Sonntag, Juni 03, 2007

schöner wohnen

Mal ab von diesem ganzen Feng Shui, den Wasseradern und diversen Dekotipps aus verschiedenen Einrichtungszeitschriften, lehrt einen das Leben immer noch die besten Tips.
Dummerweise ist es da nicht ganz so angenehm, wie Zeitschriften durchzublättern.

In meinem nächsten Leben jedenfalls werde ich überallhin ziehen, wirklich überall, aber bestimmt nicht mehr in das Wohnheim Gehr in der Vierzigmannstraße in Erlangen.

Nicht wegen der Nichtschläferzellen, die können mir überall begegnen. Sondern wegen der Vermieterin und ihrer Methoden.

Jahrelang hielt ich die Horrorgeschichten und -zeitungsartikel* über meine Ex-Vermieterin für übertrieben. Ich war freundlich zu ihr, sie war freundlich zu mir. Naja, jedenfalls nicht unfreundlich.

Aber meine Gutgläubigkeit hat sich gerächt, und so wie es aussieht werde ich mich jetzt auch in die lange, lange Reihe derer einreihen, die diese Frau vor den Kadi zerren müssen, um Gerechtigkeit zu erhalten.

Und damit ich im nächsten Leben - schlau, wie ich dann sein werde - googlen kann, was ich wissen muss, schreib ich's hier mal auf:

  • eine Rechtsschutzversicherung lohnt sich. Für Studenten gibt's das auch mit günstigen Tarifen oder ich werde sogar bei meinen Eltern mitversichert sein.
  • Stromrechnungen sind erst dann Rechnungen, wenn sie alle nötigen Fakten beinhalten. Dazu gehört die Zählernummer, der alte und der neue Zählerstand, der Preis pro Kilowattstunde. Ich werd diese Angaben verlangen, konsequent! Nachrechnen und darauf achten, welche Zeiträume angegeben werden. Ich lass mich nicht mit Schmierzetteln abspeisen.
  • Ich geb meinen Wohnungsschlüssel erst dann der Vermieterin, wenn ich ausgezogen bin. Es könnte sonst passieren, dass ich ihn nie wieder sehe und mich häuslich unter einer Brücke einrichten muss, obwohl ich eine ordentlich bezahlte Wohnung hab.
  • Ich heb meine Korrespondenz auf. Nehme Telefongespräche mit der Vermieterin auf oder lasse Zeugen mithören. Sollte sie laut werden, mich beschimpfen oder das Blaue vom Himmel herunterlügen, dann hab ich dafür wenigstens Beweise.
  • Die Uni bietet eine kostenlose Rechtsberatung, ansonsten überleg ich, Mitglied beim Mieterverein zu werden oder mir bei einem Mieterschutzbund Rat zu holen.

*mit etwas Glück klebt ein eindrucksvoller Artikel noch immer spritzwassergeschützt und textmarkerverziert auf der Theke der Studentenkanzlei, ansonsten werden die freundlichen Damen und Herren dort sicher gern über die offiziellen Fakten des Wohnheims berichten und mir bessere Alternativen zeigen.

Jetzt muss ich nur noch einen Zettel irgendwo günstig platzieren, der mich in meinem nächsten Leben zuverlässig dran erinnert... *grübel*