Dienstag, August 24, 2010

die aufzug-monologe

Wenn man wie ich in so einem Hochhaus mit zwei Aufzügen wohnt, dann trifft man in den kleinen Kabinen auf alles mögliche. Auf herrenlose Katzen, die fröhlich spazierenfahren, die Spuren des Biomülls, den ein Nachbar gerade weggebracht hat und gelegentlich sogar auf Menschen.

Diese Menschen geben oft Überraschendes von sich. Das reicht vom leicht (?) lüsternen »Dich würd ich gern mal übers Knie legen!« bis hin zu der älteren Dame, die sich beim Schließen der Aufzugtüren nochmal umdreht, um mir mit erhobenem Zeigefinger zu sagen: »Sie sind eine seeehr schöne Frau! ... Und sooo freundlich!«

Jetzt schäm ich mich fast, dass ich nur gedacht, aber nicht gesagt habe, dass besagte Dame heute ganz besonders schick aussah. Vielleicht sollte man sich öfter trauen und den Leuten was Nettes sagen. Ich jedenfalls hab mich sehr darüber gefreut.

Sonntag, August 15, 2010

so fängt ein guter horrorfilm an!

Eine kleine, wild zusammengewürfelte Gruppe von Arbeitskollegen steht in der Raucherpause zusammen und plant einen nächtlichen Streifzug durch Friedhöfe, Katakomben und unzugängliche Keller - und hat dabei kollektiv so ein mulmiges Gefühl, dass nicht alle diese Nacht überleben werden.
Zu schade, dass diese Aktion buchstäblich ins Wasser fiel, und wir stattdessen "nur" Horrorfilme geguckt und uns mit gruseligem Essen vollgestopft haben. Die gruselig teure Pizza und die gruseligen Augapfel-Innereien-Spieße konnte ich leider nicht fotografieren, aber wenigstens die Schlachtplatte wurde digital festgehalten und wird hiermit mit denen geteilt, deren Freundschaftsanfrage ich auf Facebook (noch) nicht angenommen habe, oder die sich immer noch weigern, dorthin zu kommen.


Finger, Zungen und Unterkiefer in der Rohteig-Version. Das "Feeling" der Zungen und Finger war besonders gruselig-lebensecht.

Im gebackenen Zustand waren die Zähne leider nicht mehr so makellos weiß ...

Fingerfood - mit ein bißchen "Blut" und ein paar "Maden" gleich viel appetitlicher!

Bei dieser offensichtlich schlechten Zahnhygiene waren das Zahnfleischbluten und der parasitäre Befall nur eine Frage der Zeit.

Die fertige Schlachtplatte, kurz vor dem Verzehr.

Freitag, Juli 16, 2010

Diese Südländer!



Wie dreist von Iker Casillas, seine Freundin Sara Carbonero während des Interviews so zu küssen!
Leute, wie soll man denn da weiterhin böse auf die spanischen Fussballer sein, wie ihnen den Weltmeistertitel nicht gönnen!?
Tz.

Nein, im Ernst, ich finde es sehr sympathisch und herzerwärmend (bin halt doch 'n Mädchen), wie Iker da von seinen Gefühlen übermannt wird. Und nachvollziehbar!
Deswegen halte ich es auch für maßlos übertrieben, dass der spanische Sender für den Carbonero arbeitet, das als unprofessionell verurteilt und die Journalistin jetzt Konsequenzen zu befürchten hat. Ganz ehrlich, wenn Unprofessionalität so aussieht, dann brauchen wir mehr davon in den Medien.

Zum Beispiel in 4 Jahren in Brasilien, da könnte der Herr Müller ♥ ja zum Beispiel nach dem Pokal auf spektakuläre Art und Weise auch noch seine Lisa küssen... =D

Mittwoch, Juli 14, 2010

Hallo, mein Name ist pim und ich bin...

.... nicht allein!

Laut der christlichen Washington Times nämlich ist jede 6. Frau (Internet-)pornosüchtig.

Frau Professor Mary Ann Layden hat herausgefunden, dass Frauen heute, wo sie gelernt haben, das Internet zu benutzen (im Gegensatz zu Männern, die das immer schon konnten?), wissen wie sie einfach an die schmutzigen Filmchen kommen.
Darunter sind sogar Christinnen!

Empörend.

Sehr interessant finde ich auch die unbegründeten und unbelegten Schlußfolgerungen, die Prof. Layden da zieht, nämlich dass Männer, je früher sie anfangen Pornos zu gucken, eher Vergewaltiger werden, und dass Frauen, die Pornos gucken, öfter vergewaltigt werden.

Na, wenn das so ist, liebe Frau Layden, dann werd ich jetzt immer brav sein.

Und überhaupt, Onanieren macht blind!

Sonntag, Juli 11, 2010

spass bei der berichterstattung

»Ich weiß nicht, wie meine Hand in seine Hose gekommen ist ... aber letztendlich ... war sie da.«

Ja, passiert mir auch oft. =D

Donnerstag, Juli 08, 2010

videoarchiv

Grizzly Bear
Two Weeks


Dienstag, März 30, 2010

frühlingsfalle

Die Vögel zwitschern und die Sonne scheint schon auf die Gartenstühle, die vor unserem Bürofenster herumstehen und uns ständig »Macht mal Pause!« zurufen.
Ich glaube, in der letzten Raucherpause hat mein Gesicht auch schon deutliche Sonnenbräune angenommen. Die Tatsache, dass ich heute ausnahmsweise mal großflächig Make-Up aufgelegt habe (inkl. Puder, Rouge und zentimeterdickem Lidstrich) und kein Sonnenstrahl auch nur ansatzweise eine Chance hat zu meiner Epidermis vorzudringen, verdränge ich dabei gekonnt.

Ausserdem sieht meine Haut im Kontrast zu meiner neuen, strahlend reinweißen Bluse nahezu afrikanisch aus - ich muss bloß aufpassen, heute ohne Zähne zu lächeln. Dieser Kontrast ist nämlich leider nicht so schön.

Ein Kollege hat bereits gestern (bei Nieselregen und Matsch) die Sandalen-Saison für eröffnet erklärt, auf meinem Balkon spriessen zaghaft die ersten Radieschen und sogar die Martinshörner scheinen einen neuen, beschwingteren Ton drauf zu haben. Und morgen kauf ich Erdbeerpflänzchen!

Ich schließe daraus zwei Dinge
1. es ist Frühling
und 2. ich werde alt. Und spießig.

Jedenfalls wird es Zeit für sommerlich-leichte Kost. Immerhin kommt der Sommer - man muss schon kurzärmlig ins Büro! - und ich bin noch einige Jahrhunderte von einer Bikini-Figur entfernt.
Also ab zum Supermarkt nebenan, um mich mit Buttermilch-Dessert (das so viel gesünder klingt als normaler Joghurt und ebenfalls schneeweiß ist, was sich als Vorteil herausgestellt hat - ist doch die Hälfte davon auf der Bluse gelandet), frischem Gemüse und Salat einzudecken.

So, und da schnappt dann die fiese Falle zu. Immer wenn man in dieser Stimmung einkaufen geht, gibt es mit Sicherheit eine bahnbrechende neue und natürlich limitierte Sorte Yogurette oder Balisto. Mit Pfirsichen oder mit Joghurt statt Schokolade (das ist dann natürlich VIEL gesünder und kalorienärmer!).
Und tatsächlich - heute gibt es blutrote Balisto-Packungen. Erdbeere. Das gibt's natürlich auch »nur für kurze Zeit!«.
Ich falle natürlich nicht darauf herein. Diesmal nicht! Nicht mit mir! Ich habe gesunde Rohkost, Mineralwasser und Buttermilchdessert - die Frühlingsfalle kann mich mal!

Zumal sich eh herausstellt, dass die gar nicht anders schmecken als die lilafarbenen mit allen Beeren....

Sonntag, März 21, 2010

eigentor

Pop-Up-Werbung, Marke Telekom:
»Schlechter Service, teure Hotline?«
[Blende]
»Sie haben uns vermisst?«

Weiter kommt man gar nicht ob so viel unfreiwilliger Komik.

Freitag, März 19, 2010

lieber herr norton!

Gerne komme ich Ihrem Aufruf, am Event »Earth Hour« teilzunehmen, nach.
Zu diesem Zwecke lade ich Sie ganz herzlich am 27. März gegen 20:30 Uhr Ortszeit zu einer vergnüglichen Stunde bei Kerzenschein in mein Schlafzimmer ein.

Bitte verzichten Sie auf Gastgeschenke und bringen Sie nur Ihren Körper aus »American History X« (ohne Tätowierungen) mit.

Vielen Dank und bis dann!
Herzlichst,
Ihre pim



Dienstag, Februar 23, 2010

*zapp*

RTL Bayern, 17:30Uhr Nachrichten »... konnten die beiden Ferkel in letzter Minute vor dem Erfrieren gerettet werden...« im Hintergrund ein Bild von Maria Hellwig.

Mittwoch, Februar 17, 2010

werbonk

Wer schon immer unter weissen Zähnen zu leiden hatte findet jetzt im Internet Produkte, die Zähne effektiv zu gelben.



Mittwoch, Februar 10, 2010

falsch verstanden, falscher kontext, falsche wortwahl...

Völlig aus dem Zusammenhang gerissene Dialogfetzen, die ich so aufschnappe und die mir auch Stunden, Tage, Wochen... später noch Freude machen.

»Fährst du mit dem Auto oder ... zu Fuß?« - »Ich fahr' zu Fuß.«

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»Hey! Kommst du grade oder gehst du?« - »Ich geh' grad.« - »Schön!«

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»Macht alle mit bei der längsten Polonaise der Welt!« - »Die ersten zehn bekommen Tickets für meine Show!« - »Da sollte man es sich echt nochmal überlegen, mitzumachen.«

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»Ist das nicht dieser Typ, der das Piktogramm da erfunden hat?« - »Ja, der war das. Damals in der Steinzeit...«

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»Die kann immer weiterlaufen und rennt irgendwie nie gegen 'ne Wand!« - »Also ich kann ja beides.«

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Auch was Schönes aufgeschnappt? Lass mich teilhaben!

Donnerstag, Januar 28, 2010

deutschland sucht den superstar...

... und pim findet dort was ganz anderes.

Ich möchte gerne auf eine junge Dame hinweisen, deren durchgeknallte Performance bei DSDS böse ins Auge hätte gehen können.
Isse aber nich'.
(Naja, nicht ganz. Die Schlangenstory war schon übel.)

Und deshalb empfehle ich jetzt allen, die nicht nur Popstars (und besonders denen, die MIA.) mögen, unbedingt mal Meike Büttner anzuhören, z.B. hier (mein Favorit) oder hier oder auch hier.

Ich geh jetzt von Herrn Neumüller träumen.

Auf bald,
TV-Trash-pim

UPDATE: neuer Link zum Song.

Montag, Januar 25, 2010

wieder was gelernt

Auch Teppichboden macht böse Schürfwunden.
Und Hochwasserhosen wären vielleicht gar nicht so schlecht, manchmal.

Montag, Januar 18, 2010

guckt euch das an!!!1!11!!!!elf!!

Warum passiert sowas nie, wenn ich mit den Öffentlichen unterwegs bin!?

Dienstag, Januar 12, 2010

noch ein nachruf

Diesmal in einem sehr angemessenen Alter ... 100jährig verstarb heute Hermine »Miep« Gies.
»Die Frau, die Anne Franks Tagebuch gerettet hat« hat sich von einem Sturz kurz vor Weihnachten nicht mehr erholt.

Nicht nur die Auszeichnung als eine Gerechte unter den Völkern macht mich ziemlich sicher, dass sie es jetzt gut hat (»Die Gerechten aus den Völkern haben einen Platz in der kommenden Welt.«).

Die bescheidene Miep hat nie versäumt zu betonen, dass viele andere gleich viel und auch ungleich viel mehr getan haben, um während des zweiten Weltkriegs Juden zu helfen. Dabei scheint sie gerne mal vergessen zu haben, dass sie ganz unglaublich dazu beigetragen hat, dass auch heute und in Zukunft insbesondere junge Menschen einen ganz greifbaren Zugang zu dieser Zeit bekommen.
Sie hat nicht nur damals akut drei Familien dabei geholfen, sich zu verstecken, sondern auch danach der Welt, nicht zu vergessen.

Danke, Miep!

Miep Gies Website