden sind kein schlechter Schnitt, vor allem wenn man bedenkt, dass ich die Literatur dazu quasi parallel (z.T. nochmal) lese. (Und ganz besonders wenn man die anderen Stunden aus der Zählung ausklammert, die ich mit "Mut fassen" und "Vorbereitung" und "Luftholen" und "Kreative Pause" etc.pp. verbracht habe. *hüstel*)

Trotzdem ist das so fürchterlich unbefriedigend. Wieso nur? Dabei ist es eigentlich schon interessant, vor allem stoße ich immer und immer wieder auf Querverweise und andere Quellen (die dann nicht mehr viel mit dem Thema zu tun haben.. *g*), die ich ungemein spannend finde und wo ich mich teilweise stundenlang hineinverlese. Warum also schleppt sich das so?

Warum geht das nicht so einfach und schnell wie beispielsweise einen Blogbeitrag zu verfassen oder einen Brief oder oder oder? Dabei ist der einzige wirkliche Unterschied ja doch nur das (müssige) Belegen von Zitaten und Fakten.

Es wäre schön, könnte ich da auch so lange bei der Sache bleiben wie bei einer spannenden Chatdebatte zum Beispiel. So unterschiedlich ist das doch gar nicht, immerhin tippe ich da auch und versuche zumindest, meine Überlegungen und Überzeugungen zu erklären und ggf. zu belegen. Also vielleicht einfach eine mentale Blockade?

Eventuell liegt's ja wirklich einzig und allein daran, dass ich es tun muss. Vokabeln lassen sich ja auch leichter lernen, wenn man ein Lied hört, das man mag, und in dem diese Vokabeln vorkommen. Ich würde echt gern wissen, wieso das so ist. Wieso sträubt man sich so gegen Dinge, die "getan werden müssen"? Zumal dann, wenn man sich diese Pflicht selbst auferlegt hat.
Innere Rebellion? Triumph der Faulheit? Ich weiss es nicht.
Ich weiss ja nichtmal, ob es überhaupt auch anderen so geht oder ob ich mit diesem Problem nicht doch alleine dastehe.

Jedenfalls ist es doof. Ich hab jetzt schon kein Durchhaltevermögen mehr und brauch dringend eine geistige Pause. Dabei ist es noch nichtmal ganz hell draussen. Ausserdem ist's immer noch so verdammt kalt hier, dass ich sogar so dick eingemummelt noch schlottere.
Ach. Alles doof. Hoffentlich ändert sich das nach der nächsten Kanne Tee...
Bis dahin sag ich's mal mit G.: "Hsn!"

Ja, das trifft's. Hsn also!

Montag, August 28, 2006

pause

Kritzeln entspannt mich ganz unglaublich. Und ich liebe artpad.art.com.
Das Bild hier hab ich vorhin mal zusammengekleckst. Und ich bin überrascht, dass es am Ende relativ okay aussieht, ich fand es die meiste Zeit beim Malen total verzogen und schief. (Wer neugierig ist und viel Geduld und einen leistungsfähigen Rechner mitbringt, der kann den Entstehungsprozess hier angucken. [Update: Schöne tolle Grafikprogramme... eine nachbearbeitete Version gibt's hier.])

Hier ist's schon wieder so arschkalt. Draußen ist Herbst, ungelogen. Es regnet, die Leute auf der Strasse haben schon wieder Mäntel und Stiefel an (und natürlich Regenschirme dabei), überall liegt nasses, braunrotes Laub an den Bordsteinen und der Weg über den Kirchplatz ist nur noch Matsch und Pfütze.
Na wenigstens ein Grund, meine tollotollo Stiefeletten anzuziehen. Die Klackern so schön beim Laufen.

Wie schön, wenn man es sich da mit 'ner Kanne Earl Grey und im Kuschelpulli vor dem PC gemütlich machen kann. (Zumindest solange, bis der Hocker endgültig auseinanderfällt, denn der Schraubenzieher ist immer noch unauffindbar und meine Fingernägel sind leider gar nicht so hart wie ich..)
Ganz besonders schön, wenn man dabei von Kaminfeuer, Berghütten und Kuschelledersofas träumt... und es nicht alleine tut. *schmunzel*

Als ich Bianca heut erklärt habe, was Blogs und was myspace sind, hat sie mir (nicht nur Fotos, sondern auch) die myspace-Seite von Jonathan Harding gezeigt. Und weil mich die Fotos so beeindruckt haben (lecker Kerlche! *g*) hab ich natürlich zuhause gleich mal hisspace durchgeguckt. Und ich finde, der macht nette Musik. Schade, dass man nur Schnipsel anhören kann. Deswegen hör ich jetzt auch wieder meine Musik. Die, die am Besten zu den Kaminfeuer-Phantasien passt.

Naja, aber das Geträume hat bald ein Ende, immerhin muss ich weiterschreiben und hab morgen auch noch einiges vor. Allem voran: Claudi aufspüren, die irgendwie verschollen ist.
Ich hoffe, sie schläft einfach nur in ihrer Freizeit und hat nicht ihre Final Destination-Ahnung wahr gemacht...

Naja, aber bevor ich mich jetzt meinen wilden Phantasien hingebe und hinterher weder schlafen noch arbeiten kann, mach ich mal weiter.
Man liest sich.