Manchmal passieren einem Dinge, die einen fast schon an der Existenz solch abstrakter Gedanken wie dem Zufall zweifeln lassen. Natürlich nur fast.
Zum Beispiel gestern, als ich auf Wohnungssuche in Erlangen unterwegs war.
Eine Dame, mit der ich einen Wohnungsbesichtigungstermin hatte, weckte mein Mißtrauen durch ihre Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit. Irgendwie kam mir das schon sehr bekannt vor. Aber da ich ja eh da war, dachte ich, ich geb der Frau ne Chance.
Jedenfalls klingelt ca. eine Stunde nach dem verabredeten Termin das Telefon und besagte Dame meldet sich für in 5 Minuten an.
Ich sage nach dem Telefonat noch zu meiner Begleitung, dass die Frau eine frappierende Stimmähnlichkeit zu meiner Exvermieterin hat, und sogar die selbe kreischige Tonlage und die gleiche seltsame Wortwahl.
Ich mache sogar noch einen Scherz darüber, dass es ja witzig wäre, wenn die Dame mit dem Wohnungsbesichtigungstermin und meine Exvermieterin, Frau Gehr, ein und die selbe Person wären. Es läge ja immerhin im Rahmen des Möglichen, dass ihr entfallen war, dass ich zu dem nicht sehr exklusiven Kreis ihrer Exmieter gehöre, die gewisse Streitigkeiten kurzerhand der deutschen Justiz übergeben haben.
Jedenfalls, wie es der Zufall so will, erscheint nach einigen Minuten tatsächlich überraschend Frau Gehr am vereinbarten Treffpunkt, einer Sparkassen-Filiale.
Auch sie bemerkt diese fast irrwitzige Zufälligkeit und spricht mich darauf an. Und wo wir uns gerade so zufällig getroffen haben, fragt sie mich noch ein paar Dinge unsere Streitsache betreffend. Auf meine Gegenfrage hin, ob ihr Anwalt sie da nicht informieren würde, antwortet sie mit einem überraschten »Nein.«.
Jedenfalls verweise ich sie bei all ihren weiteren Äußerungen an meinen Anwalt und beende das Gespräch gerade mit »Ich find es ganz schön niederträchtig von ...« als sie mich unterbricht und mir lächelnd entgegnet, sie sei hier ja nicht mit mir verabredet gewesen und nur Kundin der Sparkasse.
So ein Zufall, dass sie überhaupt von einer Verabredung wußte, als ich ihr gerade versichern wollte, wie niederträchtig es sei, wenn ihr eigener Anwalt sie so unverschämt in der Luft hängen läßt.
Zufälligerweise meldet sich die Dame mit dem Wohnungsbesichtigungstermin anschließend nicht mehr und ebenso dem Zufall zuzuschreiben ist wohl auch, dass während der ganzen Zeit keine anderere mehr im Umkreis der Sparkasse auftaucht.
Wahnwitzig, solche Zufälle, nicht wahr?
Aber wer weiß, vielleicht entdeckt meine Exvermieterin und/oder die Dame mit dem Besichtigungstermin zufällig gerade das Internet für sich und hat zufällig auch gerade Zeit und Lust, folgende Begriffe zu googlen: IP, Provider, Vorratsdatenspeicherung, Einzelverbindungsnachweis, Betrug.
Vielleicht stolpert eine der beiden ja auch per Zufall auf Begriffsdefinitionen von Worten wie Anstand, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Wahrheitsliebe - zum Beispiel bei Wikipedia. Das zu lesen kann niemals schaden.
Aber das wäre dann wohl doch zu viel des Zufalls. ;o)
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Zum Beispiel gestern, als ich auf Wohnungssuche in Erlangen unterwegs war.
Eine Dame, mit der ich einen Wohnungsbesichtigungstermin hatte, weckte mein Mißtrauen durch ihre Unzuverlässigkeit und Unpünktlichkeit. Irgendwie kam mir das schon sehr bekannt vor. Aber da ich ja eh da war, dachte ich, ich geb der Frau ne Chance.
Jedenfalls klingelt ca. eine Stunde nach dem verabredeten Termin das Telefon und besagte Dame meldet sich für in 5 Minuten an.
Ich sage nach dem Telefonat noch zu meiner Begleitung, dass die Frau eine frappierende Stimmähnlichkeit zu meiner Exvermieterin hat, und sogar die selbe kreischige Tonlage und die gleiche seltsame Wortwahl.
Ich mache sogar noch einen Scherz darüber, dass es ja witzig wäre, wenn die Dame mit dem Wohnungsbesichtigungstermin und meine Exvermieterin, Frau Gehr, ein und die selbe Person wären. Es läge ja immerhin im Rahmen des Möglichen, dass ihr entfallen war, dass ich zu dem nicht sehr exklusiven Kreis ihrer Exmieter gehöre, die gewisse Streitigkeiten kurzerhand der deutschen Justiz übergeben haben.
Jedenfalls, wie es der Zufall so will, erscheint nach einigen Minuten tatsächlich überraschend Frau Gehr am vereinbarten Treffpunkt, einer Sparkassen-Filiale.
Auch sie bemerkt diese fast irrwitzige Zufälligkeit und spricht mich darauf an. Und wo wir uns gerade so zufällig getroffen haben, fragt sie mich noch ein paar Dinge unsere Streitsache betreffend. Auf meine Gegenfrage hin, ob ihr Anwalt sie da nicht informieren würde, antwortet sie mit einem überraschten »Nein.«.
Jedenfalls verweise ich sie bei all ihren weiteren Äußerungen an meinen Anwalt und beende das Gespräch gerade mit »Ich find es ganz schön niederträchtig von ...« als sie mich unterbricht und mir lächelnd entgegnet, sie sei hier ja nicht mit mir verabredet gewesen und nur Kundin der Sparkasse.
So ein Zufall, dass sie überhaupt von einer Verabredung wußte, als ich ihr gerade versichern wollte, wie niederträchtig es sei, wenn ihr eigener Anwalt sie so unverschämt in der Luft hängen läßt.
Zufälligerweise meldet sich die Dame mit dem Wohnungsbesichtigungstermin anschließend nicht mehr und ebenso dem Zufall zuzuschreiben ist wohl auch, dass während der ganzen Zeit keine anderere mehr im Umkreis der Sparkasse auftaucht.
Wahnwitzig, solche Zufälle, nicht wahr?
Aber wer weiß, vielleicht entdeckt meine Exvermieterin und/oder die Dame mit dem Besichtigungstermin zufällig gerade das Internet für sich und hat zufällig auch gerade Zeit und Lust, folgende Begriffe zu googlen: IP, Provider, Vorratsdatenspeicherung, Einzelverbindungsnachweis, Betrug.
Vielleicht stolpert eine der beiden ja auch per Zufall auf Begriffsdefinitionen von Worten wie Anstand, Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Wahrheitsliebe - zum Beispiel bei Wikipedia. Das zu lesen kann niemals schaden.
Aber das wäre dann wohl doch zu viel des Zufalls. ;o)
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