Nicht nur, dass meine Eltern mich - sofern ich ihnen nicht zuvor komme - jetzt wieder mit einem mahnend-besorgten »Geh aber nicht zu spät ins Bett!« bedenken, wenn sie selbst schlafen gehen, auch die Autolosigkeit mitten in der Provinz gibt mir ein wenig das Gefühl, wieder 17 Jahre alt zu sein.
Und tatsächlich - ich seh auch ein wenig so aus. *höhö*
Das liegt aber vor allem daran, dass meinen Körper inzwischen wieder Verbände und Pflaster zieren wie damals.
Aber Zeitreisen geht noch viel weiter, wenn man z.B. beim Gespräch mit dem Förster insgeheim kichernd daran denkt, was man mit dessen Sohn vor 10 Jahren angestellt hat (und wovon er nicht die leiseste Ahnung hat), während er einem grade den Vorteil von Winterlinden gegenüber Buchen erklärt (der Vorteil liegt darin, dass man mit Buchen »Probleme mit den Mäusen« bekommt).
Oder man kann sich von netten alten Ex-Lehrern erklären lassen, wie das damals wirklich gewesen ist, im Krieg.
Oder man guckt ca. 600 unsortierte Fotos aus dem Nachlass der Großeltern an und stellt fest, dass Uniformen einfach immer schick aussehen. Beispielsweise die hier an meinem Urgroßvater:
Wobei ich leider schon wieder vergessen habe, welcher Krieg das nun war. Deutsch-Französisch? Belgien? Jedenfalls ne todschicke Aufmachung.
Und apropos todschick - ich finde es nach wie vor äußerst bedauerlich, dass Hüte heute nur noch ältere Herren im Mercedes tragen. Es wäre wirklich mal wieder an der Zeit, dass Hut ein modisches Muss wird. Muss ja nicht gleich so ausfallen, wie bei dieser Dame:
Die Vorliebe für Hüte liegt aber offenbar in der Familie. Mein Opa trägt auch einen. Vielleicht drängt ihn seine
Peergroup ja deshalb an den Rand des Bildes... *g*