Donnerstag, Februar 01, 2007

wissenswertes über erlangen

Erstaunlich, was man alles sieht, wenn man mal mitten in der Nacht (also vor 10 Uhr) durch die Stadt geht.

Die Fundstücke zwischen hier und Kirchenplatz (ein linker Damenhandschuh, ein blauer Haargummi und eine Kindersocke) haben sowohl das Verschwinden des Herbstlaubs, als auch das des Schnees verpasst, um von ihren einstigen Besitzern freudig wiederentdeckt zu werden. Ansonsten sieht aber alles irgendwie anders aus.
Zumindest anders als erwartet.

Das Sugar ist schon vor 9 Uhr zum Bersten voll, Claudi pennt dafür noch (oder tut andere Dinge, die einer heruntergelassenen Jalousie bedürfen). Die Uni-Sekretariate sind noch nicht besetzt, zumindest nicht in den philosophischen Fakultäten - bei den Juristen und Mathematikern herrscht aber schon Hochbetrieb.

Ein leuchtend rotes Eichhörnchen zappelt aufgeregt von einem sterbenden Ahorn zum Sackgassenschild und zurück, bis die Fußgängerampel auf Grün springt und das Tierchen nahezu unbemerkt über die Straße in Richtung Park huscht. Komisch, dass kein anderer das bemerkt. Ein zivilisiertes Oachkatzerl. Bestimmt aus einem der zahlreichen Labors hier ausgebrochen. Die Virologie ist nicht weit, überhaupt alle Labors konzentrieren sich schräg hinter dem halbtoten Ahorn. Ich ahne Fürchterliches!

Und vermutlich bin ich auch die Einzige, die staunend registriert hat, dass vor'm Nichtoperativen Zentrum - da, wo früher immer der Kiosk stand - neuerdings ein Ostereierbaum wächst.
Also, der Baum wächst da schon länger, nur die gelben, orangen und grünen Ostereier sind nagelneu.

Wird echt Zeit, dass ich ins Bett komme. Tagsüber ist die Realität ja echt nicht auszuhalten!
Gute Nacht.

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