Donnerstag, Dezember 27, 2007

oh du fröhliche

Wir wissen alle, wie ein beschauliches, deutsches Weihnachtsfest normalerweise abzulaufen pflegt.

Drei Wochen lang gehen sich Freunde und Verwandte gereizt gegenseitig auf die Nerven, fabrizieren hektisch kleine Kohlebröckchen, die sie mit dickem, buntem Zuckerguss oder Kouvertüre in dreierlei Farben tarnen, hetzen von Einkaufszentrum zu Einkaufszentrum, räumen auf, putzen und überlegen sich, ob's Würstchen mit Kartoffelsalat oder doch lieber das ausgefallene Menü geben soll, das neulich bei »Das Perfekte Dinner« als Wochensieger hervorging.

An Heiligabend dann fällt einem regelmäßig ein, dass man wieder kein Geschenk für Tante Mathilde hat und verbringt die Vormittagstunden damit, die Reste der Weihnachtswühltische nach geeigneten Mitbringseln für 80jährige zu durchsuchen, um letzten Endes dann genau in dem Moment den selbstgebastelten Gutschein auszudrucken, als das Gehwägelchen der rüstigen Dame gegen das Gartentor scheppert.

Hat man die Kinder der Sippschaft erfolgreich in der Kindermette verstaut, läuft nochmal alles auf Hochtouren. Letzte Geschenke werden verpackt und unter den Christbaum gelegt, der leider plötzlich total schief steht und dessen Schmuck (Wieso eigentlich blau? Rot wäre doch besser gewesen!) die kahlen Stellen betont, an denen die Nadeln leise zu Boden rieseln.
Wenigstens das rieselt, wenn das bisschen Schnee in diesem Dezember sich schon in ekligen Matsch verwandelt oder gar komplett verflüssigt hat.

Während des Essens vollbringt man noch ein kleines Wunder, indem man unbemerkt Christkind spielt und das Wohnzimmer erleuchtet, ohne dass die unruhig auf ihren Hosenböden herumrutschenden Kinder es mitbekommen.
Endlich Bescherung. Man quält sich mehr schlecht als recht durch ein paar Weihnachtslieder, deren Strophen man gehörig durcheinanderschüttelt - lediglich Tante Mathilde schmettert hingebungsvoll »Es ist ein Ros' entsprungen« mit einem Vibrato, das der Vitrine neben dem Christbaum gefährlich zu werden droht. Glücklicherweise fallen ihr auch nur 8 Strophen ein.

Geschenkezeit. Man bedankt sich artig bei allen Verwandten für zu kleine Socken, scheußliche Krawatten und richtet sein Hauptaugenmerk auf die Kinder, die immerhin ja die Hauptattraktion dieses Festes sind.
Da kullern die ersten Tränen, weil das Wii der 5jährigen Amalia-Lysette leider nicht in pink und schon gar nicht mit Prinzessinnenglitzer oder Feenstaub zu haben war. Inzwischen hat Onkel Theo seine Videokamera aufgebaut und strahlt dem heulenden Kind mit einer 1000Watt-Lampe ins Gesicht.

Früher oder später werden die ersten giftigen Seitenhiebe mehr oder weniger subtil in die Richtung eines Geschwisters gezischt, und als sich die Anspannung des letzten Monats nach der dritten Flasche Glühwein entlädt, zerstreuen sich 2/3 aller Erwachsenen in verschiedene Ecken, um dort zu schmollen oder wehzuklagen, bis ihre auf Harmonie bedachten Ehe- oder Sonstwiepartner sie beruhigen und zur Heimfahrt bewegen können.

Die vor Müdigkeit unausstehlich gewordenen kleinen Engel werden wetterfest eingepackt und das Fest beendet, man haut sich erschöpft aufs Sofa und zieht sich irgendeinen vor Harmonie, Liebe und Schnee nur so strotzenden Weihnachtsfilm auf RTL rein und geht dann schlafen, um fit zu sein für die Weihnachtsfeiertage. Man träumt davon, endlich die IKEA-Knut-Werbung zu sehen, die das Ende dieser beschissen stressigen Zeit ankündigt, an die sich Amalia-Lysette und Co. später einmal als »das schönste Weihnachten meines Lebens!« erinnern werden.

Doch nicht so im Hause pim!
In diesem Jahr war alles nahezu perfekt. Man hätte glatt einen rührenden ZDF-Film bei uns drehen können. Gut, wir hatten keinen Schnee, aber dafür war jeder einzelne Grashalm zentimeterdick mit Frostkristallen überzogen, die festlich geglitzert haben. Die einzigen Erwachsenentränen waren Lachtränen (hauptsächlich meine) und die Kinder waren glücklich über ihre Geschenke - nur mit steigender Müdigkeit immer weniger glücklich über das Geschwisterchen.
Auch die Weihnachtsfeiertage waren ein Ausbund an Harmonie und Gelassenheit.
Kein Wunder, dass meine Psyche den ausgebliebenen Stress mit wirren Träumen von Atombomben auszugleichen versuchte...

Aber lieber ist mir schon, wenn ich diesen Schmarrn träume und den oben geschilderten dafür nicht erleben muss... ;o)

Sonntag, Dezember 23, 2007

keine zeit zum bloggen

Ich hab zu viel zu tun vor Weihnachten. Manchmal denke ich, ich müsste mich fünfteilen, um alles zu schaffen!

Don't send a lame Holiday eCard. Try JibJab Sendables!

;o)

Frohe Weihnachten Euch!

Montag, Dezember 17, 2007

weihnachtswichtel

Und es gibt sie doch, die fleißigen kurzen Lebewesen, die zu Weihnachten dafür sorgen, dass bestimmte festliche Gegenstände zur Verfügung stehen.

Bei mir in der Gegend sind sie für die Christbäume zuständig. Als wir neulich einen besorgt haben (und wir haben ungefähr fünf Trilliarden Bäume angeschaut) waren dort immer gut aussehende kleinwüchsige Männer, die die Netzverpackungsmaschinen bedient haben.

Nur bei einem Christbaumstand sind die Wichtel ausgegangen - da bediente ein mürrischer Riese.

Freitag, November 23, 2007

intergeschlechtliche kommunikation

Ich glaube ja nicht, dass die Kommunikation zwischen Männern und Frauen tatsächlich so abläuft, wie Mario Barth es darstellt, vielmehr denke ich, dass es einfach die unterschiedlichen bildlichen Vorstellungen zu den selben Worten sind, die alles so verkomplizieren.

Zumindest war es neulich so, bei einem Gespräch über Schwimmpanzer (bitte fragt nicht, wie ich in so ein Gespräch geraten konnte!).
Er hatte vermutlich das da im Kopf:
Ich eher dieses:

Donnerstag, November 08, 2007

kindermund tut wahrheit kund!

Nichte: »Wie alt bist du eigentlich?«
Ich: »29.«
Nichte: »BOAH! Und noch GAR keine Falten!!!«

Ich liebe Kinder. =o)

Sonntag, November 04, 2007

wer andern eine grube gräbt...

Ein kleines, idyllisches Dorf in Bayern, anno 2007.
Ein Radiosender spielt um Geld und lässt seine Hörer erraten, welches der gesuchte Begriff ist.
Der erste Hinweis lautet »... sind Frauen«.
Beim idyllischen Mittagessen einer idyllischen bayerischen Familie wird der neue Tip genannt, »... ist das Gegenteil von dem, was Männer sind«.

Der idyllische Familienvater trumpft mit einem grinsenden »Männer sind klug. Und Frauen sind das Gegenteil davon!« auf.
Das darauf folgende »Also realistisch?« hat er nicht erwartet.


Montag, Oktober 29, 2007

kurios

Seit einer halben Stunde kurvt der unauffällige weiße Kleintransporter mit den auffällig verschlagen aussehenden Insassen in und um die Einfahrten unserer Siedlung herum.
Während wir im Garten eine rauchen, hält das Ding vor unserem Zaun an, ein junger (sehr verschlagen aussehender!) Mann beugt sich aus dem Beifahrerfenster und sagt:
»Entschuldigen Sie bitte .... haben Sie zufällig eine alte Autobatterie?«

Nein, haben wir nicht. Und auch nicht damit gerechnet.

Montag, Oktober 22, 2007

schneeeeeeee

Der erste in diesem Jahr!
Zwar hat es schon gestern geschneit, aber heute war ich früh genug wach, um die überzuckerte Landschaft noch zu Gesicht zu bekommen, bevor sie sich in Wohlgefallen auflöst.


Erwähnte ich schon, wie sehr ich Schnee mag?
Ich bin mir sicher, dieser Winter wird ganz toll... mit viel, viel Schnee! *träum*

Montag, Oktober 15, 2007

alex

Nein, Alex ist kein Kerl, sondern die Abkürzung für ALlgäu EXpress.
Eine sehr sympathische private Eisenbahngesellschaft, die nicht nur regelmäßig zur großen Freude meines Schwagers und meines Neffens extrem langsam an unserer Siedlung vorbeituckert, sondern deren Lokführer zum größten Teil auch nicht der GDL angehören, somit auch nicht streiken.

Der Pendlerverkehr von und nach München ist uns auf diese Art glücklicherweise erhalten geblieben.
Ich sitze nun also Montag Abends in einem ALEX-Abteil auf dem Weg zurück in die Provinz, habe gerade telefoniert und wundere mich über die Symbole an der Tür (Nicht telefonieren, nicht rauchen, nicht reden...), als kurz nach Pasing der angenehme Gong ertönt und eine Frauenstimme verkündet, dass wir in Kürze Berlin Ostbahnhof erreichen würden, der Zug dort ende und wir doch bitte alle aussteigen sollen.

Das mag nach peinlicher Bandverwechslung klingen, aber ich glaube ja, das gehört zur »Servitality«-Philosophie des Unternehmens. Ich jedenfalls habe herzlich mit meinen Mitreisenden gelacht und die gelockerte Atmosphäre im Sechserabteil genossen, die sich deutlich vom Fahrstuhl-Charme normaler Bahnreisen abhob.

Samstag, Oktober 13, 2007

schnapsideen

Der nicht ganz so goldene Oktober erweist sich in diesem Jahr als besonders geeignet für kreativen Unsinn.

Einzig Frau Pauli war ihrer Zeit voraus und schlug schon im September die Ehe auf Zeit vor, deren durchaus positiven Ansätze in einer bayerischen, christlichen Partei nicht einmal nach mehreren Oktoberfest-Massen auch nur ansatzweise fußen könnten.

Jetzt aber sprießen die Schnapsideen nur so. Zuerst versucht Kerner ein inszeniertes Fernseh-Fiasko-Highlight zu fabrizieren, das letztendlich hauptsächlich auf seine Kosten geht, dann streikt die GDL so lange, bis sämtliches Verständnis bei den Bahnreisenden verschwindet, und jetzt kommt auch noch die wörtlich zu nehmende Schnapsidee von Frau von der Leyen, Minderjährige als »Schnapsspione« loszuschicken, um Gastronomie und Handel zu kontrollieren.

Mal ehrlich, abseits von der pädagogisch verheerend oder nicht-Diskussion, wenn ein 10jähriger Zwerg im nächsten Discounter eine Buddel Rum kaufen möchte, dann kommt er damit nicht durch. Sei er Spion oder nicht, mag der Verkäufer noch so korrupt oder kinderfeindlich sein. Einfach schon wegen der anderen Kunden im Laden, die doch die beste Kontrollinstanz für die Händlermoral sind.

Schickt man allerdings einen 15jährigen, der vielleicht ein Jahr älter wirkt, los, um etwas Bier zu kaufen - welche Resultate kriegt man denn dann?
Mal ganz davon abgesehen, dass clevere Minderjährige sich ihren Stoff besorgen lassen und diese ganze Spioniererei somit sowieso ad absurdum geführt wird, wird das einzige Ergebnis sein, dass kein Gastronom und kein Verkäufer im Einzelhandel die Zeit hat, sich von allen Alkoholkäufern das Alter bestätigen zu lassen.

Mein Vorschlag wäre ja, Alkohol nur noch am Automaten zu verkaufen, mit EC-Karten-Altersüberprüfung.
Hat doch bei Zigaretten auch spiiiitzenmääääßig funktioniert....

Montag, September 17, 2007

reklame

Kann auch wirklich Spaß machen.
Z.B. so:
»Als vor vierzig Jahren Meister Proper erfunden wurde, war das der erste nützliche Mann im Haushalt.«

Samstag, August 25, 2007

oh, du schöne erntezeit!

Wer - wie ich - die große Freude hat, dass in seinem Garten (nicht wenige) Äpfel, Zwetschgen, Brom-, Wein-, Johannis- und Heidelbeeren wachsen, der ist vermutlich grade - ebenfalls wie ich - heftig damit beschäftigt, das ganze Zeug irgendwie zu verarbeiten oder zu verschenken.

Damit ist auch erklärt, wieso ich zur Zeit kaum blogge - ich komm ja vor lauter Äpfelklauben, Zwetschgenpflücken und Entsaften zu nix anderem mehr. Und der Lohn für all die Arbeit sind verfärbte Finger. *seufz*

Wie schön, wenn Nachbars an einem Schuppen bauen und man beim Früchteschneiden wenigstens freien Blick auf drei gestählte, schweißglänzende, nackte Männeroberkörper hat! (Und hemmungslos hinschauen kann!)

Noch schöner, wenn man sich mit einem Kuchen und ein bissl Eiskaffee 'ne Einladung zum Hebauf "verdient". Also... ich kann die nächsten Tage vermutlich wieder nicht bloggen, denn ich bin damit beschäftigt, zu feiern und diverse Früchtchen zu begutachten...

Sonntag, August 12, 2007

vorsicht, frisch gestrichen!

Schade, dass ich nicht in den USA wohne, dann könnte ich nämlich jetzt den Hersteller der Wandfarbe verklagen und innerhalb kürzester Zeit Millionärin werden.
Der hat nämlich nirgends auf der Verpackung vermerkt, dass getrocknete Wandfarbenkleckse steinhart und rasierklingenscharf werden, und dass die Möglichkeit besteht, dass man sich so eine weiße Waffe beim Versuch, selbige vom Boden zu kratzen, zwischen Fleisch und Daumennagel rammen könnte.

Da ich aber in Bayern wohne, bleibt mir nur, jeden anzujammern. Zur Not sogar via Blog! *hehe*

Das tut nämlich ganz schön fies weh! Glücklicherweise kam ich nach Stunden grausamster Schmerzen auf die geniale Idee, meinen Daumen im Pril-Stil in ein Schüsselchen Terpentin zu halten, auf dass sich die Farbscherbe auflösen und endlich entfernen lassen würde.

Und was macht Frau, wenn sie Terpentin braucht? Genau, sie versucht's erstmal mit Nagellackentferner. Hat auch geklappt, nur leider ist schon ne fette Entzündung drin.

Wer will kann gerne vorbeikommen und pusten. ;o)

minimalismus

Weniger ist mehr!
Weniger kann mehr - nämlich z.B. auch erotisch sein.
Siehe da: »Minimal Porn«

Endlich kann man sich zeitgenössische Aktkunst ins Wohnzimmer hängen ohne beim sonntäglichen Familienkaffeeklatsch die lieben Kleinen wegschicken zu müssen!

Neben der optischen Umsetzung find ich vor allem die akustische sehr gelungen, insbesondere bei der Videogalerie.
Da wäre glatt zu überlegen, sich künstlerisch schamlos ins erotische Milieu abgleiten zu lassen...

Dienstag, August 07, 2007

sturmfrei

Kaum 2 Tage sturmfrei, schon kann ich ne großartige Bilanz ziehen:

  • mit der Kappsäge die Treppe runtergesegelt (Kappsäge is heil)
  • alle Enzianbäume werfen Laub ab (MAMA!!! Is das frühherbstlich oder hab ich sie ersäuft?)
  • Algenfarm im Pool aufgemacht

Falls ihr das lest, liebe Eltern: ihr könnt trotzdem gern noch länger bleiben. Geniesst den Urlaub! Ehrlich, ich gönn ihn euch! =o)

P.S.: Videoarchivtechnisch:
Michael Bublé - Lost

Mittwoch, August 01, 2007

the simple life

Das Leben könnte so einfach sein, wenn man es sich nicht immer so kompliziert machen würde.
Mein Nachbar hat's grad sehr schön veranschaulicht und seinen drei Enkelbengeln einfach ein »Jetzt hört's mal auf, so lästig zu sein!« an den Kopf geworfen.

Mann, mann, mann - und unsereins quält sich mit Einzelver- und -geboten!
Noch einfacher wäre das Leben allerdings, würden Kinder (resp. Ehe- und sonstige Männer) einfach mal gehorchen.

Montag, Juli 23, 2007

die top 4

Anlässe, bei denen einem (selbst) bewusst wird, dass man alt ist:

  1. Die werdende Mama von nebenan ist jünger als die Tochter des Ex(exex...)freundes.
  2. Du bringst das Weltbild eben jener Nachbarin ins wanken, als du erwähnst, dass »Total Eclipse of The Heart« von Westbamlife nur gecovert wurde. (AUAUAU!)
  3. Beim Unkrautjäten im Familiengrab machst du dir ernsthafte Gedanken über die Ästhetik der gewählten Schrift, insbesondere bei deinem eigenen Namen. (OMGWTF!?)
  4. Du erklärst den Kindern deiner jüngsten (!) Schwester, Schweine würden wie Radieschen in der Erde wachsen und wären reif, sobald sich der Schwanz über dem Beet kringelt und deine Nichte erklärt dir, sie wäre zu alt, um so einen Schmarrn noch zu glauben. (Gut, dass mein Neffe in Sachen Naturkunde eher nach mir schlägt....)

Donnerstag, Juli 19, 2007

pim deckt auf (4)

Heute: Überlegungen zum Thema Internetsucht.

Warum ich nicht internetsüchtig bin. Und wie ich es beweise.

1. Ich kann jederzeit damit aufhören!
(hab ich die letzten Monate wohl hinreichend bewiesen)

2. Wenn ich nicht online bin zeigt mein Körper dennoch keine Entzugserscheinungen!
(den Teil glaubt ihr mir einfach mal. Er stimmt nämlich.)

3. Internet ist wie Wäschewaschen.
Ganz logisch. Ganz logisch?

Na, man gurkt (fast) jeden Tag ein paar Stunden im Netz herum, um dort die Dinge zu tun, die man halt so tut. Chatten, Mailen, Spielen, Kuhen, Gruscheln... und weißderGeierwas.
Das macht man (fast) jeden Tag ein bisschen, damit man sich frei einteilen kann, wann man mit wem chatten mag oder welche Mail verschickt usw.

Würde man das eine Weile sein lassen, dann hätte man bei seiner Rückkehr Unmengen an Chattereien, Gruscheleien, Mailereien... nachzuholen, bekäme Stress und Pickel und müsste vermutlich feststellen, dass diverse soziale Online-Kontakte ein wenig eingerostet sind.

(Fast) Tägliches Online-Sein ist also eine Organisationsform sozialer Interaktion und hat etwas mit Planung und Voraussicht zu tun. Ergo: nix Sucht!

Und wer das nicht nachvollziehen kann: Man wäscht seine Klamotten häufig, damit man eine größere Auswahl im Kleiderschrank hat (sofern man nicht zufällig eine Frau und im Schrank dann dummerweise eh nie was zum Anziehen ist). Außerdem kann man so völlig ungestresst immer mal wieder eine Trommel voller Tenside ins Abwasser jagen und gerät nicht unter Zeitdruck.

Würde man das Waschen aussetzen, bis man einfach keine sauberen Klamotten mehr besitzt, dann hätte man plötzlich alles zu waschen. Das beansprucht Zeit und Nerven, die dann abgehen, um soziale Kontakte zu pflegen (die sich im letzten verbliebenen Outfit vermutlich eh nur bedingt pflegen liessen).

Es behauptet ja schließlich auch keiner, Wäschewaschen sei eine Sucht, oder?


pim deckt auf. (3)
pim deckt auf. (2)
pim deckt auf. (1)

P.S.: Man muss auch mehrere Blogeinträge gleichzeitig veröffentlichen, wenn man ne Weile nicht online war. Aber vielleicht freut's die Leser mit Entzugserscheinungen... *g*

Montag, Juli 16, 2007

sonne macht albern

Wissen wir ja.

Manche macht es insofern albern, als dass sie einen halben Tag damit zubringen, Mango-Smoothies zu schlürfen, träge im Halbschatten dumme Witze zu machen oder sich semilegal in Vorführräume von Kinos einladen zu lassen.

Andere dagegen packen ihre Kampfzwergdackelterriermischlinge in einen Kinderwagen von anno dazumal, ziehen sich ein albernes weißes Leinenkleid (mit albernem Gürtel) an, einen albernen Riesensonnenhut (ebenfalls weiß) und eine stylish-alberne Puck-die-Stubenfliege-Sonnenbrille auf, und laufen so ein paar mal durch die Innenstadt.

Ich bin mir sicher, jeder, der das gesehen hat, erinnert sich an diese alberne Aktion, aber niemand mehr an das Geschäft, für das der Aufdruck auf dem Kinderwagen warb.
Ich weiß, es war irgendwas mit Antiquitäten.

Schade, dass sie werbetechnisch nicht etwas antiquierter waren....
Noch schadererer, dass ich meine Kamera nicht dabei hatte.

Sonntag, Juni 03, 2007

schöner wohnen

Mal ab von diesem ganzen Feng Shui, den Wasseradern und diversen Dekotipps aus verschiedenen Einrichtungszeitschriften, lehrt einen das Leben immer noch die besten Tips.
Dummerweise ist es da nicht ganz so angenehm, wie Zeitschriften durchzublättern.

In meinem nächsten Leben jedenfalls werde ich überallhin ziehen, wirklich überall, aber bestimmt nicht mehr in das Wohnheim Gehr in der Vierzigmannstraße in Erlangen.

Nicht wegen der Nichtschläferzellen, die können mir überall begegnen. Sondern wegen der Vermieterin und ihrer Methoden.

Jahrelang hielt ich die Horrorgeschichten und -zeitungsartikel* über meine Ex-Vermieterin für übertrieben. Ich war freundlich zu ihr, sie war freundlich zu mir. Naja, jedenfalls nicht unfreundlich.

Aber meine Gutgläubigkeit hat sich gerächt, und so wie es aussieht werde ich mich jetzt auch in die lange, lange Reihe derer einreihen, die diese Frau vor den Kadi zerren müssen, um Gerechtigkeit zu erhalten.

Und damit ich im nächsten Leben - schlau, wie ich dann sein werde - googlen kann, was ich wissen muss, schreib ich's hier mal auf:

  • eine Rechtsschutzversicherung lohnt sich. Für Studenten gibt's das auch mit günstigen Tarifen oder ich werde sogar bei meinen Eltern mitversichert sein.
  • Stromrechnungen sind erst dann Rechnungen, wenn sie alle nötigen Fakten beinhalten. Dazu gehört die Zählernummer, der alte und der neue Zählerstand, der Preis pro Kilowattstunde. Ich werd diese Angaben verlangen, konsequent! Nachrechnen und darauf achten, welche Zeiträume angegeben werden. Ich lass mich nicht mit Schmierzetteln abspeisen.
  • Ich geb meinen Wohnungsschlüssel erst dann der Vermieterin, wenn ich ausgezogen bin. Es könnte sonst passieren, dass ich ihn nie wieder sehe und mich häuslich unter einer Brücke einrichten muss, obwohl ich eine ordentlich bezahlte Wohnung hab.
  • Ich heb meine Korrespondenz auf. Nehme Telefongespräche mit der Vermieterin auf oder lasse Zeugen mithören. Sollte sie laut werden, mich beschimpfen oder das Blaue vom Himmel herunterlügen, dann hab ich dafür wenigstens Beweise.
  • Die Uni bietet eine kostenlose Rechtsberatung, ansonsten überleg ich, Mitglied beim Mieterverein zu werden oder mir bei einem Mieterschutzbund Rat zu holen.

*mit etwas Glück klebt ein eindrucksvoller Artikel noch immer spritzwassergeschützt und textmarkerverziert auf der Theke der Studentenkanzlei, ansonsten werden die freundlichen Damen und Herren dort sicher gern über die offiziellen Fakten des Wohnheims berichten und mir bessere Alternativen zeigen.

Jetzt muss ich nur noch einen Zettel irgendwo günstig platzieren, der mich in meinem nächsten Leben zuverlässig dran erinnert... *grübel*

Donnerstag, Mai 31, 2007

lydia

»Vergiss mich nicht!« sagt sie, als sie aussteigt. Sie hat Tränen in den Augen und dreht sich ungefähr zwanzigmal um, um nochmal zu winken und mir zuzurufen, dass sie für mich beten wird.

Lydia ist sehr religiös. »Der liebe Vater im Himmel« passt auf sie auf. Auch jetzt gerade, wo sie aus ihrem Heim ausgebüchst ist, um eine kleine Tour durch Bayern zu unternehmen. Mit dem Zug.
Sie sagt, sie tut das öfter, weil die anderen im Heim ihr manchmal auf den Geist gehen - auch wenn das nicht sehr christlich von ihr ist.

Sie schnorrt sich eine Kippe von mir und geht im nächsten Abteil heimlich im Klo rauchen. Augenzwinkernd verrät sie mir, dass der Herrgott ihr das nicht übel nimmt. Ich glaub ihr das sofort.

Zwei Stunden lang quetschen wir uns in der Regionalbahn nebeneinander und Lydia erzählt mir ihre Lebensgeschichte. Dass Männer ihr Angst machen, dass sie als Kind sterilisiert wurde, dass ihre Baseballmütze sehr praktisch ist, dass sie eine Kurzhaarfrisur bevorzugt, seitdem ihre Haare grau und dick geworden sind und dass das Essen im Heim viel besser sein könnte.

Manches erzählt sie öfter, gerät dann vom Hundertstel ins Tausendstel, sprudelt fast über. Und manches wirft sie einfach so ein, völlig zusammenhanglos - zumindest verstehe ich den Zusammenhang nicht.

Lydias Welt ist einfach und schwer zugleich.
Für sie ist alles irgendwie in Ordnung, sogar die kleinen und großen Ärgernisse. Alles hat seinen Platz, seine Ordnung und seine Richtigkeit.
Man muss nur drauf schauen, das zu tun, was der liebe Herrgott für die Welt gewollt hat.
Und man darf dabei nicht vergessen, dass er ziemlich viel Humor hat und mit einem spitzbübischen Grinsen so manche Dummheit übersieht.
»Ein bisschen so wie der Karl Valentin.«

Versprochen, ich vergess' dich nicht.

Dienstag, Mai 29, 2007

leidenschaften

Eines der wenigen Phänomene, die mich immer wieder in Erstaunen versetzen können, ist die Situation, nicht nur etwas ganz Besonderes in etwas Alltäglichem zu sehen, sondern das auch noch mit einem besonderen Menschen teilen zu können.

Wenn man zum Beispiel mit seiner besten Freundin auf deren Balkon in der brütenden Pfingsthitze sitzt. Jeder in seine Zeitschrift vertieft, ab und an am Milchkaffee nippend oder gelegentliche Kommentare, Lacher und Diskussionen zum aktuellen Artikel austauschend, ansonsten aber in dieses seltene, angenehme Schweigen vertieft, das nur in Gesellschaft geht, und auch nur in ganz spezieller Gesellschaft.

Und als wäre das allein nicht schon selten und schön genug, zieht auch noch ein Unwetter auf.
In Zeitlupe schiebt sich eine wulstige Wand dunkelgrauer Wolken von Süden her direkt auf den Balkon zu.
Wir sehen beide auf und lauschen dem lauter werdenden Rascheln der Blätter, dem langsamen Verstummen der Vögel und Insekten. Wir beobachten die enormen Luftmassen, die sich unbeirrbar nach Norden schieben, Schatten auf den Balkon werfen und die Markisen und Äste ringsum zum Flattern bringen.

Es ist fast unheimlich, aber dieses kindliche Entzücken über das nahende Gewitter, das in mir hochkommt, das kann ich auch bei Claudi spüren. Wir schauen uns an und entdecken die Vorfreude im Gesicht des jeweils anderen.

Eine Stunde dauert das Spektakel. Wir stehen da, beobachten wie die Wolken nahen, wie ein Platzregen die Straßen überschwemmt, wie die Besucher der Bergkirchweih klitschnass nach Hause ra(d)se(l)n, wie die flatternde Markise uns und unsere Milchkaffees verwässert, wie der Wind langsam nachlässt und die Sonne wieder hervorkommt, um gnadenlos weiter auf uns herab zu brennen.

Gewitter sind eh schon toll. Aber das war ganz besonders.

Samstag, Mai 26, 2007

natur entdecken

Hollunderblueten
Ich erinnere mich, dass ich als Kind der festen Überzeugung gewesen bin, Tomaten bestünden aus Wasser, roter Farbe und ein wenig Substanz wie Haut und Kernen.
(Ich war meiner Zeit lange voraus, damals gab es bei uns selten Holland-Tomaten!)

Neulich hab ich Hollunderblüten für leckerschmecker Hollerküchle gepflückt und stand da mit einem großen weißen Strauß Dolden in der Hand, als mein Neffe ankam und mich mit großen Kulleraugen fragte:
»Machst du daraus jetzt Blumenkohl?«

Vermutlich liegt es einfach in den Genen.

Sonntag, Mai 13, 2007

Fliegen

»Wie seid ihr denn jetzt hierher gekommen!?!?«
»Wir sind mit einem gelben Engel mit geflogen.«

Autopannen sind nur halb so nervig wie Umzüge. Ehrlich.

Dienstag, Mai 01, 2007

mein vater, der held

Jetzt hab ich endlich meine beiden liebsten Dinge in einem Zimmer vereint. Meinen PC und mein schönes, großes, neues Bett.

Ich stehe also glückselig inmitten des ansonsten noch chaotischen Zimmers, als mir einfällt, wo genau meine WLAN-Antenne sich befindet. Nämlich ca. 300km weiter nördlich. Doof.

Gut, wenn man ein Allroundgenie in der Familie hat. Mein Heldenpapa hat nämlich die letzten Stunden damit verbracht, mir aus 2 Kabeln eines zu schnitzen, zu löten und zu zwirbeln, dabei geduldig ca. 1 Milliarde dummer Fragen meinerseits beantwortet und mich letztendlich heil ins Internet und sich - ebenfalls heil - in ein neues Lebensjahr gebracht.

Deswegen an dieser Stelle ein besonders herzliches
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, PAPA!

Und weil ich ja kein Unmensch bin ein besonders liebes
ALLES GUTE ZUM GEBURTSTAG, BELBELBELPEREL! ;o)


So. Ich geh jetzt Pornos gucken. Internet is so toll. *strahl*

Sonntag, April 15, 2007

typisch frau

pim'sches Gesetz:
Sommerlicher Abend + Kameras + Mädels - Kerle = Tittenshow.

Tinas Ausschnitt
Claudis Ausschnitt
Um es mal mit Tinas Worten zu sagen: »Da is' ordentlich was am Start!«

Ich hingegen habe mich darauf beschränkt, Spinnen zu entfernen, Wespen zu töten und zuzugucken... *hehe*

Wespe: zertreten, ich: erstickt

Samstag, April 14, 2007

elternliebe

Zurück in Erlangen. Papas Kommentar: »Endlich sturmfrei!«

APÖH!

Samstag, März 31, 2007

sweeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeet

Ich wollt's nur nochmal erwähnen. Nur für dich, Claudi. *grins*

Ach ja, und schöne Grüße von Manfred, meinem neuen, zuverlässigen Weckanrufer.

Freitag, März 30, 2007

wenn ich rausfinde...

... wer von Euch sich hinter »Manfred« verbirgt, dann bekommt derjenige eine fiese Tracht Prügel von mir.
7:15 Uhr ist unchristlich. Sogar für solche Telefonstreiche.

Dienstag, März 27, 2007

schöne blödsinnigkeit!

Analoge Halluzinelle
Da geht der neueste TV-Kult nahezu unbemerkt an mir vorüber.
Nahezu!

Zum Glück gibt es ja den Chat, in den mitdenkende Fernsehrezipienten die wichtigsten Ereignisse der Öffentlich-Rechtlichen tragen. So auch die neue Serie im ZDF
Ijon Tichy: Raumpilot.

Ijon Tichy, der Raumpilot, und seine Analoge Halluzinelle reisen in einer gemütlichen Dreizimmer-Rakete durch das All und vereinen auf herrlich trashige Art die Raumschiffe Orion und Enterprise mit Kult-Sprech à la Erkan und Stefan. Nur schöner.

Da bekommt man glatt Schlappigkeit in Knie vor Lachen, wenn Herr Tichy beispielsweise erklärt, was sein wird, wenn er stirbt. »Wenn ich sterbe bin ich totmaus!«
Ich wusste gleich was meinte er.
Aber ich glaube ja auch lieber größten Blödsinn als wahre Tatsachen.

Die ersten beiden Abengeteuer im Kosmos kann man sich hier (rechts unter »Mediathek«) online angucken.

Montag, März 26, 2007

transportmittel der zukunft

Die Bahn. Angesichts der nahenden Klimakatastrophe war ja sowieso klar, dass die Bahn das Verkehrsmittel der Zukunft sein wird.

Und gestern hat sie es bewiesen.
Zwar standen an sämtlichen Anzeigetafeln aller Gleise im Hauptbahnhof Nürnberg Verspätungsmeldungen, aber als mein Zug dann doch noch um kurz vor 11 eintrudelte, zeigte die digitale Anzeige über der Wagontür das aktuelle Datum und die aktuelle Zeit an. Nämlich 21:55 Uhr am 08.11.2026.

Da waren die angekündigten 10 Minuten Verspätung aber mal reichlich beschönigt worden.

Samstag, März 24, 2007

frühling auf dem land


Und mit meiner Kamera. In 3-4 Jahren traue ich mich eventuell auch an Sonnenuntergänge.

Montag, März 12, 2007

zeitreise mit hut

Nicht nur, dass meine Eltern mich - sofern ich ihnen nicht zuvor komme - jetzt wieder mit einem mahnend-besorgten »Geh aber nicht zu spät ins Bett!« bedenken, wenn sie selbst schlafen gehen, auch die Autolosigkeit mitten in der Provinz gibt mir ein wenig das Gefühl, wieder 17 Jahre alt zu sein.
Und tatsächlich - ich seh auch ein wenig so aus. *höhö*
Das liegt aber vor allem daran, dass meinen Körper inzwischen wieder Verbände und Pflaster zieren wie damals.

Aber Zeitreisen geht noch viel weiter, wenn man z.B. beim Gespräch mit dem Förster insgeheim kichernd daran denkt, was man mit dessen Sohn vor 10 Jahren angestellt hat (und wovon er nicht die leiseste Ahnung hat), während er einem grade den Vorteil von Winterlinden gegenüber Buchen erklärt (der Vorteil liegt darin, dass man mit Buchen »Probleme mit den Mäusen« bekommt).
Oder man kann sich von netten alten Ex-Lehrern erklären lassen, wie das damals wirklich gewesen ist, im Krieg.

Oder man guckt ca. 600 unsortierte Fotos aus dem Nachlass der Großeltern an und stellt fest, dass Uniformen einfach immer schick aussehen. Beispielsweise die hier an meinem Urgroßvater:

Wobei ich leider schon wieder vergessen habe, welcher Krieg das nun war. Deutsch-Französisch? Belgien? Jedenfalls ne todschicke Aufmachung.

Und apropos todschick - ich finde es nach wie vor äußerst bedauerlich, dass Hüte heute nur noch ältere Herren im Mercedes tragen. Es wäre wirklich mal wieder an der Zeit, dass Hut ein modisches Muss wird. Muss ja nicht gleich so ausfallen, wie bei dieser Dame:

Die Vorliebe für Hüte liegt aber offenbar in der Familie. Mein Opa trägt auch einen. Vielleicht drängt ihn seine Peergroup ja deshalb an den Rand des Bildes... *g*

Montag, März 05, 2007

schlummerlied

»Hit the Ground« von Lizz Wright.

Würd ich ja zu noch besseren Gelegenheiten hören, aber momentan schlaf ich am liebsten dazu ein.
Wäre jetzt auch ganz toll - geht nur nicht, weil morgen in aller Herrgottsfrühe der Umzug (Teil I) stattfindet und ich immer noch nicht alles verstaut habe.
Ich bin übrigens seit neuestem Fan von E-Büchern, die machen die Festplatte wenigstens nicht sackeschwer.

Umzieh'n is' total dämlich.

Freitag, März 02, 2007

finger-experiment

Ich hatte ja schon ne ganze Menge Brandwunden und hab auch verschiedenste Behandlungsmethoden ausprobiert.
Eines hatten aber alle gemeinsam:
Früher oder später hab ich die Verkrustung zwanghaft abgenibbelt.

So entstanden die hübsche kreisrunde Narbe am Handgelenk und der leider inzwischen eher einem unmotivierten Kratzer ähnelnde Grottenolm, der eine alte Schnittnarbe am Handrücken jetzt auch noch total verunstaltet.

Diesmal hab ich mich - mal wieder - am Zeigefinger verbrannt und es tatsächlich aus lauter auf-den-DPD-Fahrer-warten total verpeilt, die Kruste wegzuzupfen.
Bisherige Erkenntnisse:
  • die Wunde sieht voll kacke aus. Verfärbt sich dunkellila und bekommt Risse, weil die Haut so trocken ist.
  • Die Narbenbildung ist nicht erkennbar, könnte aber daran liegen, dass zwölftausend Gelenkfalten die Sicht behindern.
  • Es juckt nicht.
Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden, wer weiß, evtl. leg ich mir auch noch Chucks und einen Schwenkpony zu, passend zu meinen (tollpatschig) selbst zugefügten Körperverzierungen.
Vielleicht habt ihr auch Glück und verliert den Link zu meinem Blog oder ich hab bald wieder spannendere Themen auf Lager. ;o)

Donnerstag, März 01, 2007

schmetterlingseffekt

Wie befriedigend. Kaum hat man seinen Telekom-Anschluss gekündigt, liest man »Telekom-Gewinn bricht ein«.

Da sage noch einer, einer alleine könne nix bewirken! ;o)

P.S.:
»Der Aufsichtsrat stimmte am Mittwochabend der Auslagerung von zehntausenden Mitarbeitern in eine konzerneigene Gesellschaft zu, wo sie zu niedrigeren Löhnen länger arbeiten müssen.«
Sorry Leute, das war nicht meine Absicht.

Mittwoch, Februar 28, 2007

es regnet...

... es regnet, die Erde wird nass.. und die Straße. Und hoffentlich alle die, die am Versand meiner Umzugskartons beteiligt sind, oder eher: sein sollten.
(Nur nicht die Kartons selber, bitte.)

Und meinetwegen darf es auch gerne gerade so viel in unser Haus regnen, dass ein stetiges Tröpfeln auf die Stirn meines Übernachbarn ihn derart außer Gefecht setzt, dass er bis mindestens Juni nicht mehr weiter am Einsturz des Gebäudes mitwirken kann.
Wenn wir schon dabei sind: Derjenige, der ihm heute den Flumi geschenkt oder verkauft hat, der darf meinetwegen auch gerne mal den Gefahren des Aquaplaning ins Auge schauen. Lang und tief, bitte.

Montag, Februar 26, 2007

wir sind's

Wir sind Papst.
Und Deutschland.
Wir sind Handball-Weltmeister und auch noch Weltmeister der Herzen.

Und jetzt sind wir sogar noch Oscar®-Gewinner.

Freute man sich bei »Nirgendwo in Afrika« noch über »einen Oscar für diesen deutschen Film«, so konnte man gestern im größten Privatradio Bayerns so wundervolle Sätze hören wie: »Deutschland hat einen Oscar gewonnen!«, »Der Auslandsoscar ging an Deutschland!« und »Wir haben mit "Das Leben der Anderen" einen Oscar gewonnen!«.

Ich weiß ja nicht... sich über die Erfolge seiner Landsleute zu freuen ist gut und schön, aber ich persönlich fühle mich langsam überfordert. Wo ich doch Deutschland, Papst, Weltmeister und Oscar-Gewinnerin gleichzeitig bin.

Ein Wunder, dass ich noch Zeit zum Bloggen finde.

P.S.: UPDATE Verzeihung, wie mir eine Werbemail vor wenigen Minuten mitgeteilt hat, sind wir nicht Oscar-Gewinner, sondern richtig muss es heißen: »Wir sind Oscar!«.
Somit werden wir also verliehen.
Na, ob Helen Mirren & Co. sich darüber freuen?

Sonntag, Februar 25, 2007

selbstredend ;o)

»dreamingblueye: <-- stols is neue tastadingens hatz und einwandfrei tipsseln kann^^«

verdacht

Hin und wieder passiert es mir, dass ich mich übel verdenke. Dann purzeln Buchstaben und ganze Wörter kunterbunt durcheinander durch Sehnerv, Tastatur oder Sprachapparat in mich hinein oder aus mir heraus.

Da ich auch keine Lust habe, über den unablässigen Regen hier zu bloggen, lass ich euch mal an meinen Verdächtigungen teilhaben. Vielleicht habt ihr ja auch welche beizusteuern...

»Guck: alles voller Schwettfabbel!«
»Frischkäse« statt »Fischküche« (Restaurantschild)
»Meisterdieb« statt »Meisterbetrieb« (Büroschild)
»Oh, Keksä und ein Mas Gilch!«
»Amoklauf« statt »Autokauf« (Zeitungsanzeige)
»Pinkel-Sesam-Croissant« statt »Dinkel-Sesam-Croissant« (Bäckereitüte .. gut, der lag nahe)
»Kosenrohl!«
»Heckenschmaus« statt »Schneckenhaus« (EMail)
»Da muss ich mir um meine Sorgen keine Zukunft mehr machen.«
»Ja.« statt »Nein.« (Abschlussprüfung ... *höhö*)
»Halvin und Cobbes« (Comic)

Samstag, Februar 24, 2007

das leben ist eines der schwersten

»Wie ist das so, wenn man tot ist? Wie war das so? Sahst du da so'n weißes, strahlendes Licht?«

»Es ist totaal stiiiinklangweilig.
Da ist gaaar nichts. Nur Schwärze und vollkommene Stille.

Ein bisschen so wie in Wales.«
Toller Film.
Geht sogar noch weiter:
»Du siehst aus wie'n Staubsauger.«
»Du flirtest wohl mit mir!?«

die wohnheim-saga

... neigt sich langsam aber sicher dem fulminanten Ende.

Irgendwie passiert jetzt alles so hopplahopp und ich hab ständig das Gefühl, über meine eigenen Füsse zu stolpern. Sogar im Sitzen.
Nach einem arschtrittigen Anruf der Eltern (dessen weinerlichen Vermiss-Wimmer-Unterton ich natürlich herausfiltern konnte) gibt's eine Deadline (ich steh auf Deadlines) und ich bin schon am Umziehen. So mental.

Jedenfalls ist es bald vorbei mit dem nächtlichen auf-meiner-Zimmerdecke-kegeln, und mit dem alle-Wände- wackeln-wenn-die-Nachbarn-die-Türen-knallen.
Leider auch mit dem spontan-mal-jemanden-mit-nach- Hause-nehmen. Ich denke ernsthaft darüber nach, ein Aquarium in meine neue Residenz bei den Eltern zu integrieren. So zwecks Gesellschaft.
Ich hasse Aquarien.

Aber zurück zum fulminanten Ende:
Ich plane die perfekte Rache. Da aber nichts im Leben perfekt ist, beschränke ich mich auf die optimale Rache, die darin bestehen wird, meine letzte Nacht hier auf alle Türklingeln drückend zu verbringen.
Natürlich nicht durchgängig, sondern in adäquaten Abständen.

Vielleicht mach ich so ne Art Abschiedsparty draus. Alle versammeln sich im Gambrinus, wir machen Saufspielchen und der Verlierer jeder Runde muss über die Straße huschen und einmal Sturm klingeln.

Vorher sollte ich unbedingt noch irgendwie die Namen der Nervtöter rausfinden, so wegen der Effizienz.

Donnerstag, Februar 22, 2007

ich war den ganzen tag alleine

Als ich vom Einkaufen gestern nach Hause kam, stritt sich an der Ecke gerade ein (Ex-)Pärchen.
Er schien sehr gelassen und ruhig zu sein - und Schluss gemacht zu haben.

Sie dagegen war mehr als aufgebracht. Ständig schrie sie hysterisch »Ich war den ganzen Tag alleine!«, und bei »alleine« überschlug sich ihre Stimme regelmäßig.

Im ersten Moment hab ich geschmunzelt, weil es mir albern, hysterisch und übertrieben erschien, sich abends mitten auf der Straße so aufzuführen. Und vor allem dieser eine, ständig wiederholte Satz.
Die restlichen Meter bis zu meiner Haustüre aber ging mir dieser Satz durch Mark und Bein.
Die Verzweiflung, die Enttäuschung, mit der das Mädel ihn immer wieder heraus schrie, konnte man fast schon anfassen. Ein paar zusätzliche Wortfetzen und mir wurde klar, weshalb dieser eine, allein verbrachte Tag so essentiell wichtig für sie war.

Sie hatte gewartet, den ganzen Tag. Auf ihn. Hatte Termine, Verabredungen abgesagt, sich voll auf ihn eingestellt - und er kam, um in einem Nebensatz mit ihr Schluss zu machen. Einfach so.

Es ging ihr gar nicht so sehr um das Verlassen-Werden, sondern ihr wurde klar, dass sie einen ganzen Tag Leben verschenkt hatte. An jemanden, der es nicht verdient hat. Der es nicht versteht, dass sie die verschenkte Zeit bereut, dass sie etwas viel wichtigeres verloren hat als eine Beziehung. Etwas, das sie nicht zurück bekommt.

Da fand ich es nicht mehr hysterisch oder albern, sondern nur noch verdammt traurig.

Dienstag, Februar 20, 2007

my home is my castle

Wenn's nach mir ginge, würden einige meiner Mitwohnheimsbewohner schon heute Abend auf der Straße sitzen.
Nicht nur, dass sie nachts nicht schlafen und allerlei lärmintensives Zeug veranstalten, nein...
jetzt haben sie auch den Tag für sich entdeckt.

Dabei scheinen sie sich neuerdings abzusprechen, denn der Linksnachbar hat exakt in dem Moment angefangen, einen Nagel in die Wand zu schlagen, als der Rechtsnachbar beschloss, der ganzen Straße kund zu tun, dass er nun Mitglied in einer Band ist.
Für die er probt.
Jetzt.
Nebenan.

Schlagzeug!

Einzig auf den Nichtschläfer oberhalb ist Verlass. Der schiebt wie gewohnt seine Schranktüren auf und zu (Eiche rustikal, evtl. auch Marmor) und stapft in Skistiefeln über meine Decke.
Wenigstens lindert das meine Abschiedsmelancholie. So'n bisschen.

Sonntag, Februar 18, 2007

hey, hey, wickie!

»Hey, Wickie, hey,
zieh' fest das Segel ahaan!
Hey, hey, Wickie,
die Wikinger
sind hart am Winde drahaan!
Nananaaana nanaanananaaananaa
WICKIE


Sowas passiert, wenn man sich einen 80er-Radiosender antut.

Da stolpert man dann nämlich über Olivia Newton-Johns Magic und wundert sich, woher man das kennt. Immerhin war das dann doch noch deutlich vor der eigenen Disco-Zeit.
Und dann erinnert man sich an die japanische Zeichentrick-Serie »Alice im Wunderland« und daran, dass die Titelmelodie irgendwie ähnlich war.

Nach kurzer Recherche landet man auch - wie könnte es anders sein - prompt bei Christian Bruhn, der auch schon den Soundtrack zu Captain Future gemacht hat (meine erste große Liebe *hach!*), stellt fest, dass die Verwandtschaft von Magic und Alice im Wunderland nur latent vorhanden ist und hört sich den Soundtrack seiner Kindheit an.

Ach, war das damals schön, als man noch nur ARD, ZDF, BR3 und ORF hatte!
(Und nur eine Stunde am Tag gucken durfte. Sofern nicht die Sonne schien.)

Jetzt würd ich so gern »Die rote Zora« lesen. Oder sehen.
Naja, wenigstens kann ich sie anhören - 35 Sekunden im Dauerrepeat.

Mittwoch, Februar 14, 2007

ein stöckchen am morgen...

... vertreibt Kummer und Sorgen.
Nicht so gut wie 'ne Flasche Sekt, aber immerhin... ;o)

Dieses Stöckchen verdankt die geneigte Leserschaft dem TiKaey.

Dann mal los...

Du kannst nicht vom Bloggen leben, woher kommt Deine Kohle?

♥Mami und Papi♥, Gelegenheits- und gelegentlichen Blowjobs (Schbässle.)
Wird sich hoffentlich in absehbarer Zeit ändern. Falls zufällig ein Arbeitgeber mitliest: engagierte, junggebliebene Endzwanzigerin mit nagelneuem Uni-Abschluss sucht tollen Job!

Hast Du in der Schule auch schon so gerne geschrieben, wie Du es jetzt in Deinem Blog tust?

Während der Schulzeit - ja. Schulische Schreiberei - nein.

Wenn Du gerade nicht am bloggen bist, bist Du...

im Reich der Träume, im Chat oder mit Leuten irgendwas tun.

Was macht Deine Wohnung erst so richtig bequem und wurde in diesem Jahr angeschafft?

Eine Wohnung bequem machen können per definitionem eh nur Dinge, die alt sind und/oder sich im Laufe der Zeit zusammenfinden.
Bequem ist an meiner Wohnung vor allem die Übersichtlichkeit und der kunterbunte Material- und Farbenmix. (Stil findet man keinen)
Dieses Jahr angeschafft: Lustige Schmelz- und Brandflecken an meinen Plastiktrinkbechern beim Versuch, die Raclette-ähnliche Pfannengrill-Feuerquelle im Spülbecken zu löschen.
Riecht auch schon nur noch halb so komisch hier.

Richtest Du Deine Wohnung ein, oder ist alles was da drin ist einfach nur "irgendwie reingekommen"?

Das ist ein teilmöbliertes Zimmer. Mit Einrichten is da nicht viel. Allerdings bin ich einsame Spitze im Umstellen und im Möbelbauen. Bevorzugt aus Altpapier, gebrochenen Lattenrostlatten und leeren Zigarettenschachteln.

Wann hast Du das letzte mal ein Band-Poster irgendwo von der Wand geklaut, und welches?

Ich klau sowas nicht. Ich lasse mir sowas mitbringen, wenn mir der Sinn danach steht. Stand er aber in letzter Zeit nicht. Ich hätte auch gar keinen Platz für Poster...

Gestaltest Du Dir auch eigene Sachen? Shirts, Poster, CD-Cover...

ABSOLUT. Nicht nur mir, auch anderen.

Welches Gerät hast Du Dir angeschafft, obwohl es eigentlich viel zu teuer ist?

Ich find grundsätzlich alles zu teuer. Aber Dinge, die ich mir selbst nie leisten würde, die krieg ich früher oder später geschenkt. *hehe*

Steht Apple drauf!

Ich vermisse die Frage bei dieser Frage.

Kaufst Du Marken-Klamotten?

Nö. Dass ich sie trage, adelt sie. Nicht irgendwelche Zettelchen.

Innerhalb dieses Jahres hat Dich vor allem überrascht, dass...

... meine Oma (!!!) gesagt hat, ich solle den ganzen Tag verpennen. YEAH!

Dein Top Album 2006

Schwierig. Ich lern Musik selten nach Veröffentlichungsdatum kennen und schätzen. Meist grab ich ältere Sachen aus, die mir irgendwie, irgendwo auffallen. Und dann sind's meist Einzelstücke und keine Alben. (Insofern verweise ich einfach mal auf ksenzens Streams beim ZWR. Der hat mir die meisten persönlichen Neuentdeckungen und Lieblingsstücke 2006 verpasst.)

Ein Album, von dem mich aber gleich mehrere Songs richtig begeistert haben, ist Noah's Ark von CocoRosie. Mit bestem Dank an den Herrn fagga.

Top Filme, Serien und Podcasts 2006

Top-Serien: Scrubs, CSI (alle drei), Bones, Dr. House und - Neuentdeckung - Grey's Anatomy.
(Und an dieser Stelle eine Empfehlung, die aber erst in diesem Jahr ausgestrahlt wird: Life on Mars, witzige britische Polizei-Serie, ziemlich skurril aber sehr, sehr sympathisch! Angucken!)

Top Bücher 2006 (2006 gelesen)

Uff. Bücher. Also ich hab ja zugunsten meines Abschlusses ziemlich wenig gelesen, was sich guten Gewissens unter Bücher aufzählen lässt.
Aber durch die Uni draufgestossen und für sehr gut befunden: Steve Jones - Darwin's Ghost: The Origin of the Species Updated.

Das Jahr hat gerade erst angefangen, du hast Dir vorgenommen, dass...

.. ich total viele Tagträume in die Tat umsetze. Z.B. Filme machen, Kinderbücher schreiben, Superjob annehmen, reich werden und umziehen.
Auf einige freue ich mich sogar. ;o)

An wen reichst Du das Stöckchen weiter?

An Claudi, denn Ostern naht, und zwischen Weihnachts- und Osterposting muss dringend ein neuer Beitrag her.

Und an AoS, aus totaler Neugierde.

almosen

So viel weiß ich auch aus dem bayerisch-katholischen Religionsunterricht noch:
Almosen sind in vielen Religionen Pflicht. Im Islam zum Beispiel. Oder bei den Buddhisten.
Selbst die Katholiken rechnen Almosen zur Nächstenliebe - auch wenn die weit weniger subtilen Jenseitsabrechnungen mir hier so gar nicht gefallen.

Es ist ja auch gar nichts gegen das Prinzip des Teilens einzuwenden. Wenn ich von etwas (zu) viel habe und ein anderer nichts, dann kann ich was abgeben. Ein sehr sozialer Gedanke. Und beide profitieren davon, halt auf unterschiedliche Arten.

Und trotzdem ist das Wort »Almosen« bei mir total negativ konnotiert. So ähnlich wie »Mitleid«.
Das bezeichnet hierzulande auch schon längst nicht mehr das Mitfühlen-Können, die aufrichtige Anteilnahme am Leid des Mitmenschen, und Almosen werden zunehmend zwischenmenschlich verteilt. Das Mitleid-Haben und Almosen-Geben ist sozial instrumentalisiert worden, wurde zu einem unanfechtbaren und über alle Zweifel erhabenen Machtinstrument.

Der Mitleidende und der Almosengeber, das sind die Überlegenen. Ob nun finanziell, politisch oder auch emotional. Sie haben die Fäden in der Hand, sie stehen über anderen. Und das demonstrieren sie mit Almosen - ein freundliches Lächeln (von oben herab), ein flappsiges »Komm, ich spendier' dir die Currywurst!« in der Kantine, tausend Gesten, die ihre eigene Überlegenheit zementieren sollen - und gegen die man sich so schlecht wehren kann.

Was kann man einem schon groß ankreiden, der nett ist? Der etwas spendiert? Soll man ihm Großzügigkeit vorwerfen? Wohl kaum. Zudem traut sich auch kaum einer, sowas abzulehnen - man will ja nicht unhöflich sein. Sofern einem überhaupt die Wahl gelassen wird.

Aber die Fassade der Unanfechtbarkeit bröckelt, liebe Almosen-Spender.

Das, was viele Empfänger nämlich so wütend macht, wenn ihr großspurig euer Geld, euer Zahnpasta-Lächeln oder eure Zuneigungsbekundungen verteilt, das ist der mangelnde Respekt und die Degradierung des Anderen, die ihr damit praktiziert.

Eure Spenden implizieren die Unterstellung, der andere hätte »es nötig«. Als wäre er ohne euch nicht fähig, soziale Kontakte zu knüpfen oder sich die Currywurst zu leisten. Als wäre er auf euer Wohlwollen angewiesen, um in der großen, bösen Welt nicht sang- und klanglos unterzugehen. Als könnte er nicht selbst entscheiden, was für ihn besser wäre - oder schlechter (und sich darin wenigstens selbst irren).

Tut der Welt einen Gefallen und denkt euch eure Gutmensch-Aura mal weg. Wie viel ist dann noch echt und aufrichtig an euch?

Jemand, der zu Besuch kommt und das mitbringt, was er selbst gern gleich verputzen will (und wird *g*), der ist echter, aufrichtiger und sympathischer als jeder Idiot, der anderen nette Dinge vorlügt.

Dienstag, Februar 13, 2007

apropos...

... aufschieben wichtiger Dinge bis nach einem Stichtag:
Manchmal stimmt's halt schon.
Das Gegenteil von gut ist gut gemeint.

Am Mittwoch soll's hier tatsächlich schneien. Was 'n Ersatz..

Montag, Februar 12, 2007

pim deckt auf. (3)

Heute: Warum Rentner nie Zeit haben.

Seitdem ich die Prüfung bestanden und keine studentischen Pflichten mehr habe (nochmal Danke an alle Daumendrücker an dieser Stelle!) bleibt mir sehr viel Zeit für alles mögliche.

Dachte ich.
In Wirklichkeit ist es nämlich so, dass man ja schon Wochen im Voraus sämtliche sozialen Kontakte auf »nach der Prüfung« verschiebt.
Und auch alles, was man sonst so tun s/wollte.
Aufräumen? Ach, nach der Prüfung.
Kaffee? Gern, aber lieber erst nächste Woche.
X, Y und Z zeitlich mit A, B und C koordinieren? Gar kein Problem mehr, sobald ich nicht mehr lernen muss.

Aber Pustekuchen! Durch diese ganze Schieberei und Planerei ballt sich nämlich alles höchst konzentriert auf die wenigen Tage unmittelbar nach dem Stichtag, wenn die ersten ungeduldigen Menschen schon beleidigt sind, wenn man jetzt nicht plötzlich 24 Stunden am Tag für sie erreichbar ist.

Und wie sagte meine Oma heute gähnend am Telefon? »Jetzt hast ja Zeit, jetzt kannst ja den ganzen Tag schlafen!«. Das muss ja auch noch sein. Im Endeffekt bleibt mir also kaum Zeit für mich selbst. (Nehmen wir einfach an, es wäre so schlimm wie beschrieben, einfach nur, damit der nachfolgende Absatz Sinn ergibt, ok? Danke.)

Und genau so ist es bei Rentnern. Die haben nämlich nicht nur wenige Wochen und Monate vor ihrem Uni-Abschluss Dinge aufgeschoben und Leute vertröstet, sondern vermutlich ihr ganzes Arbeitsleben lang.
Und RRRUMMS! plötzlich sind sie Rentner und müssen alles, alles nachholen.
Kein Wunder also, dass zwischen Hochzeitsreise-, Kindererziehung- und Midlife-Crisis-Nachholen nur noch das schmale Zeitfenster zum Einkaufen frei bleibt, in dem alle berufstätigen Menschen auch in den Supermarkt strömen.

Ich nehme alle Witzchen über Rentner und Zeit hiermit feierlich zurück.
Ich versteh euch jetzt. Echt mal.

pim deckt auf. (2)
pim deckt auf. (1)

Mittwoch, Februar 07, 2007

kalendersprüche

Im Rahmen der ganzen Weihnachtspostkarterei bekam ich auch einen gaaanz tollen, christlichen Tagesabreisskalender.
So einen mit Namenstagen und Sinnsprüchen drauf.

Und darauf findet sich heute:

»Wort und Werk
Wenn die Worte nicht stimmen, dann ist das Gesagte nicht das Gemeinte.
Wenn das, was gesagt wird, nicht stimmt, dann stimmen die Werke nicht.
Gedeihen die Werke nicht, so verderben Sitten und Künste.
Darum achte man darauf, dass die Worte stimmen. Das ist das Wichtigste von allem.
Weisheit des Konfuzius«
Ich finde das sehr passend, wo ich doch morgen meine mündliche Prüfung habe. Aber auch beängstigend. Vor allem, weil ich schon mal auf den Spruch von morgen gelinst habe:

»Dem Nächsten helfen
Wer seinem Nächsten zu Hilfe kommt in seinem Leid, es sei geistlich oder weltlich, [... den Rest erspar ich Euch]
Albert der Große«
Also, kommt mir alle zu Hilfe in meinem Leid. Insbesondere Geldgeschenke wären sehr hilfreich.
Danke!

P.S.: Lieber Sturmklingler von heute Abend: sorry, aber heut war auch nur der Duschen-Punkt passend. Ich bitte darum, Audienzen schriftlich zu beantragen. Eine Woche im Voraus. Danke.

lieber sturmklingler von gestern abend,

ich bedaure zutiefst, dir nicht geöffnet zu haben, jedoch war es angesichts meines mentalen, physischen und räumlichen Zustands tatsächlich auch in deinem Interesse.

Wenn du meiner Messie-Seele einen Anruf und/oder eine Email und ein paar Tage Vorlaufzeit gönnst (zum Prüfung-Bestehen, Duschen und Aufräumen), dann können wir das aber gerne nachholen.

pim


P.S.: War bisschen spät für meinen ersten Verdacht (die Jungs mit Lust auf Schweinebraten), wenn also ein Notfall vorgelegen haben sollte: VERDAMMT, ICH HAB TELEFON! ;o)
P.P.S.: Aus Video-der-Stunde-archivarischen Gründen:

Kiwi!
Mad World Version

Montag, Februar 05, 2007

unverdorben

Ich bin manchmal selbst überrascht, wie unverdorben ich bin.

Beim Durchstöbern diverser Chatcity-IDs stieß ich auf die von anne321 und las da:
»Ich diene meinem Herrn und tue alles was er mir sagt.«
Cool, ne Nonne im Chat!

Das direkt angeschlossene »Anfragen von anderen Doms zwecklos« machte mich auch erst nach einer ganzen Weile stutzig. Und nein, ich habe keine Sekunde lang an Dom wie Münster gedacht, sondern durchaus an den peitscheschwingenden Herrn.

Vielleicht sollte ich auch einfach nur meine im bayerisch-katholischen Grundschulunterricht erworbenen Kindheitsvorstellungen vom lieben Gott überdenken...

Samstag, Februar 03, 2007

morgens, halb 10 in deutschland

Schön, dass Familienväter ihren Töchtern auch beim Einkaufen (wieder) Höflichkeit und Benehmen beibringen.
Weniger schön, dass sie das so tun: »Lass die Dame mal vorbei.«

Ich tröste mich damit, dass es unmenschlich früh morgens ist und Familienväter noch geschlaucht von der anstrengenden Nacht mit dem jüngsten Zögling einfach zu verquollene Augen haben, um einen Twen (Ja, neuerdings find ich manche Anglizismen echt toll!) in der Masse der Rentner noch von letzteren unterscheiden zu können.

Wären wir uns nachmittags begegnet, hätte er sicher einen fröhlichen Hopserer getan und gesagt, das Kind solle das Fräulein (Ja, ich mag auch altmodische, nichtemanzipierte Bezeichnungen!) mal vorbei lassen.

Donnerstag, Februar 01, 2007

wissenswertes über erlangen

Erstaunlich, was man alles sieht, wenn man mal mitten in der Nacht (also vor 10 Uhr) durch die Stadt geht.

Die Fundstücke zwischen hier und Kirchenplatz (ein linker Damenhandschuh, ein blauer Haargummi und eine Kindersocke) haben sowohl das Verschwinden des Herbstlaubs, als auch das des Schnees verpasst, um von ihren einstigen Besitzern freudig wiederentdeckt zu werden. Ansonsten sieht aber alles irgendwie anders aus.
Zumindest anders als erwartet.

Das Sugar ist schon vor 9 Uhr zum Bersten voll, Claudi pennt dafür noch (oder tut andere Dinge, die einer heruntergelassenen Jalousie bedürfen). Die Uni-Sekretariate sind noch nicht besetzt, zumindest nicht in den philosophischen Fakultäten - bei den Juristen und Mathematikern herrscht aber schon Hochbetrieb.

Ein leuchtend rotes Eichhörnchen zappelt aufgeregt von einem sterbenden Ahorn zum Sackgassenschild und zurück, bis die Fußgängerampel auf Grün springt und das Tierchen nahezu unbemerkt über die Straße in Richtung Park huscht. Komisch, dass kein anderer das bemerkt. Ein zivilisiertes Oachkatzerl. Bestimmt aus einem der zahlreichen Labors hier ausgebrochen. Die Virologie ist nicht weit, überhaupt alle Labors konzentrieren sich schräg hinter dem halbtoten Ahorn. Ich ahne Fürchterliches!

Und vermutlich bin ich auch die Einzige, die staunend registriert hat, dass vor'm Nichtoperativen Zentrum - da, wo früher immer der Kiosk stand - neuerdings ein Ostereierbaum wächst.
Also, der Baum wächst da schon länger, nur die gelben, orangen und grünen Ostereier sind nagelneu.

Wird echt Zeit, dass ich ins Bett komme. Tagsüber ist die Realität ja echt nicht auszuhalten!
Gute Nacht.

Mittwoch, Januar 31, 2007

ansichtssache

Schwangerschaft schadet Ihrem Kind
Fiel mir eben ins Auge. Ich hab's immer schon geahnt!

Montag, Januar 29, 2007

never ending story

Nicht, dass ich überhaupt Zeit hätte, den Schnee zu genießen, wäre er nicht schon durch Nieselregen vermatscht.

Aber trotzdem: muss das jetzt sein, wo ich das Auto nach langem Hickhack (inkl. erneuter Überbrückung von Claudi und letztendlich der Hilfe eines gelben Engels) endlich los bin?

Kann einer von euch einen Schneemann für mich bauen und im Tiefkühlfach ausbewahren bis... sagen wir mal März?
Danke!

Samstag, Januar 27, 2007

drogenzubehör

JumbotasseFrüher, so vor 10 Jahren, bekam ich zu Weihnachten, Geburtstagen und anderen Gelegenheiten gerne mal ein Bierchen oder 'ne Schachtel Kippen geschenkt.

Vermutlich hängt es mit meinem unaufhaltsam fortschreitenden Alter zusammen, dass ich heutzutage eher Tassen geschenkt bekomme.

Vorgestern bekam ich diese Jumbotasse, die ungefähr so groß wie mein Kopf ist, von meiner Schwester.

Aber wenn ihr jetzt glaubt, ich würde Rheuma-Tee draus trinken, dann habt ihr euch alle getäuscht. Koffein ist ja auch 'ne Droge. Irgendwie.

Donnerstag, Januar 25, 2007

Lauschangriff

Stammtisch im Café, neben uns. Manchmal kann man einfach nicht weghören.

»Fraun bemerchn ja imma so Gleinichgeidn was Gleidung ahgehd.«, sagt er und macht eine dramatische Pause. »Neilich had die Bahmehla zu mir gsacht 'Scheene Sockn hasd da o!'«

Einer der Stammtischbrüder erstaunt: »Sowas hod de no niiie zu mir gsachd!«

Ein Dritter lockert die angespannte Atmosphäre mit einem Witzchen auf: »Scheene schwarze Sockn hasd o! - Des san gaane Sockn, i bin barfuß!«

Das Schenkelklopfen bekommen wir nicht mehr mit. Wir sind zu beschäftigt, unsere Lachanfälle im Mund zu ersticken.

Also fagga, ich glaube ja, das ist der wahre Meister des Dialogwitzes.

Mittwoch, Januar 24, 2007

doch schnee.

Okay, okay... es schneit jetzt doch. Ein wenig. Auf dem Dach gegenüber liegt schon ein bisschen.

Dachansicht
Dumm nur, dass ich das jetzt gar nicht genießen kann.

Nicht nur, weil die Nichtschläferzelle schon wieder ganz dringend ganz schwere Dinge ganz graziös in ihren Schiebeschrank werfen und mich in den Wahnsinn treiben muss, sondern auch, weil die A9 grade komplett gesperrt ist und ich mir Sorgen mache, ob die Strassen tatsächlich frei und ungesperrt sein werden, wenn ich das Auto enteist und - nötigenfalls - fremdgestartet habe.

Aber wenn.... dann gehöre ich ab morgen Mittag wieder zu den Glücklichen ohne Auto, die den Schnee so richtig genießen können.
Ich hab auch schon ein paar tolle Ideen, wie ich ein paar Stunden mit meiner Nichte und meinem Neffen verbringe:

Morbide Schneemann-PhantasienNachtrag:
Der Beweis dafür, dass ich - nicht vor Kälte schlotternd, in bequemer Position bei Tageslicht und ohne Blitz - trotz Tremor immer noch scharfe Bilder machen kann! *hehe*

Scharfes Bild

Dienstag, Januar 23, 2007

lüge!



Von wegen Schnee.

Nix Schnee!


Ich will SCHNEE!


Wobei, vielleicht lieber erst übermorgen,
wenn ich das Auto abgeliefert habe...

*hehe*

Montag, Januar 22, 2007

Klartraum

Für TiKaey und andere Zartbesaitete: Dieser Eintrag wimmelt nur so von Horrorfilm-Elementen. Deswegen FSK 16. ;o)

Vermutlich lag's an der nächtlichen Diskussion darüber, ob luzide Träume Klarträume sind, oder ob beide Begriffe (leicht) unterschiedliche Dinge bezeichnen.
(Es wird im Übrigen wohl beides synonym verwendet.)

Jedenfalls hatte ich heute Nacht sowas Ähnliches.
Zuerst träumte mir, Anthony Hopkins (mit Instinct-langen Haaren) wäre ein schon fast komplett verwester Leichnam, der sich seines Zustandes nicht bewusst ist.
Immer wenn er in den Spiegel sah, sah ich sein Gesicht. Aber wenn ich - als forensische Anthropologin (zu viel Bones?) - draufguckte, war das hauptsächlich ein Skelett mit ein paar Fetzen Fleisch dran.

Mir war aber völlig bewusst, dass das nur ein Traum ist und ich dachte mir ständig: »Boah! Merken! Geiles Drehbuch!«
Dummerweise hab ich dem armen Herrn Hopkins dann logisch dargelegt, dass er mausetot ist, woraufhin es »Puff!« machte und er weg, sowie mein schönes Drehbuch völlig im Arsch war.

Verärgert bin ich kurz aufgewacht und nahm mir vor, nochmal eine Szene weiter vorne wieder in den Traum einzusteigen, was auch gelang. Nur plötzlich war's nicht mehr Herr Hopkins, sondern ich, die nicht wahrhaben wollte, dass der Körper schon lange weg ist.

Ich war also im Traum mir dessen bewusst, dass ich das nur träume, wusste, dass ich (im Traum) nicht erkennen durfte, dass ich nicht mehr lebe (was ich aber in Wahrheit schon wusste), weil ich sonst verschwinden würde (wie Anthony).
Gleichzeitig hab ich panisch überlegt, ob ich den Mythos vom »Wenn man im Traum stirbt, dann stirbt man auch real« nun aus irgendeinem halbwegs glaubhaften Artikel oder doch nur aus einem Film habe.

Also bin ich aus dem Labor geflüchtet, in ein sehr seltsames und eigentlich fremdes Zuhause, um mich dort im Badezimmer zu verstecken.
Dummerweise hinterließ ich auf der Flucht Fußabdrücke mit meiner eigenen Verwesungsbrühe, weshalb die Wissenschaftler mir auf den Fersen waren.

Doch bevor sie mich aufspüren konnten, wachte ich glücklicherweise auf.
Mein pubertärer Traum-Bruder (ich habe in Wahrheit ja nur Schwestern) kam nämlich ins Bad, ohne mich eines Blickes zu würdigen, schmierte sich Gel ins Haar und warf mir eine markerschütternde Wahrheit an den Kopf, die mich mehr schockierte als mein Zustand und augenblicklich zum Aufwachen zwang.

Er sagte: »Du stinkst!«

Samstag, Januar 20, 2007

don't try this at home!

Nachgestellte Szene[Von professionellen Schauspielern nachgestellte Szene.]

Nach nur ein paar Flaschen Kirschwein verloren mip* und odalc* jegliche Kontrolle über Mimik, Artikulation und - am Allerschlimmsten - über die Digitalkamera.

* Namen aus Datenschutzgründen geändert.

Freitag, Januar 19, 2007

königin kundin

Wenn das Wochenende mal wieder heftiger war, oder wie?

Donnerstag, Januar 18, 2007

mein schöner grüner hut

Zugegeben, das mit der Beleuchtung und dem Nicht-Wackeln muss ich noch üben.

Aber toll, endlich kann ich euch meinen tollen, neuen, grünen Hut zeigen.

Schick, oder?

Mittwoch, Januar 17, 2007

ein freund ist jemand

... der auch die subtilsten Andeutungen versteht.

Nachdem Claudi mich tagelang schier in den Wahnsinn trieb mit ihrer irren Vorfreude und ihren wirren Andeutungen, gipfelte ihre hinterhältige Boshaftigkeit gestern Abend darin, mir eine Ringschachtel mit den Worten »Das ist von uns allen.« zu geben.

Auf die Sache mit einem Spontanheiratsantrag von Holle bin ich natürlich keine Sekunde lang hereingefallen *hust*.
Stattdessen schälte ich ein flaches, schwarzes Plastikteil aus der winzigen Schachtel, erkannte umgehend (so nach ca. 30 Sekunden), dass es sich dabei um eine Speicherkarte handelte, überwand meinen Schock und nahm wenige Minuten später die dazugehörige Digitalkamera in Empfang.

Kinder, ihr habt nen gehörigen Knall!
(Aber einen, den ihr bitte beibehalten solltet. Wenn ich mal subtil anmerken dürfte, dass ich selbst kein Auto besitze und bald Ostern ist... )

Tausend Dank! :o) Ich bin immer noch platt und werd' das vermutlich auch erst in ein paar Stunden so richtig begreifen..

Natürlich haben so gut wie alle gleich fleißig mit meinem neuen Spielzeug herumexperimentiert, weshalb erstens die Batterien jetzt schon leer sind, zweitens einige der Gäste gestern bleibende Netzhautschäden behalten haben und ich drittens hier eine kleine Auswahl der Bilder präsentieren kann. Tada!

2 HottiesFlo und BettyStefanHolleMarina und SchnittchenClaudi und ich in trauter Zweisamkeit *seufz*

Dienstag, Januar 16, 2007

yes

Kennt ihr noch die Yes-Törtchen und die Werbespots?
Irgendeinem Sympathieträger widerfährt etwas Fürchterliches (beim Eislaufen hingefallen, Regenwetter beim Zelten, Fingernagel abgebrochen...) und mit traurigen Dackelaugen seufzt er dann »Und das an meinem Geburtstag!«.

Und - Schwupps! - kommt ein anderer Sympathieträger um die Ecke, in der Hand ein kleines Yes-Törtchen mit brennender Kerze, auf den Lippen ein »Happy Birthday« und alles ist wieder gut.

Ich dachte ja schon, dass es nur ein guter Tag werden konnte, als ich nach fast 3 Stunden ohne Parkschein immer noch keinen Strafzettel hatte.

Aber der hübsche Idea meiner Eltern machte mir einen Fuchs Strich durch die Rechnung. Während ich die Nacht nämlich mit feuchtfröhlichem Feiern verbracht hatte, wollte er mir in nichts nachstehen und schaltete wiedermal spontan das Radio ein.
Prompt war morgens die Batterie leer. Ich saß bestimmt 5 Minuten gespannt hinterm Lenkrad und wartete auf irgendjemanden mit einem Yes-Törtchen.

Kam aber keiner.

Stattdessen kam Claudi, meine Retterin im schimmernden Mercedes, und gab mir Starthilfe, und so verbrachte ich erstmal ne Stunde damit, ziellos durch die Gegend zu fahren.
So grob Richtung IKEA. Aber ohne anzuhalten.

Ich will doch noch ein Yes-Törtchen, bitte...

Montag, Januar 15, 2007

einmal AK, immer AK.

Ein Spaßvogel auf dieser Etage hielt es eben für besonders witzig, das Badlicht auszumachen, während ich unter der Dusche stand.

Ich frage mich, was er sich davon versprochen hat.

Wollte er, dass ich das Duschklo endlich freigebe?
Ich bin zwar vorzeitig aus der Dusche (denn die Sache mit dem kleinen Finger und der Rasierklinge wird im Dunkeln nicht besser), aber die dadurch gesparte Zeit hab ich selbstverständlich beim blinden Zusammenklauben meiner Duschutensilien gebraucht (hey - ich bin 'n Mädchen! Ich darf da mit einer vollgestopften Sporttasche hingehen!).

Zumal ihm 3 weitere Toiletten und 2 weitere Duschen zur Verfügung standen, die definitiv nicht besetzt waren.

Oder war es der, der sich in seinem jugendlichen Leichtsinn das Zimmer neben der Dusche andrehen hat lassen? Wollte er seine Ruhe haben, um weiterschlafen zu können?
Zu dumm, dass man im Dunkeln gern mal mit Ellbogen und anderen Extremitäten gegen wacklige Duschkabinenwände scheppert. *hehe*

Vom wütenden Türenschlagen ganz zu schweigen. (Ich bin halt ein temperamentvoller Mensch, NA UND!?)

Und wenn er eh schon wach genug war, sich solche Streiche auszudenken, hätte er dann nicht einfach die um diese Uhrzeit laufenden Zeichentrickserien gucken und sich seine Honigsmacks reinschaufeln können, wie sich das für sein Alter gehört?

Oder war es am Ende gar die Nichtschläferzelle, die heute Nacht erstaunlich ruhig gewesen ist?
(So ruhig, dass mir tatsächlich was gefehlt hat, als ich mich schlaflos im Bett rumgewälzt habe)
War das der perfide Plan, mich loszuwerden, indem ich mir beim Beinerasieren dummerweise die Oberschenkelarterie aufschlitze oder auf dem nassglitschigen Badboden ausrutsche und mir beim graziösen zwischen-Dusche-und-Klo-Fallen das Genick breche?
Falsch gedacht, Freundchen!

Aber vermutlich war's nur ein AK.
So langsam müsste die erste AK-Generation ja schon im Erstsemesteralter sein.
Bild ich mir das ein, oder war »die Jugend« früher wirklich nicht so saublöd?

Sonntag, Januar 14, 2007

10 dinge, die...

... irgendwie doof sind:

  1. Wenn der Ex-Freund so Dinge fragt wie »Ist dein Neuer besser als ich? So im Bett?«
  2. Sich beim Abspülen ein scharfes Gemüsemesser in die Handfläche rammen.
  3. Wenn man den gesamten Einkauf ordnungsgemäß verstaut - bis auf die (ehemals) Tiefkühl-Brötchen.
  4. Wenn Freunde in der selben Woche Geburtstag haben wie man selbst.
  5. Ein DVD-Laufwerk, das quälend langsam flöten geht.
  6. Bei DynaBlaster gnadenlos zu verlieren. (Gell, Claudi? *muahaha*)
  7. Wenn der Paketdienst immer in genau der halben Stunde kommt, während der man mal eben Duschen, Einkaufen oder Schlafen ist.
  8. In Erlangen keinen Stellplatz zu haben und deshalb Montag morgens früh raus zu müssen, um umzuparken.
  9. Wenn man sich beim Beinerasieren grundsätzlich mysteriöserweise den Rücken des kleinen Fingers aufschlitzt.
  10. Wenn Fotojournalisten so brillant sind, dass sie an wichtigen Tagen ausgebucht sind. ;o)

Freitag, Januar 12, 2007

2 augen, nase und balkon..

Als ich heute morgen nach nichtmal 2 Stunden »Schlaf« ganz lieb aus fürchterlichen Klausuren-Alpträumen geweckt wurde, hab ich mir beim flüchtigen Blick in den Spiegel kurz überlegt, diese Sache mit dem grünen Daumen nochmal zu versuchen.

Bei mir geht zwar sogar Plastik-Efeu binnen kürzester Zeit tot, aber die Kuhlen unter meinen Augen luden wirklich dazu ein, sie mit Erde zu füllen und - ganz bayerisch - mit Geranien zu bepflanzen.

Gäbe es Miniaturgeranien, dann wäre das bestimmt sogar hübscher anzusehen, als die immer gleichen schwarzen Härchen. Immerhin versucht man letztere ja an nahezu jeder anderen Körperstelle tunlichst nicht zu haben oder schleunigst zu entfernen.
Seltsame Welt.

Jetzt - eine heiße Dusche, ca. 9 Tagesdosen Koffein, eine relativ gut gelaufene Klausur und einen Kaffeeklatsch später - sieht wieder alles halbwegs normal aus. Gott sei Dank!
Meine Schönheit ist doch mein Kapital! *höhö*

Deswegen macht es mir auch gar nichts aus, meine Haut nicht in der spanisch-äquatornahen Sonne verbrutzeln zu lassen oder meinen Eltern via Skype dabei zuzusehen.
Nein. Gar nicht.

Ausschnitt aus dem elterlichen Fotoalbum *knurr*
Echt.

auch die besten...

... (Funk-)Kopfhörer der Welt können mal kaputt gehen.
So geschehen eben bei meiner überbenachbarten Nichtschläferzelle.

Wenigstens hat er Geschmack - und ich in 6 Stunden 'ne Prüfung.

Wie würde der süßeste Fotograf von Welt nun (die Teile seiner Aussage mit der Selbstverschuldung etc. mal außer Acht gelassen *hüstel*) sagen? Richtig.
»Das Leben ist kein Ponyhof.«


P.S. Notiz an mich: Urlaub auf dem Bauern Ponyhof planen!

Donnerstag, Januar 11, 2007

sockentaschen

Man kennt das ja. Einzelne Socken verschwinden gerne mal spurlos in der Waschmaschine, im Trockner oder im Wäschekorb.

Besonders gern tun sie das, wenn man beispielsweise Student ist, und seine Wäsche mal im Salon, mal bei Freunden, mal von Hand und mal bei Mama wäscht.
Da sammeln sich dann schnell mal ganze Berge von Einzelsocken an, die man nicht wegwirft, weil man der festen Überzeugung ist, das Pendant erst kürzlich auf einem ähnlichen Berg erblickt zu haben.

Auf mich warten inzwischen drei Stofftaschen voller Einzelsocken, die ich in einer ruhigen Minute mal gedenke, auszusortieren. Und in meinen (immer noch unausgepackten) Taschen vermute ich auch noch welche.

Vermutlich hab ich am Samstag endlich mal Zeit dafür - während der kurzen Verschnaufpause zwischen Klausurenstress und der Lernerei auf die Mündliche.
Für den Fall, dass die ganze Stresserei umsonst war, werde ich alle nach der Sortier-Aktion noch einzelnen Socken zu Handpuppen verarbeiten, um mir meinen Lebensunterhalt damit zu verdienen.

Vorbestellungen nehme ich jetzt schon per Email entgegen.