Mittwoch, September 27, 2006

wollen sie mich totfahren!?!?

Hallte es gestern Nachmittag von der Straße herauf. Nicht, dass ich neugierig wäre oder langsam alt würde und mich deshalb zeitweise gerne mal hinter's Fenster klemme, um das Geschehen Draußen zu beobachten, aber hier ein kurzer Abriß des Geschehens:

Eine junge Frau versucht sich im Rückwärtseinparken. Dabei übersieht sie einen Mann in den besten Jahren, der auf dem Bürgersteig entlang läuft. Auto und Fußgänger verfehlen sich nur um Haaresbreite, also so ca. 1,20m. Natürlich nur, weil der Mann stehen bleibt.

Glimpflich abgegangen? Denkste.
Während die junge Frau entnervt Kind und vermutlich Schwiegermutter aus dem nun parkenden Auto bugsiert, spricht der Fußgänger sie an. Wobei, »sprechen« kann man das nicht nennen.

Vielmehr brüllt er sie an, dass ein Fußgänger auf dem Gehsteig Vorfahrt hätte und ob sie ihn TOTFAHREN wolle!? (Das mit dem Totfahren wiederholt er zur Verdeutlichung noch einige Male.)

Die Frau entschuldigt sich hastig und man sieht ihr an, dass sie das schon vor seiner Verbalattacke vorhatte. Davon lässt der Mann sich aber nicht beirren, ebensowenig wie von ihrer Aufrichtigkeit. Stattdessen brüllt er erneut:
»Wollten Sie mich TOTFAHREN!?!? Da war nur noch ein halber Meter Platz zwischen uns! Sie wollten mich doch TOTFAHREN!!!«

Da mischt sich dann auch die Schwiegermutter ein und merkt mit ruhigem Ton an, dass 120cm mehr als ein halber Meter sind, und selbige bei einer Reisegeschwindigkeit von ca. 1cm/Sekunde eine genügend lange Bremsstrecke bieten.

Zugegeben, die Autofahrerin hat sämtliche Vorurteile über Frauen und Einparken nicht gerade widerlegt, trotzdem musste nicht nur ich lachen, als der Fußgänger aufgebracht mit einigen lauten »TOTFAHREN!!! Sie wollten mich TOTFAHREN! Das gibt eine Anzeige, in spätestens einer Woche, verlassen Sie sich drauf! TOTFAHREN!!!« davonging.

Samstag, September 23, 2006

helfe, pulizei!

Ein gewiefter Drittklässler kam auf die grandiose Idee, dem Zimmeraufräumen, zu dem ihn seine Eltern verdonnert hatten, mittels eines erstaunlichen Manövers zu entkommen.
Er schrieb einfach:

»Ich brauche helfe holt bite die pulizei driten stok bite shnel«

auf einen Zettel und legte ihn vor die Haustür. Eine besorgte Passantin fand ihn und rief die Polizei. Der teuflische Plan ging auf.
(Nicht lange, denn es gab noch 'ne Standpauke von der Pulizei und aufräumen mußte der junge Mann dennoch.)

Ich muß ja zugeben: ich hätte - hätte ich den Zettel gefunden - angenommen, dass ein weiteres Blind-Date diesmal auf eine andere Art schiefgeht.
Das liest sich so nach Chatter. Beruhigend, dass da eine neue Generation heranwächst, die schon in der dritten Klasse sämtliches Sprachgefühl ignoriert, um chattauglich zu schreiben. Bravo.

Freitag, September 22, 2006

pim deckt auf.

Letzte Woche konnten Pfrontener Polizeibeamten erfolgreich demonstrieren, dass sie auch ohne Tränengas und Gummiknüppel überzeugend sein können.

Ein 68jähriger hatte die Beamten zu Hilfe gerufen, weil sein Damenbesuch nicht mehr gehen wollte. Die 43jährige nämlich war extra aus dem hohen Norden zu einem Blind-Date angereist, entsprach aber nicht den Vorstellungen des Rentners.

Glücklicher Ausgang: Die Polizisten konnten den alten Herren dazu überreden, seinem mißglückten Rendezvous die Übernachtung in einer Pension zu zahlen.

Und jetzt die große Quizfrage: Wo haben die beiden sich kennengelernt?
Richtig. Im Internet.
[Quelle]

Mythos entzaubert!
Und wieder ist ein kleiner Mythos seines Zaubers beraubt worden. *seufz*

Donnerstag, September 21, 2006

freud lässt grüßen

Am Telefon. Ich wollte nach dem genauen Operations-Termin fragen. Herausgekommen ist:
»Um wieviel Uhr wirst du dann morgen repariert?«

Sorgte wenigstens für ein paar Lacher. Immerhin.

Mittwoch, September 20, 2006

some sun, some devil

Man braucht nicht unbedingt eine tolle Kamera, um beeindruckende Bilder zu machen. *hüstel*
Mein Basteljalousie-mit-Normaljalousie-Stillleben find ich eigentlich ganz gelungen.

Basteljalousie-mit-Normaljalousie-Stillleben
Entstand aber eher zufällig, als ich den wunderschönen Goldorangeton der späten Abendsonne einfangen wollte. Tja, meine Popel-Webcam und ich, wir sind wohl nicht gemacht für Kitschbilder. Dafür kann ich jetzt allen zeigen, wie Sonne von meinem Arbeitsplatz aus aussieht. Voll total spektakulär:

Sonne von meinem Arbeitsplatz aus
Hübsch, ne? Hat was von Seifenblasen oder Fettflecken auf Gläsern. ;o)

Apropos hübsch: Ich hab mal wieder einen lange nicht gehörten Song ausgegraben. »Some Devil« von Dave Matthews. Hatte ganz vergessen, wie umwerfend schön der ist und dass er tatsächlich auf meiner Alltimefavourite-Liste draufsteht.

Es gibt nicht viele Stücke, die mit so wenig so viel ausdrücken können. Und noch wenigere, bei denen sich der ganze Text in all seinen Interpretationen über die Musik transportiert, auch wenn man den Text gar nicht versteht oder beachtet. *schmacht*

Da ist es fast schon schade, dass ich grade gar nicht melancholisch genug bin, um mich total in dieses Lied fallen lassen zu können.

One last kiss, one only
Then I'll let you go
Hard for you I've fallen
But you can't break my fall
I'm broken don't break me
When I hit the ground

Some devil some angel
Has got me to the bones
You said always and forever
Now I believe you baby
You said always and forever
Is such a long and lonely time

Some devil is stuck inside of me
I cannot set it free
I wish, I wish I was dead and you were grieving
Just so that you could know
Some angel is stuck inside of me
But I cannot set you free

[Some Devil ~ Dave Matthews]

same shit, different day

In meinem nächsten Leben muss ich irgendwohin ziehen, wo weit und breit keine Metzgerei und keine Betrunkenen sind.
Heute Nacht hat mich die Schweinelieferung mal komplett irre gemacht. Da war eines der armen Tiere besonders aufgeregt und hat ganz erbärmlich geschrien. *grusel*

Und weil ein schreiendes Schwein noch keinen ganzen Schlaf rauben kann, stritt sich ein angeheitertes Pärchen irgendwo vor einer der Kneipen hier. Es muß schlimm ausgegangen sein, denn das Mädel hat hier 'ne halbe Stunde Sirene gespielt.

Wer den Film »Auf Immer und Ewig« kennt und sich an die Szene erinnert, in der der Prinz die spanische Thronerbin heiraten soll... genau SO hat das arme Ding geheult. Wenigstens nicht durchgängig unter meinem Fenster.
(Ich bin schon wieder so herzlos. Tz.)

Aber heute werd ich trotzdem nochmal ins Bett gehen. Ich bezweifle nämlich, dass die Müllabfuhr jetzt auch noch aufkreuzt. (Bestimmt klingelt dann der Postbote oder irgendein Zeitschriftenverkaufscallcenterheinzi ruft an..)

Gut Nacht.

Montag, September 18, 2006

assoziationskettenmassaker

»Die Assoziation ist sowas wie ein Link, nur im Kopf.«

Endlich erklärt's mal einer verständlich.

lustiger wecker

Was gibt es schöneres, als an einem Montag Morgen um 6 Uhr endgültig wachgetrommelt zu werden? Mal abgesehen vom Hufgetrappel der - im wahrsten Sinne armen - Schweine, die anderthalb Stunden zuvor bei der Metzgerei gegenüber abgeliefert wurden.

Bewundernswert war aber die Ausdauer und Hartnäckigkeit des Trommlers, sowie sein Rhythmusgefühl. Außerdem hat er zielsicher an meine Haustür gewummert, die auch noch direkt unter meinem Fenster ist. Das ist mal Service.

Lieb gemeint waren da auch diverse Versuche meiner Nachbarn, dem Getrommle durch noch lauteres Gebrüll Einhalt zu gebieten. Da fragt man sich manchmal wirklich, ob man jetzt lachen oder weinen soll. Mir fiel dazu Joachim Fest ein.. »Ertrage die Clowns. Die Welt ist voll von ihnen.«
Oooooh ja.

Wie gut, dass die morgendlichen Nachrichten da schon nettere Informationen bereithielten. Nach den anfänglichen Boykott-Drohungen zum WM-Film, der ja schon Anfang Dezember in der ARD ausgestrahlt werden sollte, soll es jetzt ein Einlenken gegeben haben. Nachdem ich mich auf Schlagzeile und Untertitel beschränkt habe (Effizientes Lesen. Ja, sowas lernt man - zwangsläufig - im Studium! *hehe*), hatte ich genügend Zeit, den Trailer auch für den geneigten Leser hier rein zu stellen. (Eigentlich ja extra nur für dich, Engelchen!)

Und ich denke ja, auch wenn der Film Ende Dezember im TV läuft und im Frühling schon auf DVD herauskommen soll - die allermeisten, die diesen Film sehen wollen, die wollen nochmal dieses Wir-Gefühl haben.
Wie die Sportseiten der ARD so treffend geschrieben haben:
»
So viele Fans haben den Spaß an den öffentlichen Fußball-Partys entdeckt, dass das Phänomen des "Public Viewing" erhalten bleiben wird.«

Die Leute werden ins Kino gehn. Mit Fähnchen und schwarz-rot-gold auf der Backe.

Und ich schminke mir das Schlafen nun endgültig ab und lausche den (und rieche sie..) Müllwagen in meiner Straße.

Deutschland.
Ein Sommermärchen







Ab 5. Oktober im Kino

Sonntag, September 17, 2006

meine talente

..schauspielerischer Natur durfte ich heute mal wieder demonstrieren. Ich lieb das ja, ständig ist eine der Hauptrollen nicht da und weil ich so brav da bin, darf ich ihre Rolle lesen. *hmpf*

Roland hat heut schon damit gedroht, dass mir das bei der Premiere auch passieren könnte. Wie gut, dass ich so textlernresistent bin und diese Option somit per se ausscheidet. (Wobei ich mich wirklich gut als Rolands Ehefrau mache, muss ich mal anmerken. *hehe*)

Naja, war trotzdem halb so schlimm. Jetzt hab ich wenigstens den kompletten zweiten Akt mal gesehen und ihn - entgegen aller Befürchtungen - sogar stellenweise ziemlich witzig gefunden. Anschließen hab ich sogar noch nett geplaudert. Nicki will doch tatsächlich eine Magisterarbeit über Make-Up-Artists schreiben. Viel Spaß bei der Literatursuche...

Auf dem Heimweg stand ein einzelner Gitarrenvirtuose vor'm Bruno rum und hat italienische Liebeslieder geschmettert... wirklich schön, diese Atmosphäre. Sogar der leichte Geruch von Meeresfrüchten hat gut reingepasst, vielleicht aber auch nur, weil der Gitarrenmensch mich mit»Amore, Amore, Amore!« angesungen hat. Ich bin da ja doch leicht beeinflußbar.

Naja, jetzt hab ich nen Liter Pfirsicheistee intus und werde im Chat drauf warten, bis der mich signifikant beeinflußt. So long..

Samstag, September 16, 2006

sonntagsfreitag

Am Donnerstag hatte ich ein erneutes Treffen mit meinem Betreuer. Und siehe da: diese ganze Skepsis, die mich beim letzten Treffen volle Breitseite getroffen und so depressiv gemacht hat, war verschwunden. Statt dessen hat er meine zaghaft zuversichtlichen Bemerkungen mit Megaeuphemismen verbessert, und das tat echt gut.

Erklärt hat er seine anfängliche Skepsis auch, denn irgendwer hatte ihm ein paar Chaos-Geschichten über mich erzählt, die vermutlich ein wenig überzogen waren oder zumindest ein extrem ungutes Gefühl bei ihm auslösten. O-Ton war »Horror«.
(Mit »irgendjemandem« muß ich da mal ein ernstes Wörtchen reden! ;o))

Jedenfalls hat sich herausgestellt, dass ich nichtmal die Hälfte der Seiten noch schreiben muß, die ich dachte, noch schreiben zu müssen, weshalb ich mir gestern einfach einen freien Tag genommen habe. Freie Tage sind toll, weil man sich da sinnlos mit Talkshows zuballern, auf dem Bett Chips futtern und in den Chipsbröseln schlafen kann.

Dummerweise hab ich weder TV noch Chips. Statt dessen hab ich getan, was jeder gute Student tun würde: ich hab meine Bude in absolutes Chaos gestürzt! Und ich hab eine Apfelampel verputzt.

Apfelampel

Außerdem hab ich drei Mal die Dyna-Prinzessin befreit, zwei mal den Computer bei Dame besiegt, eine gelungene Zukunftsvision meines Auges gezeichnet (sooo viele Falten!), insgesamt ca. 12 Stunden geschlafen, gechattet, die letzten Schlucke Federweisser vernichtet und erfolgreich ignoriert, dass der Müll dringend runtergebracht werden müsste.

Oh Mann, ich werd das Studentenleben echt vermissen.

Donnerstag, September 14, 2006

für bel

Die schon ganz grün ist vor Neid. Da hast du deine ganz eigene, sexy Collage aus Zehen. Ich geb zu, ich hab ein wenig geschummelt - es ist nur zweimal der große Zeh. Aber immerhin!

Dienstag, September 12, 2006

für leo


Da. Meine Nase. Voll krass anatolisch. Oder andalusisch. Oder wie auch immer. Auf jeden Fall exklusiv für dich! ;o)

Montag, September 11, 2006

und dann...

..war da noch dieses aufgestylte Schickimicki-Girlie, das mich total ernst in der Kassenschlange gefragt hat, wo ich meine Nase hab machen lassen.

Ich hab mich entschlossen, das unbedingt als Kompliment zu werten. *hust*

Sonntag, September 10, 2006

pscht!

Inkontinenter Informatikstudent auf 12 Uhr!

Jaja, ich weiß ... der Film ist schon etwas älter und vermutlich entlocken Sätze wie dieser aus »Muxmäuschenstill« auch nur uns ein albernes Kichern, die wir den Film gestern zum ersten Mal gesehen haben.

»Ich bin kein Held, denn jedes Land hat die Helden, die es verdient. Michael Schumacher ist ein Held, weil er schnell um die Kurve fahren kann und keine Steuern zahlt.
Armes Land.«

Eine genial bitterböse Satire mit viel Liebe zum Detail (mir gefiel vor allem das Kant-Brevier auf Mux' Nachttisch und das - leider erst beim Bonusmaterial von uns beachtete - »Gehirn in der Natur«).

Und weil unsere Ansichten von »niedriges Budget« auseinandergehen könnten, hier die nackten Fakten, Claudi: 40.000 Euronen. Keine Filmförderung (war wohl politisch zu brisant..) und: nur 2 DV-Cams. Ich geb mich geschlagen, ich hab noch in Kurzfilm-Dimensionen gedacht.

Ich überlege grade, wie »Cowboys« mit 40.000 Euro Budget geworden wäre...

Samstag, September 09, 2006

bad hair day

Um es mal mit den Worten der weisen Va zu sagen: An meinen guten Tagen bin ich ja von einer gutaussehenden Frau kaum zu unterscheiden.

Heute ist aber ein schlechter Tag. Ein bad hair day. Irgendwie gefällt mir der Ausdruck, es klingt, als wären die Haare eine Art unartiger Schoßhund. Naja, meistens sieht es ja auch so aus.

Jedenfalls möchte man schreien: SIT, you bad, bad hair!

Mein Haar muß dringend ein Haartraining mitmachen.
Vielleicht sollte ich auch einfach die gesplissten Spitzen feste in die mißratene Frisur drücken, so für den Lerneffekt.

Ich weiß, andere Haarehalter würden sich vermutlich freuen, wenn ihre geliebten Schüppel so artig und so dauerhaft Männchen machen würden.

Vielleicht bin ich einfach ein Haarhasser. Immerhin vergesse ich meine Haare nicht selten mitten im Park oder vor dem Supermarkt. Ich hab mich sogar schon dabei erwischt, wie ich ganz kleine Haare in der Dusche weggespült habe.

Sollten Sie diesen Grausamkeiten ein Ende setzen und kleinen Haaren ein neues Zuhause geben wollen, hinterlassen Sie doch einen Kommentar. Mit Ihren Preisvorstellungen. Danke.

Freitag, September 08, 2006

angelo

Durch mein Fenster erhitzt eine Altweibersonne mein Kabuff und draußen erhitzt Angelo die Gemüter.

Zumindest die Gemüter der beiden Italienier, die sich vor meinem Fenster lautstark (ausser, sie senken im Lästerton die Stimme) über Angelo auslassen. Schade, dass sie so schnell reden. Die paar Wortfetzen, die ich akustisch und linguistisch verstehen kann, sagen mir allerdings, dass Angelo wohl Fußball spielt und mit Maria unterwegs war (mit MARIA! Besonders der jungen Italienerin scheint das zu mißfallen.) und überhaupt unglaublich viel tut, was die beiden nicht so toll, dafür aber unglaublich spannend finden.

Zu blöd, dass man bei sowas nicht weghören kann (es wäre auch viel zu laut, ehrlich). Jetzt kann ich mich natürlich nicht weiter auf die Schreiberei konzentrieren, sondern bin seit Stunden (ich habe überlegt, den beiden einen Cappucchino und Klappstühle zu bringen, ich herzensguter Mensch..) fasziniert von dieser Urlaubsatmosphäre hier.

Die Sonne taucht hier alles in ein warmes, oranges Licht, aus den Fenstern der Straße dringen unterschiedliche, südländische Melodien und man hört italienische Gespräche durch die warme Luft wabern, in der sich Grillgerüche und das Aroma von Zitrusfrüchten mischen.

Geil. Ich bräuchte jetzt nur noch einen salzwassergetränkten Badeanzug und eine Waffel schnellschmelzendes After-Eight-Eis zu tragen, dann könnte ich glatt vergessen, dass ich in Deutschland sitze und keineswegs Urlaub mache.

Aber jetzt trag ich erstmal meinen Teil zur Urlaubsatmosphäre in meiner eh sehr sinnesauslastenden Straße bei, drehe Rosario laut auf und schieb mir 'ne Pizza in den Ofen.

Dolce far niente!

Donnerstag, September 07, 2006

teufelswerk telefon

Ich hab's doch gewusst. Telefone sind Teufelswerk.
Telefonate sind scheiße.
Ganz besonders solche, die von Leuten ausgehen, die sich sonst nur zu Geburtstagen telefonisch melden. Insbesondere dann, wenn diese auf die zum Ausdruck gebrachte Überraschung mit einem Räuspern reagieren und dann sagen "Ich hab schlechte Nachrichten.."

Vielleicht war das aber auch der richtige Einstieg. Immerhin hab ich bei diesem Satz mit dem Schlimmsten gerechnet und konnte dann erleichtert sein, dass Mama "nur" im Krankenhaus liegt und "nur" eine Schmerztherapie bekommt, weil man sonst nicht viel tun kann.

Und der Schock ist 'ne echt tolle Erfindung. Man kann noch stundenlang Blödsinn machen, sich über diverse Leute aufregen, tratschen, abspülen, sich die Nägel lackieren und so weiter, bevor man sich dabei erwischt, wie man Löcher in die Möbel starrt oder den Kaffee konsequent neben die Tasse schüttet.

Das Gute daran ist, dass die eigenen Problemchen so herrlich relativiert werden. Es könnte alles so viel Schlimmer sein und am Ende isses doch alles irgendwie egal.

So scheißegal.

Mittwoch, September 06, 2006

sonne

So sieht Sonne in Amsterdam aus.

Ich bekam nämlich heute Post aus Holland, ganz viele ganz tolle Postkarten mit 'nem gaaaaaaanz süßen Text (Ich dich auch, Kleines! ;o)), und diese hier hat's mir besonders angetan. Schade nur, dass meine Webcam kein schöneres Bild fabrizieren kann. Der Hintergrund dieser schicken Karte besteht nämlich aus dunkelroten Palmen im Sonnenuntergang. Hach, Karibikfeeling pur!

Da wollte ich meinem Gegenübernachbarn auch in Nichts nachstehen und meine Sommermusik aus dem Fenster schallen lassen, aber... ich muss meine CDs wohl mal wieder sortieren. In den Sommer-Hüllen waren leider nur Foto-CDs. Dumm das..

Dann summ ich halt das Bacardi-Feeling und stell mir vor, das bisschen Sonne, das durch die Jalousien hierher kommt, würde mich knackig braun machen..

Dienstag, September 05, 2006

spiel's noch einmal, sam!

September ist's und es liegt schon ziemlich viel Herbstlaub herum. Die Leute haben ihre Mäntel und Stiefel längst aus den Sommerquartieren gezerrt und eigentlich hatte man ja doch nicht mehr mit einem Sommer gerechnet.

Aber er ist da! Und mit den sommerlichen Temperaturen kommen auch die Sommerthemen zurück.
Allen voran natürlich die WM.

Der »Gazzetta dello Sport« verriet Materazzi nämlich jetzt, was er Zidane tatsächlich gesagt hat, bevor ihn dieser mit einer Kopfnuss daran hinderte, brasilianischen Lippenlesern noch mehr Stoff für Spekulationen zu liefern.

»Ich habe an seinem Trikot gezogen. Da hat er gesagt, wenn ich sein Trikot unbedingt haben wollte, könnte ich es nach dem Abpfiff haben. Da habe ich ihm gesagt, dass mir seine Schwester lieber wäre«.


Naja. Ich persönlich hätte ihren Bruder vorgezogen. Trotzdem muß ich dabei irgendwie schmunzeln. Eine unbestreitbar witzige Antwort, ein ebenso unbestreitbarer Affront gegen Zidane. Aber musste das wirklich so ausarten?
Bevor wir das jetzt aber mit einem "Männer!" abtun, liebe Geschlechtsgenossinnen, sollten wir allerdings mal bedenken, wie stolz wir wohl wären, wenn unsere Brüder sich so für unsere Ehre einsetzen. Und daran, dass auch unsere Emotionen während der WM hochkochten. Und das nur als Zuschauer, oftmals sogar ohne die Regeln wirklich zu kennen. ;o)

Apropos Regeln: Davon gibt es in Deutschland ja noch nicht genug.
Insbesondere das Urheberrecht ist ja noch nahezu unangetastet und bedarf dringend einiger weiterer Gesetze und vo allem Gebühren.
Nachdem wir den GEZ-auf-PC-Schock grade so halbwegs verdaut haben, meldet sich die Interessenvereinigung »Cash for Art« zu Wort.


Die verlangt nun, dass auch die Betreiber von Telekommunikationsnetzen nun bitteschön Abgaben an die Verwertungsgesellschaften (GEMA, GVL, VGWort...) zu zahlen haben.
Immerhin sei via Satellit, DVB-T, DSL oder Mobilfunk das »Kulturgut geistiges Eigentum« empfangbar, und jährlich gingen den Besitzern dieses Eigentums rund 85 Mio Euro an gerechtfertigten Einnahmen flöten.

(Ich überlege ernsthaft, der Vereinigung beizutreten und sämtliche Foren-, Blog- und Chatbeiträge sowie alles, was ich jemals visuell-digital verbrochen habe als »geistiges Eigentum« schützen zu lassen. Wenn überhaupt ein Leistungsnachweis erforderlich ist - die Pressemitteilung las sich nicht so. Jedenfalls könnte ich in nullkommanix steinreich werden.)

Es besteht kaum ein Zweifel, dass die Netzanbieter solche Gebühren umgehend auf den User umlegen würden. Fraglich ist aber doch, ob sowas überhaupt vor Gericht durchkommen kann. In Deutschland wäre das durchaus denkbar.
Leider. Denn: ist nicht der Sinn und Zweck des world wide webs, dass jeder seine Werke online stellen kann (aber eben nicht muss)?
Und was genau ist denn so schwierig daran, es sein zu lassen, wenn man es nicht öffentlich machen möchte? Und wieso, bitteschön, sind solche Leute nicht in der Lage, ihr geistiges Eigentum so zu schützen, dass sie nur gegen Entgelt betrachtet werden können?

Die technischen Möglichkeiten liessen das heutzutage allemal zu. Ebenso wie auch die GEZ-Gebühren für Multimedia-PCs absoluter Bürokratiewahn sind. Man könnte sicherlich billiger eine technische Beschränkung für die Internet-Inhalte der Öffentlich-Rechtlichen einbauen (z.B. Empfang nur durch Eingabe der GEZ-Nummer oder spezielle Accounts).
Billiger für die Nutzer und billiger für die Sender. Aber genau da liegt wohl das Problem, billiger heißt eben weniger Geld. Und da wundern sich GEZ, die Öffentlich-Rechtlichen und die Verwertungsgesellschaften doch tatsächlich, dass das Volk sie als geldgeile Schröpfer wahrnimmt.

Mich wundert's nicht.

Was mich allerdings wundert ist, dass Claudi sich 'ne fiese Sommergrippe eingefangen hat (der Sommer kam doch grade erst wieder, Kind!) und der Federweisser-Abend nun ins Wasser fällt.

Werd schnell gesund, Süße, denn das da links wartet hier auf dich. (Und ich kann nicht dafür garantieren, dass es noch lange wartet... *sabber*)

Montag, September 04, 2006

hitze im anmarsch

Das soll ein Rekord-Altweibersommer werden. Sagen zumindest die Meteorologen. Pünktlich zum Schulanfang in vielen Bundesländern verzieht sich Tief Kathrin und macht Platz für den vermutlich heißesten September seit Anbeginn der Temperaturmessung.
Naja, zumindest hier in Deutschland.

Bin ich ein schlechter Mensch, wenn ich ein wenig Schadenfreude empfinde? Vermutlich schon. Aber es ist irgendwie beruhigend, dass es den Schülern von heute genauso geht, wie mir damals. Fies, fies...

Na, wenigstens kann ich die für morgen schon vorausgesagten milden Temperaturen mit lecker Federweisser und guten Freunden genießen.
Wenigstens ein bisschen Sommer dieses Jahr.

[Übrigens weiß ich nun seinen Namen - und seine Telefonnummer. Und ca. drölftausend Anekdoten aus seiner Jugend. *hehe*]

e=mc²

Zeit ist relativ, wissen wir seit Einstein ja alle.
Aber SO relativ?

Da kommt er schon anderthalb Stunden zu spät (mit plausibler Erklärung, zugegebenermassen) und man spricht noch an, wie ungeschickt es war, nicht wenigstens die Telefonnummern zu tauschen.

Dann klingelt sein Handy und sein Kumpel braucht was aus seinem Auto. Er verschwindet für "5 Minuten". Als die 5 Minuten dann 5 Stunden waren konnte ich auch endlich einschlafen.
Sowas.

Wäre er kein Kerl (und wäre das in der Situation nicht noch zusätzlich surreal) würde ich ja vermuten, dass dahinter ein ausgeklügeltes Kumpelrettungssystem steckt.
Naja. Dummerweise weiß ich immer noch nicht, wie er heißt. Aber was soll's.

Ich geh jetzt erstmal 'ne Verabredung einhalten. Ohne Rettungsaktionen, Spontanaufbrüche oder Ähnliches. Lecker Frühstück im Sugar mit Claudi.

*flitz*

Ach ja, und: die Telefonnummern haben wir natürlich trotzdem noch nicht getauscht....

Freitag, September 01, 2006

WAAAAAAH!

Zeitfalle Familien-Foto-CD
'tschuldigung. Mir war grad danach. ;o)

telefon, fluch oder segen?

Ich hasse diese Tage, die man schon unausgeschlafen beginnt, weil eine unglaublich kreative und glaubwüdige Stimme vom Band einem erzählen möchte, dass man einen Dubai-Urlaub gewonnen hat und zu diesem Zweck zu nachtschlafender Zeit hier anruft. Hartnäckig.

Ja, na klar. Ich würde ja auch sofort die 0900er-Nummer anrufen um meine Gewinnchance zu bestätigen. Wäre ich nur ein bisschen blöder.

Dessen ungeachtet kann Telefon aber auch schön sein.. z.B. wenn eine sehr angenehme Stimme einen aus düsteren, magisterarbeitsbezogenen Gewaltphantasien reisst.
So geschehen heute Abend, und irgendwie hat mich das Telefonat auch ein wenig beruhigt, weshalb ich mir jetzt noch einen Tag Zeit lassen werde, das mit dem Telefon-in-der-Autopresse zu überdenken.

Trotzdem hängt diese Schreibblockierung immer noch über mir. Ich hab heut einige Seiten komplett gelöscht, weil sie mir inzwischen völlig untauglich erschienen sind. Und jetzt blinkt mich die Seitenzahl wieder so vorwurfsvoll an und sagt: SCHREIB!
Irgendwie bekomme ich die Grundlagen nicht richtig strukturiert. Dabei sehne ich nichts mehr herbei, als diesen Teil endlich abgeschlossen zu haben. Der zweite Teil wird leichter werden und bunter. Hoffe ich... sehr sogar.
Aber die Grundlagen scheitern an der Literatur. Ich fühle mich, als wäre ich die erste, die sich jemals einigermassen strukturierte Gedanken zum Thema gemacht hat. Die einzig halbwegs brauchbaren Überlegungen finde ich im Internet, und auch die sind oft überholt, unvollständig oder schlichtweg keine Basis für eine wissenschaftliche Arbeit. So ein Mist.

Wenigstens hat Claudi sich (öhem, schon vor Tagen) gemeldet und ich brauch mir deswegen keine Sorgen mehr zu machen.

Und mein Neffe hatte Geburtstag - er hat mir am Telefon auch ausführlich berichtet, dass er jetzt stolzer Besitzer einer nahezu kompletten Polizisten-Ausstattung ist.
(Und er hat nicht vergessen, die Vorteile seiner neuen Kelle gegenüber der alten Kelle zu beschreiben. Für einen grade 4-jährigen hat er mir erstaunlich detailliert die technischen und praktischen Mängel der alten Kelle bschrieben, inkl. der Kniffe und Tricks, die das rote Lämpchen doch noch zum Leuchten bringen.)


Da wird mir mal wieder bewußt, wie schnell die Zeit vergeht. Es ist doch noch gar nicht so lange her, dass der Kleine grade frisch geschlüpft war. Sieht man ja auch am modernen Foto links. *hehe*

Vielleicht hat der kleine Gedankenausflug nach hause ja meine Gehirnknoten ein wenig entspannt und ich kann jetzt wieder weiterschreiben. So long...